Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0710 - Raumschiff in Fesseln

Titel: 0710 - Raumschiff in Fesseln
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
schneller als wir Menschen. Sie sind überhaupt optimal. Sie werden uns sagen können, worum es sich handelt. Ich nehme an, sie werden gleich hier sein, denn ihre Marschgeschwindigkeit kann unter bestimmten Umständen die eines Gleiters überschreiten.
    Außerdem brauchen sie nur dem Peilsignal des Gleiters zu folgen.
    Ich sage Ihnen, sie werden dieses Gerät ansehen und sagen können, was es ist. Zwar sind sie weitestgehend selbständig, aber trotzdem arbeiten sie mit SENECA zusammen. Etwas Klügeres als SENECA gibt es nicht, und..
    „Danke, danke!" rief Janie und hielt sich die Ohren zu. „Hören Sie auf! Das sind Maschinen! Sie sprechen von ihnen, als wären es ihre Geliebten."
    Stirnrunzelnd starrte Joscan das Mädchen an und brummte: „Sie verstehen nichts. Lassen Sie mich in Ruhe."
    Er drehte sich herum, als er die Geräusche der Metallkonstruktionen hörte. Die Maschinen näherten sich schneller als der Gleiter und hielten genau auf die Gruppe zu.
    Kurz vor dem rätselhaften Gerät bewegten sie sich auseinander und blieben auf beiden Seiten stehen.
    Sie wirkten trotz ihrer verblüffenden Konstruktion, als ob sie den fremden Gegenstand schweigend und in tiefer Nachdenklichkeit mustern und prüfen würden. Joscan Hellmut sagte diesmal direkt zu den Maschinen: „Könnt ihr sagen, worum es sich handelt?"
    Julia sagte überaus deutlich: „Kein Kommentar."
    Hellmut zuckte zusammen. Bildete er es sich nur ein, oder hatte die Stimme des Robots hart und abweisend geklungen? Noch niemals war ihm eine solche Antwort gegeben worden. Und das von seinen einzigen Freunden, in deren Gegenwart er Jahre verbracht hatte.
    Die Robots bewegten sich wieder. Sie umrundeten den rätselhaften Gegenstand, das Ding. Alle ihre Erfassungssysteme waren darauf gerichtet. Unhörbar korrespondierten sie jetzt mit SENECA, das war für Joscan klar. Er holte tief Luft und beschloß, energischer zu fragen.
    „Ich trage noch einmal: Was ist das für ein Gerät? Woher kommt es?
    Diesmal erhielt er keine Antwort. Er wandte ratlos den Kopf, dann fing er einen Blick Janies auf. Auch sie war ratlos und verstand nicht, was hier passierte. Der breite Körper Romeos schob sich zwischen die Gruppe der drei Menschen und das Gerät. In qualvoller Ereignislosigkeit verstrichen einige Sekunden, dann ertönten eine Reihe knackender Geräusche.
    Plötzlich begriff Joscan.
    „Nein! Das dürft ihr nicht!" schrie er.
    Seine Worte wurden übertönt. Die Roboter hatten ihre Waffenarme gehoben, zielten auf das Ding und feuerten. Mit dröhnendem Röhren brachen die Glutstrahlen aus den Projektoren und mündeten in den Kugeln und Säulen. Im hellen Sonnenlicht sah man die Strahlen nicht, aber man sah deutlich die Zerstörungen.
    Die beiden Maschinen glitten weiter von dem rauchenden und brennenden Gerät weg, hielten aber in ihrer kreisartigen Bewegung nicht inne. Ununterbrochen feuerten sie.
    „Nein! Halt! Seid ihr außer Kontrolle geraten?" schrie Joscan und warf sich nach vorn. Julia, die gerade vorbeiglitt, wischte mit einem Handlungsarm durch die Luft und schob Hellmut mit Nachdruck zurück an seinen Platz. Er stolperte, seine Fuße verhakten sich in dornigen Ranken. Er fiel schwer auf die Hände und Ellbogen.
    Eine gewaltige schwarze Rauchwolke brodelte in die Höhe.
    Knisternde Flammen schlugen aus den schmelzenden und sich auflösenden Teilen des Geräts. Noch immer dröhnten die Waffen. Sie zerschmolzen, zerschnitten und kochten das fremde Material.
    Cass und Janie wichen zurück. Von den brennenden Teilen strahlte eine ungeheure Hitze aus.
    „Hellmut!" rief Cass und richtete den Programmierer auf. „Was hat das zu bedeuten?"
    Joscan betrachtete verwirrt seine zerkratzten Hände und Unterarme. Er schlug ärgerlich nach einem Insekt. Dann stammelte er plötzlich.
    „Ich... ich weiß es nicht."
    „Aber es sind doch Ihre Lieblinge, die Sie so genau kennen!"
    rief Cass. „Wenn sie das Ding zerstören, dann können wir nicht feststellen, was..
    Seine Stimme riß ab.
    Noch einmal umrundeten beide Maschinen das schwelende Häufchen aus verkohlten Substanzen. Wieder feuerten sie aus mindestens vier Projektoren auf die winzigen Reste, die noch nicht völlig zerstört und weißglühend waren. Die Rauchwolke hatte sich aufgelöst. Ein stechender Geruch lag über der Lichtung. Die Terraner zogen sich hustend und mit tränenden Augen zurück.
    „Ich verstehe Ihr Problem!" erklärte Joscan. „Ich werde alles auf das Genaueste überprüfen."
    „Das hilft uns
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher