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0701 - Draculas Blutgemach

0701 - Draculas Blutgemach

Titel: 0701 - Draculas Blutgemach
Autoren: Jason Dark
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Mädchens und drückten eisern zu.
    Die Kleine röchelte noch, der Blutgraf lachte und freute sich darüber, daß die Farbe im Gesicht seines Opfers wechselte und bei einem dunklen Rot anlangte.
    Es stand fest, daß der Blutgraf die Kleine erwürgen wollte und daß es in seinen Augen noch ein gnädiger Tod war, denn er sagte: »Ich hätte dich auch bei lebendigem Leib in meine Grube werfen können. Sei froh, daß ich heute so gnädig gestimmt bin.«
    Das Mädchen konnte keine Antwort geben. Seine Augen waren größer geworden, die Spitze der Zunge war zu sehen, und Dracula kicherte.
    Bis zu dem Augenblick, als Sena eingriff.
    »Laß sie los!«
    Drei Worte nur, aber ihre Stimme klang wie das Kreischen eines Metallwerkzeugs, wenn es gegen Metall schliff.
    Der Blutgraf löste blitzschnell die Hände vom Hals der Kleinen, und ebenso schnell fuhr er auch herum.
    Das Mädchen rollte wieder auf den Boden. Es schnappte nach Luft, keuchte und röchelte sogar dabei.
    Sena, die Älteste, trug noch ihr Gewand. Es bestand aus einem federleichten, durchsichtigen, lindgrünen Stoff, der wie eine dünne Fahne um ihren etwas vollschlanken Körper wehte.
    Sie stand, Dracula hockte.
    Seine Lippen verzogen sich. Speichel trat aus seinem Mund.
    »Willst du in die Grube?«
    »Nein!«
    »Aber du wirst sterben, verdammt! Weshalb hast du mich angesprochen? Los, rede!«
    »Sie… sie«, Sena rang nach Worten und schien Angst vor der eigenen Courage zu haben. »Sie ist meine Schwester!«
    Zuerst wollte es der Blutgraf nicht glauben. Er schüttelte den Kopf, stierte zu Boden, dann aber lachte er. Ja, er lachte laut und dröhnend, daß das Geräusch, als Echo von den Wänden schallte. Er warf sich zurück, rollte sich auf dem Bett herum und benahm sich dabei wie ein Wahnsinniger.
    »Das gibt es nicht! Sie ist deine Schwester. Da habe ich mir zwei hübsche Damen ausgesucht, zum Teufel! Ich glaube, ihr werdet gemeinsam sterben, ihr beiden Huren.«
    Er stemmte sich hoch, seine Armbewegungen waren wild, als er den Mädchen befahl, sich anzuziehen. »Für heute ist es genug. Erst morgen werde ich mich wieder mit euch beschäftigen, aber dann seid ihr nur noch zu viert. Das reicht auch aus.« Er bückte sich und holte unter dem Bett eine Peitsche hervor, die einen kurzen Griff hatte. Damit schlug er zu, traf die Körper aber nicht, weil die Frauen zu schnell waren. Statt dessen schlitzte er mit der Peitsche so manchen Kissenstoff auf, und die Federn verteilten sich wie Schneeflocken.
    Noch immer hatte er die Hexe nicht entdeckt, und das empfand Assunga als starken Vorteil.
    Seine Stimme steigerte sich noch mehr, es war nichts zu verstehen, dann brüllte er ein Wort, das keine der Anwesenden verstand. Aber es war ein Befehl, und der wurde auch befolgt, denn eine versteckte Tür schwang plötzlich auf.
    Vier bewaffnete Soldaten stürmten in den Raum. Es waren Männer mit finsteren Gesichtern, denen man schon ansah, wie sehr ihnen ihre ›Arbeit‹ Spaß machte.
    Assunga duckte sich.
    Bisher hatte sie im Schatten an der Wand gestanden. Dort würde sie sich so nicht länger aufhalten können, denn neue Augen sahen auch mehr. Zum Glück befanden sich Polster in der Nähe, sehr große Kissen, die sie hochkant stellen konnte, um sich dahinterzuducken. Zwei Kissen reichten ihr aus, zwischen beiden befand sich ein genügend großer Spalt, durch den sie blinzeln konnte.
    »Sie und sie!« erklärte Vlad Dracula, »sind für die Grube!« Er zeigte auf Sena und ihre Schwester, die erst jetzt richtig zu begreifen schienen, was man mit ihnen vorhatte.
    Die Soldaten kannten das mörderische Spiel. Zwei von ihnen griffen zu, die anderen beiden warteten ab. Die Männer brauchten ihre Waffen nicht einzusetzen. Sie packten die Arme der beiden Opfer, zerrten sie zurück und hebelten sie hoch.
    Die Schwestern beugten sich nach vorn, denn die Griffe waren sehr schmerzhaft.
    Eigentlich hätte der Blutgraf zufrieden sein können, doch er war es nicht. Er ging einige Schritte vor und schaute der offenen Tür entgegen, als würde er noch jemand erwarten.
    »Wo ist Zamack?«
    »Wir haben ihn nicht gesehen, Herr!«
    »Wo?« schrie der Graf.
    »Wir wissen nicht!«
    »Schaut nach. Schaut im Badehaus nach.« Sein Mund verzog sich zu einem faunischen Lächeln. »Ich weiß doch, daß er meinen Gespielinnen gern zuschaut. Den Spaß gönne ich ihm auch. Er kann sowieso nur mit einem Auge sehen.« Er lachte und schlug dabei auf seine Schenkel.
    Abrupt stoppte er das Lachen und schaute
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