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0709 - Stahlfestung Titan

Titel: 0709 - Stahlfestung Titan
Autoren: Unbekannt
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Grammlond.
    „Betty, konnten Sie seine Gedanken lesen?"
    „Nein", antwortete die Mutantin durch den Mund des Cyborgs.
    „Er kann sich völlig abschirmen."
    „Er sprach vom nächsten Schritt in seiner persönlichen Entwicklung!" erinnerte Barratill. „Was kann er damit meinen?"
    „Bestimmt nichts Gutes", sagte Tekener düster. „Für mich steht fest, daß er verrückt und unberechenbar ist."
    In dieser Situation empfand Tekener ihre Hilflosigkeit als besondere Belastung.
    Eine halbe Stunde, nachdem Leticron sich über Funk gemeldet hatte, erschienen zwei Roboter im Gefängnis.
    „Tigentor, Barratill und Grammlond kommen mit", sagte einer von ihnen, „Tekener bleibt hier."
    Tekener warf einen Blick auf die Tür, wo sich drei weitere Roboter postiert hatten. Ihre Waffenarme waren auf die Gefangenen gerichtet. Leticron ging keinerlei Risiko ein. Indem er Roboter schickte, verhinderte er ein Hinüberwechseln der Bewußtseinsinhalte in andere Personen.
    Tekener sah, daß den Multi-Cyborgs Energiefesseln umgelegt wurden. Auf diese Weise sollte den Altmutanten jede Möglichkeit genommen werden, ihre derzeitigen Körper zu verlassen.
    Tekener trat den Robotern in den Weg.
    „Wohin bringt ihr sie?" fragte er. „Was habt ihr mit ihnen vor?"
    Einer der Automaten drückte ihn mühelos zur Seite. Die Mucys wehrten sich nicht, denn sie wußten genau, daß sie gegen ihre stählernen Wächter keine Chancen hatten.
    Tekener mußte in ohnmächtiger Wut zusehen, wie die drei Mucys hinausgebracht wurden.
    „Wir dürfen den Kontakt zueinander nicht abreißen lassen!" rief er ihnen nach. „Versucht mit mir in Verbindung zu bleiben."
    Tigentor drehte sich noch einmal um und warf ihm einen ratlosen Blick zu. Tekener konnte die stumme Frage des Cyborgs auch nicht beantworten.
    Die Tür schlug zu. Tekener zuckte zusammen.
    Die unverhoffte Trennung stellte ihn vor neue Probleme. Es sah ganz danach aus, als würde sich Leticrons Interesse zunächst auf die Mucys mit ihren Bewußtseinsinhalten konzentrieren.
    Tekener rangierte erst an zweiter Stelle, aber er konnte sicher sein, daß Leticron ihn nicht vergessen würde.
     
    *
     
    Leticron schaltete den Antigravprojektor ein und schwebte aus der zentralen Beobachtungsstation hinaus, um sich zum Hauptlabor zu begeben. Er hatte sich abgewöhnt, weite Strecken zu Fuß zurückzulegen. Wenn er sich nicht gerade innerhalb eines Raumes bewegte, benutzte er den Antigravprojektor.
    Sobald er andere Sektionen der Stahlfestung aufsuchen wollte, begab er sich in eine der zahlreichen Transmitterstationen.
    Theoretisch konnte der Überschwere innerhalb weniger Minuten von jedem Punkt der Festung zum anderen gelangen.
    Diese Einrichtung entsprach seinem großen Sicherheitsbedürfnis, denn obwohl Leticron es niemals öffentlich zugegeben hätte, war die Stahlfestung auf dem größten Mond des Ringplaneten ein riesiges Versteck.
    Die Stationen, die die Terraner früher auf Titan errichtet hatten, waren eingeebnet worden oder standen leer. Leticron hatte sie nicht in seine Planung mit einbezogen.
    Er betrat einen Nebenraum des Hauptlabors. Auf einem 3-D-Schirm konnte er beobachten, daß die drei Mucys von den Robotern hereingebracht wurden. Kakutas Gedanken waren verwirrt, der Mutant wußte offenbar nicht, wie er sich auf diese Situation einstellen sollte. Er dachte jedoch an Fluchtmöglichkeiten.
    Der gesamte Laborraum wurde energetisch abgeschirmt. Damit wurde ein Entkommen der Bewußtseinsinhalte unmöglich gemacht Leticron war nicht sicher, ob die Multi-Cyborgs wußten, daß er in der Nähe war. Es war möglich, daß ihn der Bewußtseinsinhalt des Spähermutanten Wuriu Sengu durch die Trennwand vor dem Bildschirm stehen sah. Bisher hatte Sengu jedoch seine Begleiter nicht über eine solche Feststellung informiert.
    Leticron beabsichtigte nicht, sich allein in das Hauptlabor zu begeben. Er würde auch keinen anderen hineinschicken. Mit den vielen Spezialrobotern, die er besaß, konnte er seine Pläne auch ohne menschliche Hilfe verwirklichen.
    Er schaltete das Lautsprechersystem im Hauptlabor ein, damit die Mucys ihn hören konnten.
    Bevor er jedoch sprach, ließ Leticron zwei der Cyborgs an eine Wand fesseln. Den dritten, Ertyn Grammlond, banden die Roboter auf eine Operationsliege.
    Die Multi-Cyborgs ließen alles widerstandslos mit sich geschehen, sie schienen einzusehen, daß sie keine Möglichkeit zur Gegenwehr hatten.
    Leticron, der seine Roboter im Labor vom Nebenraum aus steuerte, ließ
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