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0719 - Fluchtpunkt Ovarons Planet

Titel: 0719 - Fluchtpunkt Ovarons Planet
Autoren: Unbekannt
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recht nicht. Wieso bist du als junger, glücklicher Ehemann auf der Flucht vor deiner Frau?"
    „Glü... glücklich? Du spinnst wohl."
    Mir verschlug es die Sprache, und Auloff Orloff platzte erneut laut los, während Felik Fretts gelangweilt weiterarbeitete. .Also gut, Gnaden. Du bist verheiratet, aber nicht glücklich. Aber weshalb soll ich dich vor deiner Frau retten?"
    „Sie... sie will nicht, daß ich mit zu Ovarons Planet fliege."
    Ich zuckte zusammen. Das Ziel der PHARAO war ihm sicherlich nur so herausgerutscht, weil er glaubte, daß ich darüber informiert war. Jetzt erschrak er selbst und blickte zu meinen beiden Assistenten hinüber. Fretts runzelte die Stirn, während Orloff harmlos grinste.
    Ich beobachtete Felik Fretts. Er war ein ernster, fast humorloser Mann. Ich hatte ihn noch nie lächeln sehen, aber das fiel mir erst in diesen Sekunden auf. Bisher hatte ich ihn als zuverlässigen und hochqualifizierten Mitarbeiter geschätzt. Doch nun stieg ein schrecklicher Verdacht in mir auf. Sollte Fretts einer der Männer sein, die zusammen mit Piet Opjendaken in unsere Reihen gekommen waren?
    Ich bemühte mich, meine Erregung nicht sichtbar werden zu lassen. So freundlich wie eben möglich, fragte ich Gnaden Wennein: „Wieso nicht? Was hat sie gegen diesen Planeten?" Er zwinkerte mir zu. „Weiber", sagte er und legte den Daumen unter den Aufschlag seiner Uniform. „Weiber, soviel du willst, aber keine Männer. Die warten doch nur darauf, daß wir kommen. Und wir, Mensch, wir können uns jede aussuchen, die wir wollen. Auch zwei oder drei."
    „Und das paßt Ihrer Frau natürlich nicht", sagte Auloff Orloff mit mühsam beherrschter Stimme. „Mücke, sie kommt", sagte Gnaden Wennein, der der Panik nahe zu sein schien. Er klammerte sich an meine Kombination. „Du mußt mich irgendwo verstecken. Meinetwegen strahle mich mit dem Transmitter ab, aber tu irgend etwas. Du mußt, verstehst du? Ich ..."
    Er verschluckte die restlichen Worte und stellte sich eilig hinter mich. Im Durchgang der Schleuse erschien das weibliche Wesen, das er, wie ich vermutete, geehelicht hatte. Sie war etwa so groß wie ich und wog sicherlich nicht weniger als 150kg. Das blonde Haar fiel ihr üppig bis auf die gar zu gut gerundeten Hüften herab. Sie trug eine gelbe Kombination, die unglücklicherweise hauteng am Körper saß und dadurch alle Unzulänglichkeiten ihres Körpers überdeutlich betonte. „Wo ist er?" forschte sie mit röhrender Altstimme.
    Auloff Orloff konnte sich nicht mehr beherrschen. Er krümmte sich vor Lachen. Felik Fretts erlaubte sich dagegen nur ein flüchtiges Lächeln, das mir in diesem Moment aber menschlischer erschien als das brüllende Gelächter meines zweiten Assistenten. Mrs. Wennein marschierte energisch auf mich los. Da tauchte Gnaden neben meiner Hüfte auf und hielt einen Finger hoch. Er mochte einsehen, daß seine Flucht zu Ende war. „Hi... hi... hier", sagte er.
    Sie blieb stehen und stemmte empört die Fäuste in die Hüften. „Du Nichtsnutz von einem Ehemann. Komm sofort her."
    Er ging einen Schritt auf sie zu, überlegte es sich dann jedoch anders, wirbelte herum und rannte auf einen zweiten, ebenfalls offenen Durchgang zu. „Halten Sie ihn fest", brüllte Mrs. Wennein Orloff zu. Dessen Hand schoß blitzschnell zu, verfehlte den Funkoffizier jedoch, da dieser unter seinem Arm hindurchtauchte. Bevor Auloff Orloff ein zweites Mal zugreifen konnte, war Gnaden Wennein verschwunden.
    Seine Frau schnaufte zornig und eilte ihm nach. Obwohl ihre Bewegungen mich normalerweise belustigt hätten, konnte ich nicht lachen. Ich blickte Auloff Orloff an, dessen Grinsen krampfhaft und verzerrt wirkte.
    Als er sich mir zuwandte, hielt ich bereits den Impulsstrahler in der Hand. 3.
    Bericht Attra Rauent: Gnaden Wennein hastete in die Hauptleitzentrale, die sich am obersten Punkt der Kugelrundung der PHARAO befand. Er stieg in seinen Sessel und ließ die Finger über die Tastaturen der Funkgeräte gleiten.
    Gnaden Wennein war für mich ein Genie, zumindest was seine Fähigkeiten am Funkleitstand betraf.
    Das war auch der Grund dafür, daß ich ihn dem Kommandanten als Funkoffizier empfohlen hatte. Wie konnte ich ahnen, daß sein ihm frisch angetrautes Weib nicht damit einverstanden war, daß er an aem Raumflug zu Ovarons Planet teilnehmen sollte?
    Commander Rik Radik kam zu mir. „Prüfen Sie die KNK durch", befahl er. „Ich möchte wissen, daß ich mich hundertprozentig auf sie verlassenkann."
    „Ich
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