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0701 - Draculas Blutgemach

0701 - Draculas Blutgemach

Titel: 0701 - Draculas Blutgemach
Autoren: Jason Dark
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nach oben zum Rand gerichtet.
    Für den Wolf gab es keine andere Möglichkeit. Er mußte dort oben erscheinen, vorausgesetzt, er hatte es nicht vorgezogen, das Weite zu suchen.
    Nach meiner Schätzung waren ungefähr zwei Minuten vergangen, und es hatte sich noch immer nichts getan. Ich wollte auch nicht mehr länger auf das Tier warten, sondern die Grube aus eigener Kraft verlassen. Die Beretta steckte ich weg, nahm einen kurzen Anlauf, umklammerte den Rand der Grube mit beiden Händen, aber er bestand leider nicht aus Holz oder Metall, sondern nur aus Erde, die doch ziemlich weich war. Zudem war mein Griff nicht besonders fest. Ich merkte, daß die feuchte Erde unter meinen Fingern nachgab.
    Ich rutschte ab.
    Dann hatte ich plötzlich Halt. Das heißt, jemand gab ihn, und beim Hochschauen sah ich über mir den Schatten eines Mannes, der sogar eine Stimme hatte.
    »Wenn man dich schon mal allein läßt, gerätst du immer wieder in Schwierigkeiten.«
    So konnte nur Suko sprechen, und genau er war es auch, der mich aus der Grube befreite.
    Am Rand blieb ich hocken. Nicht weit entfernt lag der tote Wolf.
    Der zweite war nicht zu sehen.
    Suko kniete vor mir. »Hast du das freiwillig getan, Alter?«
    »Bestimmt nicht.«
    »Wer war es dann?«
    »Assunga!«
    Ich hatte Suko bei der Antwort angeschaut und bekam deshalb auch sein Staunen mit.
    »War sie hier?«
    »Ja. Wir haben Glück gehabt. Sie muß sich diesen Ort ausgesucht haben. Wahrscheinlich ist er für sie so etwas wie ein Stützpunkt. Jedenfalls habe ich keine andere Erklärung dafür.«
    »Da kannst du recht haben.« Suko dachte nach. »Sie war also hier«, wiederholte er, »hattest du denn das Gefühl, daß sie sich immer hier aufhalten würde oder einfach aus einer anderen Zeit gekommen ist.«
    »Ich weiß es nicht.« Ich warf einen kleinen Zweig in die Grube.
    »Da kann das eine ebenso stimmen wie das andere. Es ist mir eben unbegreiflich, aber darüber denke ich nicht nach.«
    »Worüber dann?«
    »Ob wir nicht hier an der Grube bei diesen alten Ruinen bleiben sollen. Ich habe den Eindruck, als hätte sich Assunga diesen Ort als einen Stützpunkt ausgesucht. Hierher kehrte sie gern zurück, und sie wird möglicherweise auch hier noch sein.«
    »Also ich sehe sie nicht«, sagte Suko.
    »Kannst du auch nicht, Alter, weil sie sich in einer anderen Zeit befindet.«
    Suko schaute mich an, verengte die Augen, nickte dann sehr langsam und gab mir recht, obwohl er noch einen etwas genaueren Zeitraum wissen wollte.
    »Zur Zeit des echten Grafen Dracula!«
    »Wie schön für sie.«
    »Weiß nicht, ob das schön ist.«
    Suko stand auf. »Es ist doch ganz einfach, John. Wenn du so davon überzeugt bist, dann sollten wir uns nicht mehr in den Hubschrauber setzen und verschwinden, sondern hier im Pavillon bleiben und darauf warten, daß sie zurückkehrt.«
    »Das habe ich auch gedacht. Aber was ist, wenn sie es sich anders überlegt und plötzlich unten im Ort auftaucht? Dann sehen wir bescheiden aus, das kannst du mir glauben.«
    »Arbeitsteilung?«
    »Wäre angebracht.«
    »Dann willst du hier warten?«
    »Ja.«
    »Und wann sollen wir dich holen?«
    »Keine Ahnung. Ich würde euch nur gern Bescheid geben, wenn sie hier erscheint.«
    »Willst du rufen?«
    »Hör auf, Suko, verarschen kann ich mich allein. Nein, ich werde es anders versuchen. Sicherlich wird der Hubschrauber da oben auch mit Leuchtmunition ausgerüstet sein. Laß mir drei bis vier davon hier und auch eine entsprechende Pistole. Wenn ich die Leuchtmunition abschieße, ist das auch unten im Dorf zu sehen.«
    Suko breitete die Arme aus. »Das ist dein Spiel, John, ich kann dazu nichts sagen. Aber die Idee ist gut.«
    »Sag ich doch.«
    Suko ließ mich allein und ging wieder zu der Stelle zurück, über der der Hubschrauber kreiste. Ich wußte nicht, ob die Idee wirklich so gut war, konnte es nur hoffen und dachte daran, daß ich im Prinzip die besten Waffen besaß, um die Hexe Assunga zu stoppen. Bei anderen wäre das Risiko zu groß geworden.
    Wenn ich mir vorstellte, daß sich Assunga möglicherweise an derselben Stelle befand wie ich, nur eben um einige Jahrhunderte in die Vergangenheit versetzt, konnte ich nur den Kopf schütteln, denn es war für mich fast unbegreiflich.
    Doch die Magie machte vieles möglich, über das es sich nicht lohnte, rational nachzudenken.
    Ich dachte an den zweiten Wolf, der noch irgendwo hier lauern mußte. Er ließ sich nicht blicken.
    Dafür kehrte Suko zurück. In einer Hand
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