Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0691 - Sargasso des Alls

Titel: 0691 - Sargasso des Alls
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
machen.
    Außerdem habe ich ein paar gute Ratschläge für euch."
    Den Gedanken der Kommandanten entnahm er, daß sie nicht abgeneigt waren, den Vorschlag zu akzeptieren, aber noch herrschte das Mißtrauen vor. Natürlich hatten sie über Funk von den seltsamen Ereignissen auf ihrem Planeten erfahren und den Befehl erhalten, das fliehende kleine Raumschiff zu verfolgen und zu vernichten.
    „Ratschläge?" wiederholte einer von ihnen fragend.
    „Ja. Kehrt zu eurem Planeten zurück und versucht, euer Volk aus seiner Lethargie zu reißen. Noch habt ihr die Mittel und das Können, eine bessere Zukunft zu suchen. Ich weiß, daß viele von euch das wünschen, aber die Angst vor dem Obersten Psalta ist größer als die Sehnsucht nach Freiheit. Ich sehe, daß der Name Thaloths in euren Gedanken kreist. Gut, dann macht ihn zu eurem neuen Obersten Psalta! Ich möchte, daß mein Volk und das eure Freunde sind, falls wir uns je wieder begegnen."
    Er schwieg und esperte. Auch die Mannschaften in der Zentrale begannen schwankend zu werden, ganz abgesehen von der Tatsache, daß sie keine Lust verspürten, sich mit Teleportern und Telepathien anzulegen.
    Gucky spürte, daß noch ein kleiner Anstoß genügte, um sie endgültig zu überzeugen.
    „Das technische Erbe eurer Vorfahren ruht in den Museen und unterirdischen Gewölben. Holt es ans Tageslicht hervor, und in wenigen Jahren habt ihr aus eurem sterbenden Planeten ein Paradies geschaffen, ohne ihn verlassen zu müssen. Verwandelt den Sand der Wüste in fruchtbaren Boden und holt das Wasser aus der Tiefe des Gesteins. Thaloth weiß, wo die Vorfahren den Samen des Getreides konserviert haben. Lebt endlich wieder!
    Und jene, die weitervegetieren wollen, schickt in das Gebirge oder die Ruinenstädte. Laßt sie dort in Ruhe und Frieden ihren Tod erwarten. Doch nun ist meine Zeit um, Freunde. Ich wünsche euch eine gute Heimkehr - und eine bessere Zukunft."
    Es war Gucky klar, daß er mit seiner schönen Rede nicht den geringsten Erfolg gehabt hätte, wären die Psaltas nicht schon lange der Stagnation überdrüssig gewesen. Ihnen hatte nur der entscheidende Impuls gefehlt, der sie endgültig wachrüttelte.
    Er las es in ihren Gedanken.
    Ohne ihre Antwort abzuwarten, teleportierte er in die SAN ANTONIO zurück, schon deshalb, damit das eine Schiff der Psaltas ohne Kommandanten blieb. Sollten sich die beiden noch eine Weile beraten und ihren Entschluß fassen. Jetzt konnten sie offen miteinander reden, ohne daß der eine den Verrat des anderen befürchten mußte.
    Kasom empfing den Mausbiber mit einer vorsichtigen Umarmung. „Gut gemacht, Kleiner, wir haben es gehört. Und sie drehen nun ab, oder?"
    „Sie tun es bereits", rief der Offizier der Navigation vom Bildschirm her. „Sie wenden und nehmen Kurs auf die rotbraune Sonne."
    „Ich glaube", sagte Gucky fest entschlossen, „ich werde den Känguruhs im Zoo nun doch eine andere Geschichte erzählen, als ich es ursprünglich wollte. Ihre Verwandten sind nette Burschen, wenn man von ein paar Ausnahmen absieht."
    „'Die gibt es überall", stimmte Major Kaschart ihm zu. „Man kann niemals ein ganzes Volk nach einigen seiner Vertreter beurteilen."
    Inzwischen war die Bergungsaktion beendet. Einige kleinere Rettungsboote durchsuchten zum letztenmal das Gebiet, aber sie fanden keine treibenden Überlebenden mehr. Weit im Hintergrund flimmerte die goldene Energiepest und wartete auf neue Beute. Das nächstemal würde sie es nicht so leicht haben ...
    Admiral Kasom verzichtete darauf, das ihm angebotene Oberkommando über die Bergungsflotte zu übernehmen. Er zog es vor, als Passagier von Major Bender zu reisen, und ließ sich eine Kabine anweisen.
    Gucky bezog wieder sein ursprüngliches Quartier, nachdem er in das Beiboot teleportiert und seine restlichen Konserven geholt hatte. Dann legte er sich auf sein Lager, schloß die Augen und versuchte, Kontakt mit dem Netz aufzunehmen. Zu seiner freudigen Überraschung empfing er wieder die Gefühlsimpulse, deutlicher diesmal. Aber es kam keine echte Verständigung zustande, obwohl er es immer wieder versuchte.
     
    *
     
    Kurz vor der Landung in Terrania schreckte der Mausbiber aus dem leichten Schlummer hoch, in den er gefallen war. Im ersten Augenblick wußte er mit dem mentalen Sturm nichts anzufangen, der ihn regelrecht überschwemmte und jeden anderen Kontakt unterbrach. Doch dann erkannte er einige der Muster wieder und er wußte, daß das Netz Kontakt suchte.
    Inzwischen tauchte die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher