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0719 - Fluchtpunkt Ovarons Planet

Titel: 0719 - Fluchtpunkt Ovarons Planet
Autoren: Unbekannt
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sollten."
    Wieder diese eigenartigen Blicke, die ich nicht zu deuten wußte. Sie schienen mich zu durchdringen und mich in meinem Innersten prüfen zu wollen. Bully, so schien mir, wartete darauf, daß ich ihm zuvorkommen würde. Ich sprach aus, was mir auf der Zunge lag. „Piet Opjendaken war nicht allein?"
    Er lächelte, und ich merkte, daß ich erneut eine kleine Prüfung bestanden hatte.
    Zugleich erfaßte ich ein wenig mehr der Hintergründe der Motive dieses Mannes, die ihn dazu veranlaßt hatten, sich gerade mich und Sopper Round für das Luna-Unternehmen auszusuchen. Dieser Mann griff nicht einfach blind zu. Er wählte sich die Männer sorgfältig aus, die ihn begleiten sollten. Er wollte genau wissen, ob er sich später auf sie verlassen konnte.
    Ich jedenfalls wußte nun, daß Reginald Bull mir immer den Rücken freihalten würde, ebenso wie ich es für ihn tun würde. „Piet Opjendaken war, ebenfalls' nach Ansicht der Psychologen, nicht allein, Mücke. Sie vermuten, daß er einen oder zwei Mitstreiter hatte, die bis jetzt noch unentdeckt in Porta Pato herumlaufen. Sie müssen sich in unsere Reihen eingeschmuggelt haben, bevor wir uns in diese Festung absetzen konnten. Die Technische Überwachung hat einwandfrei festgestellt, daß keine Funksprüche abgestrahlt worden sind. Nebenbei, Porta Pato wäre für die Aphiliker kaum zu erobern. Wir verfügen über ein Waffenarsenal, mit dem wir jeden Angriff zurückschlagen können.
    Aber darauf kommt es nicht an. Je länger wir aus dem Verborgenen heraus arbeiten können, desto besser."
    „Sie fürchten, daß die anderen Aphiliker, die mit Opjendaken gekommen sind, von innen heraus alle Pläne durchkreuzen könnten. Eine zweite Bombe können wir vielleicht nicht mehr rechtzeitig entschärfen."
    „Genau das meine ich. Es wäre aber auch möglich, daß die Aphiliker einen geheimen Weg nach Porta Pato eröffnen könnten. Und das müssen wir verhindern."
    „Sie meinen eine Transmitter -straße?" Er nickte nur.
    An eine solche Möglichkeit hatte ich noch nicht gedacht, aber nun erschien sie mir äußerst wahrscheinlich.
    Die Aphiliker hatten einen wesentlich größeren Nutzen von Porta Pato, wenn sie die Stadt nicht atomisierten, sondern von innen heraus eroberten. Wenn es ihnen gelang, durch die hier installierten Transmitter genügend Menschen und Waffen einzuschleusen, konnten sie uns überrumpeln, ähnlich wie wir es mit Luna versuchen wollten.
    Erschwert wurden solche Pläne dadurch, daß nur wenige Transmitter wirklich in Ordnung waren. Sie zu benutzen, war riskant, aber nicht unmöglich. Erleichtert wurden sie durch die Tatsache, daß wir Immunen den Modulations-Reflektor entwickelt hatten. Er verhinderte, daß in Transmittern ankommende Körper bei ihrer Rematerialisierung einen Strukturschock erzeugen. Infolgedessen konnten sie auch nicht mehr geortet und angepeilt werden.
    Damit war eine ausreichende Überwachung über die Transmitter in Porta Pato noch nicht gegeben. Die Aphiliker konnten ein verstecktes Gerät benutzen, ohne daß in den Überwachsungsstationen Strukturschocks aufgezeichnet wurden.
    Was zu unserem eigenen Schutz gedacht war, drehte sich nun ins Gegenteil um. Wir hatten verhindern wollen, daß die Aphiliker Porta Pato anpeilen und damit lokalisieren konnten. Nun befanden sich Feinde unter uns, die eben diesen Effekt für sich ausnutzen konnten. „Wir müssen Porta Pato bis in den letzten Winkel hinein durchkämmen und dabei alle Transmitter funktionsunfähig machen, die wir nicht wirklich benötigen und überwachen können."
    Ich bemerkte so etwas wie Verzweiflung in seinen Augen. Mir wurde bewußt, daß sich mein Vorschlag recht gut angehört hatte, aber nur für jemanden, der nicht wußte, wie groß Porta Pato eigentlich war.
    Bei dem ursprünglichen Komplex dieser, lemurischen Riesenstadt, die nahe der amerikanischen Westküste auf dem 10. nördlichen Breitengrad und etwa 90 Grad westlicher Länge lag, handelte es sich um zwei Anlagen. Die eine war offen gewesen und war vor etwa 50 000 Jahren im Meer versunken. Die andere, die aus acht ringförmigen Festungen bestand, war von Anfang an im subplanetarischen Bereich angelegt worden. Sie bildete unser Porta Pato und dürfte zu den größten lemurischen Siedlungen ihrer Art gehört haben. Das bezeugten allein schon die riesigen Atomkraftwerke und die mächtigen Abwehrwaffen, aber auch die weitgehend verfallenen Industrieanlagen deuteten darauf hin.
    Jede der ringförmigen Festungen hatte
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