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069 - Ein gerissener Kerl

069 - Ein gerissener Kerl

Titel: 069 - Ein gerissener Kerl
Autoren: Edgar Wallace
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nicht‹, sprach ich bildlich«, erläuterte Elk gemütlich. »Jetzt kommt der Moment, wo Sie sich bewegen dürfen. Halten Sie Ihre kleinen Händchen hoch!«
    Der Holländer gehorchte.
    »Wo ist Ihr Kumpan?«
    Guelders Gesicht verzog sich. Doch selbst in diesem tragischsten Augenblick seines Lebens vermochte er zu lächeln.
    »Ich werde ihn Ihnen zeigen.«
    »Und wenn ich ihn Ihnen zeige? Er ist unten im Polizeiboot. Wie ist er dahingekommen?«
    Hier beging Guelder einen groben Fehler.
    »Im Polizeiboot . ist er heraufgekommen?«
    »Scheint so«, meinte Elk. »Nach dem Draht um seine Gelenke zu schließen, haben Sie ihm ein schönes Gewicht angehängt.« Guelder bewegte die hochgehaltenen Arme gleichgültig.
    »Sie wollen mich verhaften? Dann wird's besser sein, wenn ich erst den Strom im Laboratorium ausschalte. Sonst könnte einer von Ihnen zu Schaden kommen.«
    »Das lassen Sie nur unsere Sache sein«, wehrte Elk ab.
    Guelder lächelte.
    »Wie Sie wollen.«
    Dann wandte er seinen Kopf der Couch zu, auf der Braid saß, die halb ohnmächtige Ursula im Arm.
    »Ah, der ›gerissene Kerl‹! Helfen Sie mir, diese Herren zu überzeugen, Mr. Braid! Hier nebenan laufen Maschinen unter Hochspannung. Jemand könnte zu Schaden kommen - ich rufe Sie zum Zeugen an, daß es nicht meine Schuld ist.«
    »Gut, gehen Sie voran«, befahl Elk, »aber wenn Sie Dummheiten machen .«
    »Schießen Sie mich tot - kann ich mir denken«, grinste der Holländer breit.
    Er ging langsam rechts an der Bank entlang.
    »Das werde ich abstellen«, erklärte er und drehte an einem Schalter.
    »Die Tür dort«, er zeigte auf sie, »ist nicht zu öffnen. Sie ist eine sogenannte blinde Tür. Aber die Stahlstange hat einen besonderen Zweck. Und jetzt werden wir sehen, mit welchem außerordentlichen Mut der Doktor Rex Guelder dem immerhin noch Unbekannten ins Auge sieht.«
    Und mit voller Überlegung, ganz langsam, legte er die Hände auf die Stange.
    Elk wollte ihn packen, doch einer der Flußpolizisten hinter ihm faßte ihn am Arm und riß ihn zurück.
    »Die Stange ist geladen! Wo ist der Schalter?«
    Sobald der Strom ausgeschaltet war, fiel der tote Körper des Holländers dumpf auf den Boden. Der Ingenieur des Bootes, der Elk aller Wahrscheinlichkeit nach das Leben gerettet hatte, ging hin und prüfte voller Neugier die Stahlstange.
    »Der Strom ging durch einen Transformator«, erklärte er, »er hat sicher sieben- oder achthundert Volt im Körper gehabt.«
    »Ist er tot?« fragte Elk.
    Und als der Ingenieur nickte, sagte er gelassen: »Das erspart uns viel Mühe!«
    ENDE
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