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0693 - In den Höhlen der Ploohns

Titel: 0693 - In den Höhlen der Ploohns
Autoren: Unbekannt
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Sonne, die im Ploohn-Sektor der Ploohn-Galaxis steht und von vier Planeten umkreist wird. Planet Nummer zwei scheint besonders wichtig für die Ploohns zu sein, denn er wird von mehr Raumschiffen bewacht als die übrigen drei Planeten."
    „Ich verstehe", sagte Rorvic. „Wir sollen uns diesen zweiten Planeten aus der Nähe ansehen."
    Ras lächelte.
    „Aus allergrößter Nähe", erklärte er. „Sie, Rorvic, a Hainu und ich werden auf diesem Planeten landen und feststellen, welche besonderen Aufgaben er für das Volk der Ploohns zu erfüllen hat."
    „Warum ich, Sir?" erkundigte ich mich. „Ich hatte eigentlich vor, ein paar Briefe zu schreiben und mich auf die Bord-Schachmeisterschaft vorzubereiten."
    „Sie kommen mit, und damit basta!" schrie Dalaimoc Rorvic mich an. „Vor jedem irgendwie -gefährlichen Einsatz möchten Sie sich drücken, Sie verschrumpelte Marserbse! Aber ich werde schon dafür sorgen, daß Ihnen die Furcht vergeht!"
    „Captain a Hainu fürchtet sich nicht", warf Ras Tschubai ein. „Er ist nur etwas träge geworden, seitdem seine Einsätze spärlicher geworden waren. Ich denke, daß er mehr Eifer entwickeln wird, wenn er wieder einmal zeigen darf, was er leisten kann."
    „Haaatschi!" pflichtete Leutnant Greenor Varsk ihm bei.
    „Gesundheit!" sagte Rorvic. Im nächsten Moment nieste er ebenfalls - und zwar so stark, daß Tschubai sich heute nicht mehr zu duschen brauchte.
    Ras wischte sich die Feuchtigkeit aus den Augen, blickte den Tibeter verwundert an und meinte: „Offenbar ist Varsks Schnupfen doch keine reine Allergie, sondern eine Virusinfektion. Begeben Sie sich nach der Besprechung ins Bordhospital und lassen Sie sich eine Injektion geben. Rorvic."
    „Dagegen helfen tausend Injektionen nicht mehr, Sir", entgegnete der Tibeter dumpf.
    Ich sah meinen Vorgesetzten an.
    Dalaimoc Rorvic war noch blasser geworden als sonst, und sein Gesicht hatte sich mit einem dichten Netz feiner Schweißperlen bedeckt.
    Da wurde mir klar, daß mein Injektionspflaster, begünstigt durch die Erschütterung des Niesens, etwas vorschnell gewirkt hatte.
    Ich hatte Mühe, meine Schadenfreude zu verheimlichen.
    „Seien Sie doch nicht so pessimistisch, Rorvic", meinte Tschubai begütigend. Er wußte eben nicht, worauf sich Rorvics Erwiderung bezogen hatte.
    Der Tibeter hielt jedoch standhaft aus, bis die Besprechung beendet war.
    Wir erfuhren noch, daß wir in zweieinhalb Stunden mit einer Space-Jet starten und den zweiten Planeten anfliegen sollten, so daß Tschubai mit uns auf die Oberfläche teleportieren konnte, dann wurden wir wieder entlassen.
    Als wir uns vor dem Transportband im Korridor trennten, sagte ich zu Rorvic: „Sie sehen aus, als hätten Sie Verdauungsschwierigkeiten, Sir."
    Dalaimoc Rorvic preßte die Lippen zusammen, ging mit kleinen Schritten auf das Transportband und sagte nur: „Ha!"
    Ich rieb mir die Hände.
    Endlich hatte ich dem leichenhäutigen Scheusal etwas von dem Ungemach heimgezahlt, das er mir am laufenden Band beschert hatte.
     
    4.
     
    Zweieinhalb Stunden später saßen wir in der Steuerkanzel einer Space-Jet: Leutnant Greenor Varsk, Ras Tschubai, Dalaimoc Rorvic und ich.
    Noch konnten wir durch das transparente Kanzeldach nur den Schleusenhangar sehen, denn das Diskusschiff war noch nicht gestartet.
    Ich blickte den Tibeter verstohlen von der Seite an. Aber Rorvic war von dem Zwischenfall nichts anzumerken. Er nieste auch nicht mehr. Varsks Nase dagegen lief ununterbrochen. Wie ein Mensch in solcher Verfassung ein Raumschiff steuern sollte, war mir schleierhaft. Aber Tschubai mußte ja wissen, wem er sein und unser Leben anvertraute.
    Ein elektronischer Gongschlag hallte durch die Steuerkanzel.
    Aus dem Telekom sagte die Stimme von Korom-Khan: „Einsatzgruppe Tschubai, alles klar zum Start. Energetisches Katapult beschleunigt mit Werten, die um ein Drittel höher als die Normwerte liegen, da es darauf ankommt, das Schiff so schnell wie möglich aus der Sonnenatmosphäre zu bringen und ihm eine so hohe Geschwindigkeit mitzugeben, daß die Zeit bis zum Linearmanöver optimal verkürzt wird."
    „Alles klar!" erwiderte Ras Tschubai.
    „Dann erfolgt der Schleuderstart in fünfzehn Sekunden", gab Korom-Khan bekannt.
    Abermals ertönte ein elektronischer Gong, dann zählte eine Robotstimme die letzten Sekunden herunter. Bei „Null" stand plötzlich die Hangarschleuse offen. Ich blickte für einen Moment in eine wabernde Hölle aus glühenden Gasen, dann wurde die Space-Jet
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