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0713 - Roboter lügen nicht

Titel: 0713 - Roboter lügen nicht
Autoren: Unbekannt
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ernster Stimme.
     
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    Als man das große Gadget aus der Kuppelhalle holen wollte, um es in den Labors der SZ-1 auseinanderzunehmen und zu untersuchen, da stellte es sich heraus, daß die Maschine inzwischen aus eigener Kraft das Weite gesucht hatte. Rhodan hatte sogar schon halb und halb damit gerechnet: Wie hätte man eine Maschine, die sich selbst transmittieren konnte, festhalten sollen? Teleporter konnten am Einsatz ihrer Begabung gehindert werden, indem man sie bewußtlos machte oder hypnotisierte.
    Aber Maschinen? Die Umgebung der SOL wurde tagelang abgesucht, aber es fand sich kein einziges Gadget mehr, geschweige denn das eine große. Die Kelosker hatten nach Hause geholt, was ihnen auf Last Stop ohnehin vorläufig nichts mehr nützte.
    Vylma Seigns war inzwischen völlig wiederhergestellt, und Sunchex Olivier hatte man mit einem neuen Gedächtnis versehen, das seinem ursprünglichen so genau wie möglich angeglichen war. Und seltsam: Seitdem er wieder wußte, wer er war und woher er kam, hatte er auch seine Verehrung für Vylma Seigns wiederentdeckt. Vylma hatte denkbare Mühe, sich seinen Nachstellungen zu entziehen.
    Seltsamerweise behauptete SENECA nach wie vor, ein Versuch, von Last Stop zu starten, werde unweigerlich den Untergang der SOL und den Tod der gesamten Besatzung herbeiführen. Er wies die Behauptung, daß er selbst der Urheber dieser Drohung sei, weit von sich, gab jedoch zu, daß der fremdartige Energiefluß, der ihn nach wie vor durchdrang, damit zu tun habe. Über den Energiestrom hatte er jedoch keinerlei Kontrolle. Er konnte ihn nicht abstellen und sich seiner Wirkung entziehen. Was man von dieser Aussage des Rechners halten sollte, wußte man an Bord der SOL nicht. Der Energiestrom, von dem SENECA sprach, ließ sich mit terranischen Meßinstrumenten nicht nachweisen. Das bedeutete, daß es ihn entweder nicht gab oder daß er, wie so viele Phänomene der keloskischen Technologie, mit den Mitteln der terranischen Technik einfach nicht nachgewiesen werden konnte.
    Perry Rhodan hielt, nachdem er alles Für und Wider gegeneinander abgewogen hatte, beide Erklärungen für gleich plausibel. Das bedeutete: Auch er wußte im Augenblick nicht weiter.
    An dem Tag, an dem die Suche nach den Gadgets endgültig abgebrochen wurde, besprach er sich mit Galbraith Deighton und dem Mausbiber. Inzwischen hatte sich das Verhältnis an Bord wieder normalisiert: SENECA benahm sich als Freund der Menschen. Die Anschlüsse, mit deren Hilfe er wahrnahm, was in den Tausenden von Räumen des gewaltigen Raumschiffs vor sich ging, waren wiederhergestellt. Wenn es noch jemand gab, der dem Rechner nicht traute, dann ließ er es zumindest nicht merken.
    Aber die Besprechung der beiden Terraner und des Mausbibers fand in jener geheimen Kammer statt, in die SENECA noch nie hatte Einblick nehmen können und die seinen Blicken auch jetzt noch verborgen war.
    „Ich bin zu dem Schluß gekommen", eröffnete Perry Rhodan die Diskussion, „daß unsere Lage sich nur durch direkte Verhandlungen mit den Keloskern verbessern läßt Ich möchte wissen, was ihr davon haltet und ob ihr Vorschläge habt, wie man mit den Keloskern Verbindung aufnehmen sollte."
    Nach kurzem Schweigen antwortete Galbraith Deighton: „Verhandlungen mit den Keloskern müssen auf jeden Fall aufgenommen werden. Wir müssen von hier fort, und die Kelosker werden nicht aufhören, nach dem Besitz der SOL zu streben. Wie wir sie dazu veranlassen können, von ihren Plänen Abstand zu nehmen, weiß ich nicht. Aber durch welche Unterhändler man mit ihnen Kontakt aufnehmen sollte, dazu hätte ich einen Vorschlag."
    „Laß ihn hören!" forderte Rhodan den Freund auf.
    „SENECA fühlt sich den Keloskern auf irgendeine Weise verwandt. Ich nehme an, daß die Kelosker das Verwandtschaftsempfinden erwidern, wenn ich sie auch im Verdacht hatte, daß die Erwiderung rein zweckbedingt ist und es ihnen erleichtern soll, SENECA unter ihre Kontrolle zu bringen.
    Ich bin keineswegs sicher, daß man SENECA volles Vertrauen schenken soll. Deswegen müßten in meinen Plan einige Sicherheitsvorkehrungen eingebaut werden, die verhindern, daß wir uns selbst eine Falle stellen. Ich bin nämlich der Ansicht, daß wir - da man SENECA nicht selbst zu den Keloskern schicken kann - Romeo und Julia zu unseren Gesandten machen sollten."
    Er sah Rhodan aufmerksam an, um dessen Reaktion auf seinen Vorschlag zu erkennen. Rhodan lächelte.
    „Es ist erstaunlich, wie man sich im Laufe
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