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0713 - Roboter lügen nicht

Titel: 0713 - Roboter lügen nicht
Autoren: Unbekannt
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gleichen Augenblick dröhnte die Stimme des großen Rechners: „Der Irrtum ist erkannt! Es gibt keinen Pakt mehr!"
    Starr vor Schreck beäugten die Kelosker die Roboter, die von allen Seiten her auf sie eindrangen.
     
    *
     
    Der Spuk war bald vorüber. Als die Roboter aus Schockstrahlern das Feuer eröffneten, sanken zwei Kelosker quiekend zu Boden. Das brachte Leben in die übrigen. Sie packten ihre bewußtlosen Genossen - auch den, den Gucky schon vor einiger Zeit zu Boden gebracht hatte - und eilten auf das große Gadget zu. Sie erreichten es allerdings nicht. Etwa acht Meter davor verschwanden sie plötzlich. Der geheimnisvolle Transmitter hatte sie in Sicherheit gebracht!
    Gucky atmete auf.
    „Du hältst meinen Kameraden gefangen!" rief er SENECAS unsichtbaren Sensoren zu. „Ich verlange, daß du dich an deine Pflicht erinnerst und ihn freigibst!"
    „Ich gebe ihn frei!" antwortete der Rechner, und fast erschien es Gucky, als habe seine Stimme einen schuldbewußten Unterton.
    „Und daß du den akuten Gefahrenfall sofort für beendet erklärst!"
    „Ich erkläre ihn für beendet!" erklärte SENECA.
    Minuten später war Galbraith Deighton zur Stelle. Die eine Wand seines Gefängnisses hatte sich plötzlich geöffnet und ihm einen Gang gezeigt, der durch das Innere des Würfels bis zu der Stelle führte, an der er von den Robotern niedergeschossen worden war. Auf dem üblichen Wege, über eine der beiden Feldbrücken, verließen die beiden so ungleichen Wesen die riesige Kugel, in der um ein Haar ein tückisches Bündnis zwischen SENECA und den Keloskern geschlossen worden wäre. Gucky hatte zuvor die von den Desintegratorsalven beschädigten Kuppeln des Lebenserhaltungssystems inspiziert.
    Die Beschädigungen waren nicht kritisch. SENECAS Roboter würden sie in wenigen Stunden behoben haben.
    Nach ihrer Rückkehr zur SZ-1 erstatteten die beiden Kämpen Rhodan Bericht. Außerhalb der SENECA-Kugel war man auf die Veränderung der Sachlage bereits aufmerksam geworden, als die zusätzlichen Schirmfeldhüllen, die SENECA bei der Erklärung des akuten Gefahrenfalles aufgebaut hatte, plötzlich erloschen.
    Deighton und Guckys Bericht brachte die Erklärung.
    „Welche Absicht verfolgten die Kelosker nach eurer Meinung?"
    fragte Rhodan, nachdem er die Darstellung zu Ende angehört hatte.
    Deighton zuckte mit den Schultern.
    „Ich sehe ihr Vorgehen im Zusammenhang mit ihrem Wunsch, dieses Fahrzeug zu besitzen und damit den Kosmos zu missionieren. Was im einzelnen sie mit dem großen Gadget bezweckten, das ist mir unklar."
    „Man müßte SENECA danach fragen", schlug Gucky vor.
    „Vielleicht weiß er etwas davon. Schließlich war er einer der am Pakt Beteiligten."
    „Ich werde das tun", antwortete Rhodan.
    Zwei Stunden später sprach er mit SENECA. Der Rechner gestand freimütig, daß er im Begriff gewesen sei, seine „Freunde" - wie er sie jetzt wieder nannte - zu verraten. Er erklärte, der rätselhafte Energiefluß, der ihn seit der Landung auf Last Stop in ständig verstärktem Maße durchdringe, habe ihn in die Lage versetzt, seine Programmierung dahingehend zu verändern, daß er das Übereinkommen, das er mit der Besatzung der SOL geschlossen hatte, nicht mehr einzuhalten brauchte. Er hatte auch eine undeutliche Vorstellung davon, wie die Kelosker ins Innere der Kugel gelangt waren, und diese Vorstellung deckte sich mit Guckys Hypothese. Aber was das große Gadget sonst noch hätte bewerkstelligen sollen... warum es mit einem zunächst roten und dann grünen Lichtstrahl auf einer der Kuppeln des Lebenserhaltungssystems einzuwirken versucht hatte, darüber wußte auch SENECA nichts. Seine vermeintlichen Verbündeten hatten ihn, was die Details ihres Vorhabens anging, nicht ins Vertrauen gezogen.
    „Ich nehme an", sagte Rhodan nachdenklich, „daß sie dich, wenn sie die SOL übernehmen wollten, entweder ausschalten oder in ihrem Sinne modifizieren müssen. Mit einem von Menschen für Menschen gebauten Rechner können sie so, wie er dasteht, sicherlich nichts anfangen. Vielleicht sollte das große Gadget dein Lebenserhaltungssystem lahmlegen, so daß du dich gegen die keloskischen Eingriffe nicht mehr hättest wehren können. Ich sage nicht, daß es so war. Ich sage nur: So könnte es sein. Und ich bitte dich, das zu bedenken, wenn du dir das nächste Mal überlegst, ob du mit Fremden einen Pakt eingehen sollst. Du hast keine besseren Freunde als uns!"
    „Ich werde das bedenken!" versprach SENECA mit
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