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0691 - Sargasso des Alls

Titel: 0691 - Sargasso des Alls
Autoren: Unbekannt
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Ertruser zwängte sich hinein - aber er wurde aufgehalten.
    Das Stück Netz machte sich plötzlich selbständig, löste sich von ihm und schwebte dann seitwärts, wo es sich auf die Hülle neben der Einstiegluke legte. Damit bekundete das halborganische Material seine Bereitschaft, das Beiboot künftig vor der Energiepest zu schützen.
    „Rein mit dir!" rief Gucky. „Und Start! Ich komme nach!"
    „Warum... „ „Start!" brüllte Gucky schrill. „Ich lege noch schnell die Abwehr lahm und komme dann nach!"
    Kasom zögerte nun nicht mehr länger. Die Luke schloß sich, als er in der Luftschleuse verschwunden war, und keine Sekunde später erhob sich das Beiboot und raste in den von Scheinwerfern erhellten Himmel empor. Im Osten begann es bereits zu dämmern.
    Gucky verlor keine Zeit mehr.
    Mit einem Teleportersprung war er bei den flachen Randgebäuden des Raumhafens, und dann ortete er die Bedienungsmannschaften der energetischen Abwehrbatterien, die erst jetzt die Zielkoordinaten des fliehenden Beiboots erhielten.
    Die automatisch gesteuerten Atomraketen waren zum Abschuß bereit.
    Zum Glück waren es nur ein halbes Dutzend. Die anderen hätte man erst aus den unterirdischen Bunkern herbeischaffen müssen, aber dazu würde es bald zu spät sein. Ihre Reichweite war ebenso begrenzt wie ihre Geschwindigkeit.
    Telekinetisch schloß Gucky die Zünder kurz und unterbrach zudem noch die Startimpulsleitungen. Nun konnten die Psaltas so oft und so lange auf die Knöpfe drücken, wie sie wollten - es würde nichts geschehen.
    Es fiel ihm nicht schwer, Kasom anzupeilen und hinter dem Beiboot nerzuteleportieren. Er schaffte es in einem Sprung ohne Unterbrechung, denn er hatte Kasom angepeilt, dessen Gedankenmuster er am besten kannte, und materialisierte einen Meter hinter dessen breitem Rücken.
    Dr. Dixon rief sofort: „Das Netz ...! Es wird verlorengehen, und dann war alles umsonst! Ich wollte es doch untersuchen ..."
    Gucky drückte ihn in den Kontursessel zurück.
    „Immer mit der Ruhe, Doktorchen. Das Netz klebt auf der Hülle und kommt freiwillig mit. Sie werden auf der Erde genügend Gelegenheit haben, sich mit den anderen Wissenschaftlern über seine Zusammensetzung herumzustreiten. Und nun seien Sie froh, daß Kaschart den Kahn hier steuert und nicht Sie."
    „Verfolger?" wollte Kasom wissen, der es sich auf zwei Sitzen bequem machte.
    „Wenigstens keine Raketen, die machte ich unschädlich: Kann aber sein, daß sie ihre Schiffe alarmieren. Wir haben keine Kanone. Haben wir denn wenigstens Kontakt mit der SAN ANTONIO?
    Ich empfange zwar Impulse, weiß aber nicht von wem."
    Die SAN ANTONIO meldete sich noch nicht, aber auf den Orterschirmen erschienen die beiden Schiffe der Psaltas und näherten sich mit hoher Geschwindigkeit. Major Kaschart sagte: „Keine Sorge, in einer Minute gehen wir in den Linearraum.
    Vielleicht folgen sie uns, vielleicht aber auch nicht. Jedenfalls werden sie es dann mit der SAN ANTONIO zu tun kriegen, die hoffentlich noch auf uns wartet."
    Sie sahen ein wenig später, daß die Schiffe der Psaltas das Feuer auf sie eröffneten.
    Das Beiboot verschwand jedoch rechtzeitig im Linearraum und entzog sich damit weiteren Angriffen.
    Der kurze Flug durch den Halbraum verlief ohne Zwischenfall, und als das normale Universum wieder sichtbar wurde, konnten sie erleichtert aufatmen.
    Mindestens vierzig große Transportschiffe standen weit vor den goldenen Wolken der Rauschtänzer und waren damit beschäftigt, die Schiffbrüchigen aufzunehmen. Überall waren die kleinen und wendigen Rettungsboote und suchten nach Abgetriebenen, deren Sender ausgefallen oder beschädigt waren und deren Minitriebwerke nicht mehr arbeiteten.
    Die SAN ANTONIO nahm nun endlich Funkkontakt auf. Major Bender wollte das Beiboot sofort einschleusen lassen, aber Gucky hatte Bedenken. Er behauptete, das Netz müsse außerhalb des Schiffes bleiben, sei aber bereit, sich auf die Hülle der SAN ANTONIO zu legen und so mit zur Erde zu kommen. Es zeige sich, so fuhr der Mausbiber überzeugt fort, äußerst kooperativ und habe die Absicht, den Terranern zu helfen.
    Er wiederholte, daß er keinen direkten Kontakt mit dem halborganischen Material habe, aber sehr wohl die Emotionsimpulse und ihre Bedeutung erfassen könne. Mehr könne er dazu nicht sagen.
    Das Beiboot näherte sich nur langsam der geöffneten Schleuse des Kreuzers. Major Bender sagte über Funk: „Es scheint zu stimmen, was Gucky behauptet, Admiral. Der dunkle Fleck
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