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0722 - Eine Botschaft für Ovaron

Titel: 0722 - Eine Botschaft für Ovaron
Autoren: Unbekannt
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Ovaron befreiten sie die Cappin-Völker Gruelfins von der Schreckensherrschaft des takerischen Taschkars. Der Führer dieser Terraner nannte sich Perry Rhodan. Haben Sie wirklich nie davon gehört?"
    „Wir hatten bisher nie etwas davon gehört, daß Fremde an der Befreiung der Cappin-Völker beteiligt waren", sagte Jertaime. „Erzählen Sie uns mehr davon, Hatelmonh!"
    „Gut", erwiderte der Raumfahrer und blickte in die Gesichter der Wissenschaftler, die sich ihm erwartungsvoll zugewandt hatten. „Ich werde erzählen, was ich darüber weiß."
    Und während die Abordnung des Ganjos zu der Raumfähre gebracht wurde, die sie zu ihrem Raumschiff bringen sollte, ließ Hatelmonh vor seinen Zuhörern seine Vergangenheit aufleben, von der nur noch wenige Cappins etwas wußten ... 2.
    Keltraton zügelte sein Vorian, als Skorvamon einen Befehl krächzte. Auch die übrigen Reiter aus Skorvamons Begleitung hielten an.
    Verächtlich musterte Keltraton die Adligen, die sich auf ihren Reittieren um Skorvamon drängten, den greisenhaften Herrscher, der sich nur mit Hilfe eines maßgearbeiteten Exoskeletts noch auf einem Vorian halten konnte.
    Dennoch hatte Skorvamon auch in diesem Jahr nicht auf die Teilnahme an der Asgurd-Jagd verzichtet, einem Spektakel, dessen Höhepunkt die Erlegung eines Asgurds mit primitiven Waffen war.
    Der Kampf mit einem Asgurd war nicht ungefährlich, denn es handelte sich bei diesem Tier um einen wehrhaften Raubsaurier von der neunfachen Größe eines Vorians. Doch die Jagdleidenschaft war ein Erbe, das sich bei fast allen Cappins erhalten hatte. Sie war auch der Hauptgrund dafür, daß ausgerechnet der entwicklungsmäßig junge Planet Hätvrinssan im Zaytgraver-System als Regierungswelt des Ganjos ausgewählt worden war.
    Hier konnten die zahlreichen Adligen, die zum Gefolge des Ganjos gehörten, ihrer Jagdleidenschaft frönen. Schon mancher hochstehende Cappin war in den Dschungeln des Planeten für immer verschollen, irgendeinem Raubtier zum Opfer gefallen oder in einem der Sümpfe versunken.
    Das bevorzugte Jagdgebiet der Cappins aber war nicht der Dschungel, sondern die weite Savanne. Hier konnten sie auf den Rücken ihrer Vorians schnell weite Strecken zurücklegen und waren beim Kampf gegen wehrhafte Tiere beweglicher.
    Die Männer um Skorvamon stimmten ein frenetisches Geschrei an. Keltraton schloß daraus, daß der Alte endlich die Asgurd-Spur entdeckt hatte, an der sie seit drei Zeiteinheiten entlanggeritten waren, ohne daß jemand sie offiziell zur Kenntnis genommen hätte.
    Jeder Höfling wußte, daß Skorvamon es sehr übel vermerkt hätte, wenn ein anderer als er auf die Spur des Asgurds gestoßen wäre. Und der Alte war berüchtigt für seine Rachsucht.
    Schon so mancher Adlige, der geglaubt hatte, mit der Wahrheit besser zu fahren als mit Lügen und Intrigen, war den Ränken des greisen Skorvamon zum Opfer gefallen.
    Aus diesem Grunde hielt Keltraton sich auch stets im Hintergrund. Er verabscheute die Speichelleckerei der Höflinge und blickte mit Verachtung auf Lügner und Intriganten.
    Andererseits aber lebte er auch recht gern. Deshalb hielt er sich zurück, so gut es ging.
    Dennoch wurde er von vielen Cappins als möglicher Nachfolger des Alten angesehen.
    Aus der Gruppe der Höflinge, die den Alten umringten, löste sich ein einzelner Reiter und hielt im kurzen Galopp auf Keltraton zu. Als er näherkam, erkannte Keltraton Tarjighon, einen Ganjasen aus dem Clan der Toschtoner, der ebenfalls nach dem höchsten Amt des Reiches strebte.
    Im Unterschied zu dem hochgewachsenen Keltraton war Tarjighon untersetzt und füllig.
    Seine Leibesfülle bestand aber nicht aus Fett, sondern aus durchtrainierten Muskeln. Als einziger Höfling trug er einen zu zwei kurzen Zöpfen geflochtenen Bart, obwohl Barte seit zwei Generationen nicht mehr Mode waren.
    Vor Keltraton hielt der Toschtoner sein Vorian an, hob grinsend die Hand und sagte: „Befehl vom Herrscher! Wir beide sollen vorausreiten und den Asgurd aus seinem Versteck locken!"
    Keltratons Griff um den Schaft seines Wurfspeers verstärkte sich unwillkürlich. Er wußte, daß Tarjighon und er praktisch ein Himmelfahrtskommando durchführen mußten. Selten war jemand, der einen Asgurd aus seinem Versteck gelockt hatte, mit heiler Haut davongekommen.
    Dennoch erwiderte der junge Ganjase das Grinsen Tarjighons, denn seine Verwegenheit und Jagdleidenschaft waren stärker als die Furcht vor dem Tode. „Dann vorwärts!" rief er und trieb sein
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