Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0704 - Vampir-Zyklopen

0704 - Vampir-Zyklopen

Titel: 0704 - Vampir-Zyklopen
Autoren: Roger Clement
Vom Netzwerk:
dem Jahre 2315 beteiligt gewesen, die neben einiger Hilfe auch jede Menge Chaos in die Affäre hineingebracht hatten… [3]
    Die Kapsel, von den Marines VAV genannt, bewegte sich systematisch über dem Kirchplatz hin und her. Ein gefährlicher Blutsauger nach dem anderen wurde beseitigt.
    Schließlich war kein Vampir mehr in Sichtweite.
    Das VAV senkte sich langsam, bis es ungefähr in Kniehöhe über dem Boden schwebte. Zamorra und Nicole traten aus dem Pfarrhaus und gingen auf das Flugobjekt zu.
    Zamorra hatte die Hände immer noch alarmbereit an seinem Amulett. Doch die Vampirgefahr schien einstweilen gebannt.
    Eine Luke in der eierschalenfarbigen Oberfläche öffnete sich.
    Eine bekannte Gestalt schnellte heraus und landete auf dem Steinpflaster. Ein hoch gewachsener, muskulöser Marine mit Stoppelhaarschnitt.
    »Lieutenant Chuck Sabinsky!«, rief Zamorra.
    »Doktor Zaburka!«, rief der Marines-Offizier. Auch er erkannte Zamorra offenbar wieder. Wenn er sich auch seinen Namen nicht richtig gemerkt hatte. »Und Nadine Dupont ist auch da!«
    »Ich heiße Professor Zamorra«, berichtigte der Parapsychologe seinen Retter. »Und meine Mitarbeiterin ist Nicole Duval, nicht Nadine Dupont.«
    »Wie auch immer.« Der Marine hörte schon nicht mehr hin. »Diesen Blutbestien haben wir es vielleicht gezeigt, was? BOOM! CRASH! ZANG! Das ist Musik in meinen Ohren! Die Spitzzähne kriegen gleich den Flattermann, wenn sie unsere Hymne hören. Und dann jagen wir sie mit amerikanischer Spitzentechnologie zur Hölle!«
    »Diesmal sind Sie in letzter Sekunde gekommen, Chuck«, meldete sich nun Nicole zu Wort. »Woher wussten Sie, dass wir in so übler Bedrängnis waren?«
    »Das Marine Corps weiß alles«, behauptete der Lieutenant. »Da es die Aufgabe unserer SAVE-Einheit ist, Menschen in allen Zeiten der Vergangenheit und Zukunft vor Vampiren zu beschützen, beschloss unser Kommandant in seiner visionären Voraussicht…«
    »Die Fremdenlegion hat uns zu Hilfe gerufen!«, unterbrach eine glockenhelle Frauenstimme Sabinskys umständliches Schwadronieren. PFC Julie Matsumoto war nun ebenfalls aus dem VAV gesprungen. Die zierliche Asiatin hatte Sabinsky schon bei dem ersten Einsatz begleitet. »Die Französische Fremdenlegion hat im Jahre 2001 hier auf Korsika Verluste durch Vampirangriffe erlitten. Die Legion hat strikte Anweisung, in solchen Fällen uns, die SAVE-Einheit der Marines, anzufordern. Darum haben wir uns unverzüglich auf den Weg gemacht.«
    »Unterbrich gefälligst nicht deinen Vorgesetzten, PFC Matsumoto!«, schnarrte Sabinsky beleidigt. Er hasste es, wenn er nicht selbst im Mittelpunkt stand. »Diese Fremdenlegionäre sind ja ganz herzig mit ihren dämlichen weißen Käppis. Aber wenn es hart auf hart kommt, muss eben die beste Kampftruppe der Welt ran: Das United States Marine Corps!«
    Nicole Duval war durch Sabinskys überhebliche Art schon wieder reichlich abgenervt.
    »Sie tragen doch selbst eine weiße Mütze!«, stichelte sie.
    Das stimmte. Im Gegensatz zu ihrer ersten Begegnung waren die Zeitreise-Marines diesmal nicht in Kampf anzüge gekleidet, sondern in dunkelblaue Uniformjacken mit goldfarbenen Knöpfen. PFC Matsumoto trug dazu einen knielangen Rock, Sabinsky als Offizier sogar einen altmodischen Säbel. Und auf dem Kopf hatten beide je eine blütenweiße Schirmmütze.
    »Das ist unsere Paradeuniform!«, schnauzte Sabinsky. »Wir waren gerade bei einer Regimentsfeier in Camp Lejeune, als uns der Hilferuf der Legion erreichte. Darum sind der PFC und ich sofort ins VAV gesprungen, um Zamurka und Sie rauszuhauen, Nicole!«
    »Eins verstehe ich nicht«, sagte die Dämonenjägerin nachdenklich. »Sie kommen doch aus dem Jahre 2315. Wie kann die Fremdenlegion Sie dann im Jahre 2001 zu Hilfe rufen?«
    »No problem«, erwiderte der Lieutenant herablassend. »Wir sind irgendwann mal in die Vergangenheit zurückgereist und haben den Frenchies gesteckt, dass sie uns aus der Zukunft holen können, wenn die Vampire ihnen an die Gurgel wollen.«
    Zamorra nickte. Das war ein klassisches Zeitreise-Paradoxon.
    Noch eines mehr…
    Er wollte Sabinsky noch etwas anderes fragen.
    Aber in diesem Moment gab Merlins Stern Alarm.
    Hinter den grauen Häusern von Noretto tauchten plötzlich schwarze Schatten auf. Riesige schwarze Schatten.
    Hunderte von Vampir-Zyklopen kesselten den Kirchplatz ein!
    ***
    Lieutenant Chuck Sabinsky war begeistert.
    »Wow! Das sind verdammt noch mal die größten Blutsauger-Monster, die ich jemals
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher