Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0719 - Fluchtpunkt Ovarons Planet

Titel: 0719 - Fluchtpunkt Ovarons Planet
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
freiwerdenden Energien, sondern auch als eine Art Auflageteller. Der besondere Vorteil lag daran, daß die Lemurer sich kostspielige Hochenergieschirme hatten sparen können, die bei unseren Einheiten dafür zu sorgen hatten, daß die sonneheißen und gefährlichen Strahlungen der Ringwulsttriebwerke nicht die Schiffswände erreichten. Innerhalb der Trichterwandungen gab es allerdings noch gewisse Schutzmaßnahmen durch Schirmprojektoren, die aber beträchtlich einfacher und billiger als unsere Konstruktionen waren. „Wenn ich mir vorstelle, daß sich hier noch mehr Aphiliker herumtreiben, wird mir ganz schlecht", sagte Sopper Round. Er schien wirklich besorgt zu sein. Jedenfalls krauste er die Stirn und verzichtete darauf, sich die Nase zu reiben. Wer ihn jedoch nicht so gut kannte wie ich, mochte in seinem runden Gesicht dennoch so etwas wie ein Grinsen entdecken. „Bull wird sie aufstöbern", erwiderte ich in der Absicht, ihn zu trösten. „Mich stört etwas ganz anderes."
    „Und das wäre?"
    „Die Beschleunigung der PHA-RAO beträgt im Höchstfall 680 Kilometer im Sekundenquadrat. Das ist weniger als bei unseren Schiffen gleicher Größenordnung." ,,Die stehen uns aber nicht zur Verfügung. Außerdem ist die Reichweite der PHARAO größer, und auch darauf kommt es bei dem, was Bull vorhat, an. Hinzu kommt, daß sie eine enorm hohe Manövrierfähigkeit hat, was offenbar durch die Anordnung des Haupttriebwerks bedingt ist/' „Dennoch, Hot. Die Aphiliker sind wachsam. Sie haben einen Ring mit Raumschiffen um die Erde gebildet, den so leicht niemand durchstoßen kann. Darüber hinaus wird diese Flotte von Nathan geleitet und dirigiert. Ich weiß wirklich nicht, wie die PHARAO es schaffen soll, die Erde zu verlassen. Ich fürchte, sie wird abgeschossen, noch bevor sie den freien Raum erreicht hat." .Abwarten, Mücke. Wenn Reginald Bull so etwas plant, dann hat er sich auch alles genau überlegt. Er hat sich eine reele Chance ausgerechnet."
    „Hoffentlich", entgegnete ich. „Bull hat solche Sachen schon gemacht, als dein Großvater noch nicht einmal als Wunschkind in den Träumen deiner Urgroßeltern vorhanden war. Und da kommt ein Skelett wie du daher und sagt..."
    „Skelett, Kleiner. Da fällt mir etwas ein", unterbrach ich ihn. „Paß auf. Da kommt ein Skelett in eine Apotheke, sieht die Medikamente und sagt..."
    Das Lärmen der Lautsprecher neben mir übertönte meine Worte. Ich vernahm meinen Namen, und Sopper Round stieß mir die Faust in die Seite. „He, Mücke, wir sollen zu Bully kommen", rief er.
    Erneut hallten unsere Namen aus den Lautsprechern. Wir begannen zu rennen. 2.
    Wir waren die letzten, die den Konferenzraum betraten. Er lag in einem anderen der kreisförmigen Forts als die PHARAO, und wir wunderten uns, daß Bull es so schnell geschafft hatte, dorthin zu kommen.
    Ungefähr zwanzig Männer und Frauen befanden sich in dem Raum. Roi Danton und Bull saßen hinter einem Tisch an der Stirnseite. Wir quetschten uns in zwei Sessel, die in der Nähe der Tür standen. Ich war verwirrt und unsicher, denn ich wußte nicht, was ich hier sollte. Da ich es nicht liebte, im Mittelpunkt zu stehen, hoffte ich, daß Bull sich nicht um mich kümmern würde. Aber ich täuschte mich. „Da sind Sie ja, Mr. Oppouthand", sagte er, kaum daß ich mich gesetzt hatte. „Kommen Sie bitte nach vorn. Hier ist noch Platz."
    Ich fluchte lautlos in mich hinein, trat Sopper Round unauffällig auf die Zehenspitzen und zwang ihn, mit mir zu gehen. Ich wußte, daß er mir insgeheim Rache schwor, denn nirgendwo ist er empfindlicher als an den Füßen. Er trottete hinter mir her. In zwei Sessel in der vordersten Reihe ließen wir uns nieder.
    Was hatte Reginald Bull vor? Wollte er eine Art Ehrung für uns zelebrieren? Das konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. „Okay", sagte der ehemalige Regierungschef der Aphiliker. „Machen wir weiter. Mr. Oppouthand. Wir haben gerade darüber diskutiert, wie wir es schaffen können, die PHARAO aus dem Sonnensystem herauszubringen und ungefährdet bis Ovarons Planet zu bringen."
    „Das Problem ist Nathan", sagte ich mit belegter Stimme. Ich verwünschte die Tatsache, aber ich kann nun einmal nicht frei und ungehemmt in einer größeren Gruppe wie dieser sprechen. Dann bekomme ich Schluckbeschwerden, und meine Stimme will nicht mehr so, wie ich will. Was hatte ich nicht schon alles getan, um diese lästigen Hemmungen abzuschütteln. Es war mir nicht gelungen. Erst wenn ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher