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0719 - Fluchtpunkt Ovarons Planet

Titel: 0719 - Fluchtpunkt Ovarons Planet
Autoren: Unbekannt
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wünschte, wir könnten sie ein einziges Mal im Raum testen", erwiderte ich. „Die Gelegenheit wird vielleicht bald kommen. Attra. Vielleicht früher, als uns lieb sein kann.
    Vergessen Sie nicht, die Aphiliker, die da oben auf uns warten, sind Terraner wie wir. Die können etwas. Es könnte sogar sein, daß sie noch wesentlich gefährlicher sind, als wir sie einschätzen."
    „Sie haben keine Hemmungen, wenn es darum geht, das Feuer auf uns zu eröffnen."
    „Genau das hatte ich gerneint, Atta. Also, bitte. Machen Sie schon. Wenn Danton kommt, müssen alle Tests abgeschlossen sein."
    Er wandte sich ab und eilte zu Gnaden Wennein hinüber. Ich begann mit meiner Arbeit.
    Professor el Fataro hatte insgesamt 172 Großraumschiffe auf den Werften des Stützpunktes Porta Pato entdeckt. Darunter waren Giganten, die eine Höhe von zweitausend Metern erreichten, aber auch kleinere Raumschiffe, die kaum mehr als einhundert Meter hoch waren.
    Wir hatten ein umfangreiches Ausbildungsprogramm hinter uns und waren nun davon überzeugt, daß wir mit den lemurischen Raumschiffen umgehen konnten, obwohl wir bis jetzt keinen einzigen Start durchgeführt hatten. Ich war vor allem gespannt auf die Wirkung der KNK, der Konstantriß-Nadelpunktkanone, die wir in allen Einheiten vorgefunden hatten. Transformkanonen hatten die Lemurer fraglos nicht gekannt. Bisher gab es nur Theorien über die Wirkungsweise der KNK. Die Waffenexperten unter el Fataro behaupteten, daß die KNK mit Überlichtgeschwindigkeit ein Röhrenfeld erzeugt. Dieses soll in seinem Durchmesser konstant bleiben, bis es das Ziel, also etwa ein feindliches Raumschiff, erreicht hat. Dabei soll innerhalb der Röhre ein fünfdimensional übergeordneter Zustand herrschen.
    Diese dimensional verschiedene Zustandsform soll es dann erlauben, einen Thermowaffenstrahl dimensional umzuwandeln und ihn durch diese Röhre im Sinne des Wortes hindurchzuschicken. In der Praxis bedeutete das, daß der Waffenstrahl ohne die geringste Ausdehnung das Ziel erreicht. Daher stammte der Begriff Nadelpunktkanone.
    Wenn das wirklich richtig war, dann mußte die gesamte Abschußenergie mit Hilfe der Röhre wie eine Lanze im Ziel ankommen und dort höchste Wirkung erreichen.
    Die Waffenexperten hatten weiterhin herausgefunden, daß ein Schutzschirm des gegnerischen Raumschiffs durch das überdimensionale Röhrenfeld bereits stark geschwächt wurde. Genau in diese schwache Stelle aber mußte die volle Energie einschlagen.
    Ich konnte mir kaum vorstellen, daß es gegen eine solche Waffe eine ausreichende Abwehrmöglichkeit gab.
    Und von dieser Spezialität, von der die Aphiliker noch nichts ahnten, hatten wir fünfzehn an der Zahl an Bord!
    Dadurch eröffneten sich uns doch einige Chancen, den Abwehrgürtel der Aphiliker zu durchstoßen.
    Ich schloß meine Tests ab. Der Kommandant kehrte zu mir zurück. Mit knappen Worten erstattete ich Bericht. Seiner Miene sah ich an, daß er nichts anderes als ein klares Roger erwartet hatte. „Okay, Attra", sagte er. „Dann kann es ja losgehen."
    In diesem Moment betraten Roi Danton und Reginald Bull die Zentrale der PHARAO. Irgend etwas in mir verkrampfte sich, als ich den Mann sah, der in den letzten Jahren zum gefährlichsten Gegner der Immunen geworden war und dem ich nun mein Leben anvertrauen mußte.
    Unzählige Male hatte ich mir gesagt, daß Bull nun in Ordnung war, aber wirklich überzeugt war ich davon noch immer nicht. „Wir sind soweit", erklärte Commander Radik. „Die PHARAO kann starten."
    „Ausgezeichnet", entgegnete Roi Danton. Er reichte Reginald Bull die Hand. Die beiden Männer blickten sich an. Meine Zuversicht stieg. Ein Mann wie Danton würde sich nicht so leicht in eine Falle locken lassen. Wenn er sich auf Bull verließ, dann wußte er warum. Ich wandte mich meinen Aufgaben zu, die ich normalerweise als Zweiter Offizier zu erledigen hatte. Da wir über viel zuwenig Menschen verfügten, mußte ich mehrere Funktionen zugleich übernehmen. Nur 738 Mann befanden sich an Bord der PHARAO. Mehr hatte Danton für uns nicht abstellen können.
    Im Grunde genommen, waren es viel zuwenig Männer für die uns gestellte Aufgabe.
    Die nächste halbe Stunde lief rasend schnell ab. Dann war es soweit. Mächtige Antigravträktoren erfaßten die PHARAO, hoben sie an und schoben sie in die riesige Randschleuse. Hinter uns schloß sich das Panzerschott. Damit waren wir bereits von Porta Pato abgeschlossen.
    Voller Spannung warteten wir darauf, daß sich
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