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0703 - Stunden der Angst

0703 - Stunden der Angst

Titel: 0703 - Stunden der Angst
Autoren: W.K. Giesa und Claudia Kern
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Regenbogenblumen an; da war er endlich in der Nähe einer Möglichkeit, zurück in heimische und sichere Gefilde zu gelangen, aber…
    Es ging nicht- Er konnte seine Gefährtin nicht im Stich lassen!
    »Und wo ist sie?«, wollte Möbius wissen.
    »Tendyke’s Home«, sagte Zamorra.
    »Und wo liegt das Problem? Meines Wissens gibt es da doch auch Regenbogenblumen!«
    »Aber nicht in dieser Welt«, bedauerte Zamorra. »Wir müssen einen anderen Weg finden, dorthin zu kommen.«
    »Das ist doch hirnrissig, Mann!«, stöhnte Carsten auf. »Was ist das für eine gottverdammte Welt, in der wir hier gelandet sind?«
    »Die Spiegelwelt«, sagte Zamorra. »So habe ich sie genannt, und das trifft's wohl am besten. Vergiss hier alles, was du weißt - es ist nämlich garantiert umgekehrt. Und deshalb gibt es in Tendyke's Home auch keine Regenbogenblumen.«
    »Aber im Château Montagne doch, sonst wäret ihr doch gar nicht erst hier angekommen«, murrte Möbius. »Scheint, als wäre doch nicht alles umgedreht!«
    »Im Château gibt es genug andere Dinge, andere Fakten, die entgegengesetzt sind. Das gleicht es wieder aus.«
    »Schön.« Möbius wurde wieder zum nüchternen Denker. »Damit wissen wir aber immer noch nicht, wie wir wieder von hier verschwinden.« Und wie wir Michael finden, dachte er. Der Freund war während des Blumen-Transports von ihm getrennt worden. Wohin hatte es ihn verschlagen? Zu Nicole? Oder zu dem negativen, bösartigen, mörderischen Paar?
    »Zarra hat mich hierher gebracht«, sagte Zamorra.
    »Aber Zarra wird dich nicht wieder zurück bringen«, sagte Möbius. »Weil sie es zwangsläufig nicht mehr kann.« Von der toten Dämonin ging ein Gestank aus, der sich in einigem Abstand ertragen ließ, bei größerer Annäherung aber unerträglich wurde. Zarra begann, rapide zu verfaulen. Möbius überlegte, ob er den Körper nicht mit einem Fächerstrahl aus dem E-Blaster einäschern sollte. Andererseits war das eine enorme Energieverschwendung, und solange er nicht sicher war, wieviel Zeit sie noch in dieser fremdartigen Welt zubringen mussten, wollte er das vermeiden. Vielleicht brauchten sie schon in kurzer Zeit die volle Energiekapaziät der Strahlwaffe. Und Ersatzmagazine gab es nur in Ted Ewigks Arsenal in Rom.
    Das zwar in der richtigen Welt mittels der Regenbogenblumen erreicht werden konnte; aber wenn es die bei Tendyke's Home nicht gab, gab es sie vielleicht auch im »Palazzo Eternale« nicht.
    »Wir könnten versuchen«, überlegte Zamorra mit Blick auf die Blumen in seiner Nähe, »ob wir von hier weg in irgendwelche zivilisierten Bereiche kommen. Von da aus könnten wir nach Florida…«
    »Lass dir etwas Schnelleres einfallen«, drängte Möbius. »Es geht inzwischen nicht mehr nur um dich und Nicole. Es geht auch um Micha. So wie du Nicole nicht im Stich lassen willst, muss ich ihn finden und wissen, was aus ihm geworden ist…«
    ***
    Drachenfutter!
    Zumindest hatte ihm das Professor Zamorra angedroht - dieser seltsam pervertierte Zamorra, der nur ein Doppelgänger des echten Professors sein konnte.
    Diese Überzeugung wurde in Michael Ullich immer größer, und auch die, dass er in einer anderen Welt gelandet war, Carsten dagegen in der richtigen - oder an einem noch wieder anderen Ort. Warum sonst war der Freund nicht mit ihm zusammen hier aufgetaucht?
    Sie hatten Zamorra und Nicole gesucht, und der Transport hatte nicht wie sonst auch nur einen winzigen Augenblick gedauert, sondern eine kleine Ewigkeit, und er war schmerzvoll gewesen, hatte Ullich dem Tode nahe gebracht. Er hatte geglaubt, zu sterben, und lebte nun doch noch. Aber Carsten - was war mit ihm?
    Das herauszufinden, war momentan unmöglich. Man hatte ihm den Blaster abgenommen und- ihn in eine Zelle gesperrt, in der es außer kahlen Wänden und nacktem Fußboden nichts gab - keine Liege, kein Stuhl, nur eine abgeschlossene Tür und vergitterte Fenster.
    Vergitterte Fenster im Château Montagne?
    Auch ein deutlicher Hinweis darauf, dass das hier nicht die richtige Welt war. Ebenso deutlich wie das Interesse, mit dem Zamorra den Blaster betrachtet hatte, den einer der Büttel Ullich abgenommen hatte, die für den falschen Zamorra arbeiteten.
    Im echten Château Montagne waren Zamorra und seine Gefährtin Nicole Duval verschollen. Deshalb hatten Möbius und Ullich ja die Regenbogenblumen benutzt, um zu ihren Zielpersonen transportiert zu werden, und Ullich war scheinbar dort angekommen, wo er aufgebrochen war - im Château!
    Das hatte
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