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0700 - Aphilie

Titel: 0700 - Aphilie
Autoren: Unbekannt
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Material. Seine Verbreitung muß sofort unterbrochen werden. Die Polizei soll nach dem Straßenhändler suchen ..."
    Und so begann die Jagd nach dem Buch, nach dem Buch der Liebe, das geschrieben worden war, um denjenigen unter den Menschen, die der Liebe noch fähig waren, die Erinnerung an die alte Heimat, die alte Menschheit zu bewahren.
    Der Verrat...?
    Trailokanat lächelte zufrieden. Sein breites, feistes Gesicht war der Gestalt gewordene Ausdruck der Genugtuung. Nachdem Sergio und Sylvia den gemeinsamen Vortrag „des Buches" beendet hatten, ließ er eine Minute verstreichen, in deren Verlauf sich ihre Gedanken aus der Welt „des Buches" wieder auf die Wirklichkeit umorientieren konnten. Dann stand er auf und sagte nur das eine Wort: „Kommt...!"
    „Wohin?" fragte Sergio Percellar verwundert.
    „Ihr habt euren Teil der Übereinkunft gehalten, jetzt bin ich an der Reihe. Ich sorge dafür, daß ihr nach Borneo gelangt."
    Sergio grinste zufrieden.
    „So einfach ... wie?" machte er.
    „So einfach", bestätigte Trailokanat.
    Sie traten in den kurzen Gang hinaus, durch den sie zuvor gekommen waren. Trailokanat war der letzte, der das Gemach verließ. Sergio, der vorausschritt, warf einen Blick zurück über die Schulter und sah den Thailänder in der Nähe des Tisches an einem Gerät hantieren. Ein warnendes Gefühl befiel ihn plötzlich.
    Er blieb stehen, so daß Sylvia gegen ihn prallte.
    „Was ist?" fragte sie erschreckt.
    Er wollte antworten, aber ringsum ertönte plötzlich ein feines Zischen. Sergio sah auf. In diesem Augenblick drang ihm der widerwärtige Geruch eines erstickenden Gases in die Nase.
    „Raus hier!" würgte er hervor.
    Er stürzte auf den vorderen Ausgang zu. Daß sich die Tür, durch die sie gekommen waren, bereits hinter ihnen geschlossen hatte und daß Trailokanat sich noch in dem darunterliegenden Raum befand, nahm er nur im Unterbewußtsein wahr. Die Tür, die das Ende des Ganges bildete, ließ sich nicht öffnen. Sergio bearbeitete sie wie ein Wilder mit den Fäusten, aber sie widerstand seiner Anstrengung mühelos. Sergio spürte, wie ihn die Kräfte verließen. In seinen Lungen war ein stechendes Brennen. An seiner Seite stieß Sylvia einen seufzenden Laut aus und glitt zu Boden. Sie war bewußtlos. Sergio beugte sich über sie, aber die Bewegung verursachte ihm Schwindel. Er verlor das Gleichgewicht und stürzte vornüber. Das Bewußtsein wich so schnell, daß er nicht mehr spürte, wie er auf den Boden prallte.
    Sein letzter Gedanke war: Man hat uns verraten!
     
    ENDE
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