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069 - Die Leiche aus der Kühltruhe

069 - Die Leiche aus der Kühltruhe

Titel: 069 - Die Leiche aus der Kühltruhe
Autoren: Larry Brent
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ahnte. Er zog
schon die Auseinandersetzung zwischen Sullivan und Donna Everly in Betracht.
Wie der Wächter allerdings ins Bild paßte, konnte er sich nicht vorstellen.
Hier mußte noch ein Unbekannter seine Hand im Spiel haben.
    Noch während
Finlay und sein Team Spuren sicherten und Polizisten die Stelle absperrten, wo
das Fahrzeug stand, gab die Geschäftsführung der Future Life Corporation eine
Vermißtenanzeige auf, weil ihr Nachtwächter nicht aufzufinden war. Die Ablösung
fand das Büro verwüstet, und man stellte auch Blutspuren fest.
    Finlay wurde
sofort informiert und machte sich umgehend auf den Weg zum Gelände der Firma.
    Hier fand er
weitere Mosaiksteinchen, die in das Bild des ungeheuerlichen Verbrechens
paßten.
    Finlay
stellte die erstaunlichsten Überlegungen an. Er ging von dem Gedanken aus, daß
der Nachtwächter einen Besucher empfangen hatte, und seine Nachforschungen
liefen darauf hinaus, diesen bis jetzt unbekannten Besucher ausfindig zu
machen.
    Kein Mensch
kam auf die Idee, die Leichenhalle und vor allem die Metallsärge einer näheren
Inspektion zu unterziehen. In der Aufregung interessierte sich auch niemand
dafür, die Fernsehanlage zu aktivieren und die vorgeschriebenen Kontrollen durchzuführen.
    Der Besitzer
des metallic-grünen Rambler war inzwischen auch ausfindig gemacht worden.
    Es stellte
sich heraus, daß der Wagen vor ein paar Tagen in San Antonio gestohlen worden
war.
    In sein Büro
zurückgekehrt, trank Finlay erst einmal einen anständigen Tee. Das tat er immer
dann, wenn er scharf nachdenken mußte.
    Finlay
arbeitete sich durch die schriftlichen Informationen, die es bis jetzt gab.
    Trotz aller
Spuren, die zur Genüge vorhanden waren, stand er vor einem Rätsel.
    Der
schwarzgelockte Captain kratzte sich im Nacken.
    Fest stand,
daß der Rambler unmittelbar vor dem Häuschen geparkt worden war, in dem der
Nachtwächter seinen Dienst versah. Aber auch ein paar hundert Meter entfernt
war man auf Spuren gestoßen, die darauf hinwiesen, daß der Rambler in der
gleichen Nacht auf einem dunklen Seitenweg abgestellt gewesen war.
    Es gab viele
Hinweise, aber keiner, der ihn der Lösung einen wirklich entscheidenden Schritt
näher brachte.
    Hätte er auch
nur einen Zipfel der Wahrheit geahnt, er hätte an seinem Verstand gezweifelt.
     
    ●
     
    Linda Wallace
hatte sich nach der Nacht mit Bruce Hamilton vorgenommen, etwas länger zu
schlafen. Aber dazu kam sie nicht.
    Um halb acht
schlug das Telefon an.
    Schlaftrunken
hob sie ab und meldete sich.
    Von einer
Minute zur anderen war sie hellwach, als die Stimme am anderen Ende der Strippe
etwas zu ihr sagte.
    »Gerome?«
fragte sie ungläubig, und eiskaltes Erschrecken ergriff sie. Als der Name zäh
über ihre Lippen kam, merkte sie erst, was sie da sagte.
    Sie lauschte.
Was sie zu hören bekam, war mehr als ein makabrer Scherz. Das war eine
Bedrohung.
    Gerome
Wallace kündete seiner Frau den Tod an! Detailliert gab er ihr bekannt, daß er
in der letzten Nacht Zeuge des Schäferstündchens zwischen ihr und Hamilton
geworden sei.
    Linda Wallace
bekam zu hören, daß Bruce tot sei. Dann legte der unheimliche Anrufer auf.
    Die junge
Frau saß sekundenlang da wie erstarrt. Alle Müdigkeit war verflogen.
    »Ein Scherz«,
murmelte Linda. Sie strich sich mit einer fahrigen Bewegung über ihre Stirn.
    Dann griff sie
noch einmal zum Telefon, wählte selbst, lauschte in den Hörer und hörte das
rhythmische Klingelzeichen.
    Bruce war um
diese Zeit noch nicht außer Haus. Wenn all das, was ihr eben zu Ohren gekommen
war, nur ein makabrer Witz war, dann mußte sich ihr Liebhaber jetzt melden.
    Aber es
klingelte ununterbrochen, und Bruce Hamilton nahm nicht ab.
    Linda Wallace
warf ihre leichte Decke zurück, machte sich im Bad nur flüchtig zurecht und
verließ schon zehn Minuten später das Haus. So schnell es die Verkehrssituation
Austins zuließ, fuhr sie zum entgegengesetzten Ende der Stadt. Linda Wallace
hatte kaum Farbe, als sie vor der Haustür stand und den Klingelknopf betätigte.
Niemand rührte sich im Innern des Gebäudes.
    Sie wartete
drei Minuten ab, ehe sie den ihr von Bruce überlassenen Schlüssel aus der
Handtasche nahm und die Tür aufschloß. Mit hastigen Bewegungen eilte sie durch
alle Räume des luxuriös eingerichteten Hauses.
    Sie sah im
Salon nach und auch im Schlafzimmer. Das Bett war unbenutzt. Sie merkte, wie
sie zu frieren begann. Sie hatte mit einemmal eiskalte Hände und Füße.
    Die junge
Frau warf einen Blick ins
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