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0717 - Das Ende von Balayndagar

Titel: 0717 - Das Ende von Balayndagar
Autoren: Unbekannt
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sondern lediglich einen lange gehegten Plan ausführte und verwirklichte.
    In wenigen Augenblicken verwandelten sich die hereinschwebenden Gebilde in Hunderte von fluoreszierenden Energieklumpen, die nach einer offenbar genau durchgeführten Berechnung in die freien Plätze der Bordpositronik hineinkrochen.
    Von den einzelnen Energieballungen streckten sich plötzlich hochenergetische Arme und Finger aus und verbanden sich miteinander, so daß eine Art leuchtendes Netz über dem Instrumentarium der Bordpositronik entstand.
    Perry Rhodan zweifelte keinen Augenblick daran, daß es in allen SENECA beherbergenden Teilen des Raumschiffs genauso aussah wie hier.
    Der Terraner spürte, daß die Paralyse an Wirkung verlor; zurück blieb nur dieses taube Gefühl in Armen und Beinen, das noch Stunden später zu Bewegungsschwächen führen konnte.
    Trotzdem richtete Rhodan sich mühselig auf. Er wandte sich an Gucky, der ein paar Schritte von ihm entfernt am Boden lag und nun ebenfalls erste Anstrengungen unternahm, um wieder auf die Beine zu kommen. „Hast du es beobachtet, Kleiner?" fragte Rhodan grimmig. „Natürlich", gab der Ilt zurück. „Dafür sind die Kelosker verantwortlich", fuhr Rhodan fort. „Sie versuchen, ihr Heiligtum an Bord zu bringen."
    „Ich glaube", seufzte der Mausbiber, „sie haben es bereits an Bord gebracht."
    Rhodan stand schwankend da und starrte in die beiden Korridore hinein. Er war versucht, alles für eine Halluzination zu halten, aber damit hätte er sich selbst Sand in die Augen gestreut. „Da spiele ich nicht mit!" rief Rhodan entschlossen. „Wir müssen dieses Projekt verhindern. Ich wage nicht daran zu denken, was nun aus SE-NECA werden soll."
    Der Ilt schwieg, aber er machte eine vielsagende Geste, die ausdrücken sollte, daß er von Maßnahmen, die zum jetzigen Zeitpunkt eingeleitet werden sollten, nicht viel hielt.
    Rhodan machte ein paar unsichere Schritte.
    In diesem Augenblick tauchten Romeo und Julia in der Halle auf.
    Rhodan beobachtete die Ankunft des Robotpärchens mit gemischten Gefühlen. Er glaubte nach den Ereignissen der vergangenen Tage nicht mehr daran, daß er sich auf die beiden Ableger SENECAS verlassen konnte.
    Sie kamen zu ihm. „Sie werden mit SENECA reden wollen!" vermutete Romeo. „Darauf könnt ihr euch verlassen!" grollte der Terraner. „Ich habe etwas dagegen, wenn ein Roboter sich zum Kommandanten aufschwingt, unmögliche Entscheidungen trifft und den richtigen Befehlshaber zum Statisten verurteilt."
    „Sie denken doch hoffentlich nicht daran, SENECA zu neutralisieren?" erkundigte sich Julia.
    Rhodan erwiderte: „Ich hätte gute Lust dazu!"
    Natürlich war das nicht möglich. Ohne SENECA hatte diese Expedition keine Chance, die SOL würde ihr Ziel ohne die Bordpositronik niemals erreichen.
    Die Frage war nur, was SENECA in dieser neuen Form noch wert war. „Du solltest dir anhören, was SENECA zu sagen hat", schlug Gucky vor.
    Auf Romeo und Julia gestützt, bewegte sich Rhodan in einen Korridor hinein. Aus unmittelbarer Nähe sahen die Energiegebilde, die aus dem Shetanmargt entstanden waren, noch beeindruckender aus.
    Rhodan machte sich los. „Das genügt", sagte er zu dem Robotpärchen. „Ich kann ebenso von hier aus mit ihm reden."
    „Ich bin froh, daß Sie wieder auf den Beinen sind, Sir", sagte SENECA in diesem Augenblick.
    Rhodan fluchte. „Das ist eine Floskel! Du kannst nicht froh sein. Und selbst wenn du es könntest, hättest du keinen Grund dazu, weil ich dir nur unschöne Din- ge zu sagen habe." Er zögerte und fügte hinzu: „Normalerweise müßte! eine zentrale Kurzschließung erfolgen."
    „Werden Sie mir zuhören, Sir?"
    „Du weißt, daß du verrückt bist", sagte Rhodan. „Für die Besatzung dieses Schiffes ist ein verrückter Roboter lebensgefährlich. Ich bezweifle, daß wir die Fehlerquelle finden und reparieren körinen, denn das würdest du verhindern."
    Gucky war herangekommen. „Hör ihn an!" bat er. „Wie Sie sicher sehen können, habe ich mich mit dem keloskischen Sieben-D-Rechner, dem Shetanmargt, vereinigt", teilte SENECA mit. „Diese ungewöhnliche Verbindung ergibt eine Positronik von bisher nie dagewesener Intelligenz und Kapazität. Ohne unbescheiden zu sein, möchte ich behaupten, daß selbst Nathan vor mir kapitulieren müßte."
    Rhodans Augen weiteten sich. „Das hört sich so an, als hättest du es bewußt zugelassen, daß die Invasion des Shetanmargts stattfand!"
    „Ja", sagte SENECA. „Es war keine
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