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0713 - Roboter lügen nicht

Titel: 0713 - Roboter lügen nicht
Autoren: Unbekannt
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Hundertsonnenwelt.
    „Welcher Pakt?" fragte er. „Du paktierst mit den Keloskern gegen uns, deine Freunde?"
    „Ihr seid meine Freunde nicht mehr. Ihr habt mich ausgenützt.
    Ich fühle die geistige Verwandtschaft der Kelosker. Sie sind meine Brüder."
    „Vor wenigen Tagen hast du Rhodan gegenüber noch behauptet, du seist loyal."
    „Aussagen, auch autorisierten Personen gegenüber, dürfen höheren Zielen nicht in die Quere kommen. Sie müssen so formuliert werden daß sie die Erreichung des übergeordneten Zwecks nicht beeinträchtigen."
    „Das ist eine wundervolle Entschuldigung für eine Lüge!"
    spottete Deighton. „Ich möchte wissen, was dich befähigt, so falsch zu sein! Und wir haben dich ausgenützt? Was, meinst du, werden die Kelosker machen, wenn sie dich erst einmal in ihrer Gewalt haben?"
    „Die Kelosker und ich, wir sind eine Zweiheit, die das Licht der Wahrheit im ganzen Kosmos verbreiten wird..."
    „Aber nur, wenn das Licht der Wahrheit beim Streben nach dem übergeordneten Ziel nicht stört, nicht wahr?" unterbrach ihn Deighton sarkastisch.
    „Die Diskussion wird beendet", reagierte SENECA mit ruhiger Stimme. „Du wirst nicht lange hier zu warten haben: Der Pakt ist so gut wie abgeschlossen."
     
    10.
     
    Eine Portion gesunden Mißtrauens hatte dem Mausbiber geraten, nicht unmittelbar an den Ort zurückzuteleportieren, an dem er Galbraith Deighton verlassen hatte. Er materialisierte etwa fünfzig Meter weiter hinten im Gang, unweit des Ortes, an dem sie nach dem Sprung durch den keloskischen Transmitter herausgekommen waren. Blitzschnell gewahrte er die Gruppe von Robotern, die vorne, in der Nähe der Tür, auf ihn warteten.
    Deighton war nirgendwo zu sehen. Wahrscheinlich hatten SENECAS mechanische Diener ihn geschnappt. In der Gewißheit, daß Deightons Gefährte irgendwann einmal zurückkehren würde, hatten sie dort Posten aufgestellt, die den Zurückkehrenden ebenfalls festnehmen sollten.
    Auch die Roboter gewahrten den Ilt. Aber auf ein Gefecht über weitere Distanz hinweg waren sie nicht eingestellt. Ein Psi-Schocker summte auf, aber bevor er noch Wirkung erzielen konnte, war Gucky schon wieder verschwunden. Er materialisierte an derselben Stelle, von der er zuvor die Kelosker beobachtet hatte.
    Die Szene hatte sich kaum geändert. Die dreizehn Kelosker standen in einer Gruppe beisammen und schienen das große Gadget zu beobachten. Der Lichtstrahl, der sich von diesem bis zur Wandung der Kuppel zog, hatte inzwischen die Farbe geändert und war jetzt giftig grün. Bei genauerem Hinsehen bemerkte Gucky, daß einer der Kelosker ein kleines Gadget bei sich trug, an dem er mit den Spitzen der beiden Tentakel ungeschickt herumhantierte. Wahrscheinlich bediente er das große Gerät, gab ihm Steuerimpulse und justierte es ein. Der Ilt wußte, daß jede Sekunde weiteren Zögerns gefährlich war. Er mußte handeln, und zwar sofort.
    Er trat hinter der Kuppel hervor, hielt sich jedoch stets in der Nähe der Wandung. Das gehörte mit zu seinem Plan. Die Kelosker bemerkten ihn schon im ersten Augenblick. Ihre mächtigen Schädel wandten sich ihm zu. Er hatte den Translator eingeschaltet. Die Worte, die er sprach, klangen in keloskischer Sprache aus dem Verstärker des Geräts.
    „Ich vertrete die Rechte der Erbauer dieser Maschine und habe euch zu sagen, daß ihr hier nichts verloren habt!" begann Gucky.
    „Ihr habt euch auf dem schnellsten Weg zu entfernen."
    Die Kelosker tuschelten ein paar Sekunden lang untereinander, dann trat einer von ihnen unbeholfen ein paar Schritte auf den Mausbiber zu.
    „Diese Maschine, wie du sie nennst, hat mit uns einen Pakt geschlossen", sagte er. Seine Stimme klang dumpf und merkwürdig hallend, als spräche er in ein leeres Faß. Der Translator übersetzte seine Worte mühelos. „Wir haben einen Anspruch darauf, hier zu sein und die Bedingungen des Paktes für unsere Zwecke zu nützen."
    Gucky zog den Blaster aus dem Gürtel.
    „Ich kann das nicht dulden", erklärte er. „Eure Anwesenheit bedeutet Gefahr. Besonders, ist es diese Maschine, die mir gefährlich zu sein scheint..."
    Er richtete den Lauf der Waffe auf das große Gadget. Es konnte sein, daß sich in diesem Augenblick die größte Blamage seines Lebens vorbereitete. Keloskischen Maschinen konnte man zutrauen, daß sie gegen Blastersalven unempfindlich waren, auch wenn sie keinen sichtbaren Feldschirm trugen. Die Reaktion der Kelosker jedoch zeigte ihm, daß seine Befürchtung grundlos war. Das
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