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0704 - Vampir-Zyklopen

0704 - Vampir-Zyklopen

Titel: 0704 - Vampir-Zyklopen
Autoren: Roger Clement
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Sabinsky passiert war, hatte er immerhin eines gelernt.
    Er durfte auf gar keinen Fall Blickkontakt mit der Blut-Bestie aufnehmen. Schon normale Vampire konnten einen Menschen hypnotisieren. Aber diese einäugigen Riesen verfügten über ganz besondere Blick-Kräfte. Jedenfalls einige von ihnen.
    Zamorra senkte den Blick zu Boden, als würde er an einem heftigen Anfall von Schüchternheit leiden.
    Es war die einzige Möglichkeit, sich der Macht des Doluzen zu entziehen. Er bemerkte, dass die anderen Vampir-Zyklopen unwillkürlich zurückwichen.
    Sie machten Platz für den Kampf.
    Und dann griff Taaruk auch schon an!
    Wie ein Berg aus böser Energie stürzte er sich auf Zamorra. Es wäre ein Furcht erregender Anblick gewesen, wenn der Dämonenjäger aufgesehen hätte. Aber das tat er nicht.
    Einen Vorteil hatte die Riesigkeit des Gegners für Zamorra. Es war für die Silberblitze fast unmöglich, Taaruk zu verfehlen. Auch wenn Zamorra nicht so gut zielen konnte.
    Der Dämonenjäger verschob die Hieroglyphen und richtete Merlins Stern auf den König der Doluzen.
    Taaruk hatte Zamorra schon fast erreicht. Da jagten die ersten silbrig schimmernden Blitze aus der Mitte des Amuletts. Für einen Moment verharrte der mächtige Dämon, wie ein Film, der plötzlich angehalten wird.
    Die guten Kräfte des Universums fochten ihren ewigen Kampf gegen das Chaos und die Bosheit aus.
    Dann war Taaruk überwunden!
    Das Amulett musste länger als üblich aktiv bleiben, um mit dem König der Doluzen fertig zu werden. Doch dann ging es ihm nicht besser als seinen Schergen.
    Der Furcht erregende Riesenkörper verwandelte sich im Handumdrehen in eine Staubsäule.
    »Yahuuuu!«, jubelte Sabinsky und warf seine weiße Mütze in die Luft. Er hatte sich inzwischen wieder halbwegs erholt. »Great, Zawubba! Das hätte glatt eine Marines-Waffe sein können!«
    Zamorra blickte auf, als die unmittelbare Gefahr vorbei war. Doch so recht konnte er sich über seinen Sieg nicht freuen.
    Denn die Untertanen des toten Königs wirkten zwar geschockt, aber nicht eingeschüchtert. Im Gegenteil. Wie hirnlose Zombies rückten sie vor, um ohne Rücksicht auf das eigene Leben diesen Menschen zu töten. Den Menschen, der Taaruk besiegt hatte. Und dessen Freunde würden sie natürlich ebenfalls nicht verschonen.
    Es waren immer noch Hunderte von Doluzen, die Zamorra und seine Begleiter eingeschlossen hatten…
    ***
    Wie lebendige Wände schoben sich die Vampir-Zyklopen immer dichter an die Menschen heran. Zamorra überlegte, ob sie sich ins VAV zurückziehen sollten. Aber dadurch würden sie auch nur ein wenig Zeit gewinnen. Denn die Waffensysteme des Hightech-Fluggeräts waren ja defekt.
    »Was sieht Ihr Marines-Handbuch zur Vampirbekämpfung eigentlich für einen solchen Fall vor?«, fragte Nicole.
    »Helm ab zum Gebet«, kicherte PFC Matsumoto voller Galgenhumor. Im nächsten Moment wurde der Blick ihrer Mandelaugen starr.
    Nicole fragte sich, was mit der japanischstämmigen Soldatin los war. Sie wollte telepathischen Kontakt mit ihr aufnehmen, denn Matsumoto verfügte ebenfalls über entsprechende Kräfte.
    Doch der bedrohliche Anblick der sich unerbittlich nähernden einäugigen Riesen verleidete ihr diese Absicht.
    Zamorra jagte den Doluzen einige Silberblitze entgegen. Doch es würde niemals möglich sein, mit dem Amulett alle Angreifer rechtzeitig zu vernichten.
    Lieutenant Sabinsky fuchtelte mit seinem wertlosen Säbel und brüllte den Vampir-Zyklopen fantasievolle Flüche entgegen. Es war klar, dass auch er keine zündende Idee hatte.
    Da legte ihm seine Untergebene eine Hand auf die Schulter.
    »Keine Angst, Chuck«, sagte Julie Matsumoto plötzlich so ruhig, als spräche sie mit einem furchtsamen Kind. »Es wird alles gut…«
    »Was redest du da, PFC? Für dich bin ich immer noch Lieutenant Sabinsky«, schnaubte der Offizier. »Ein Marine fürchtet weder Tod noch Teufel, kapiert? Wenn du die Zivilisten meinst, okay, aber ich…«
    »Halten Sie doch mal für eine Minute den Mund«, bat Nicole. »Was ist das?«
    Die Dämonenjägerin hatte das Geräusch als erste gehört. Es klang wie ein Sturmwind, der melodiös um die Ecken pfeift. Das wäre auf einer windreichen Insel wie Korsika nichts Ungewöhnliches gewesen.
    Doch in dieser Nacht war es ausnahmsweise gerade windstill.
    Auch die Doluzen mussten mitbekommen haben, dass etwas im Gange war. Einige von ihnen drehten sich um.
    Und wurden niedergestreckt!
    Zuerst konnten weder Zamorra noch seine
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