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0681 - In Satans Zeichen

0681 - In Satans Zeichen

Titel: 0681 - In Satans Zeichen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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machen. Selbst ehemalige Atombunker der Bundesregierung standen in Deutschland bereits seit Jahren zum Verkauf, aber welcher private Investor wollte sich schon so einen Klotz ans Bein binden, der nur Kosten schuf und so gut wie keinen Gewinn bringen konnte?
    Solche vergessenen Anlagen eigneten sich jedenfalls hervorragend für Sekten, Geheimbünde und andere wirrköpfige Gemeinschaften.
    Warum also nicht auch hier?
    Ted näherte sich der Anlage. Er sah Fußspuren im Gras. Zwar parkten nirgendwo Autos, von seinem eigenen mal abgesehen, aber erst vor kurzer Zeit hatten sich hier einige Menschen bewegt.
    Sie hatten sich dem Bunkerkopf genähert.
    An dem entdeckte Ted eine Eisenplatte, die als Einstiegsluke diente, nur waren deren Scharniere und auch der Schließmechanismus dermaßen verrostet, dass er keine Möglichkeit hatte, diese Luke zu öffnen.
    Wohin aber waren die Menschen verschwunden, die hierher gekommen waren? Zwar führten Fußspuren auch von hier fort, aber die waren eindeutig viel älter. Wer heute hierher gekommen war, war spurlos verschwunden!
    Sollte es neben der verrosteten und festsitzenden Luke noch eine andere Zugangsmöglichkeit geben? Aber welche?
    Unwillkürlich dachte Ted an eine Art Weltentor.
    Im nächsten Moment tauchte unmittelbar vor ihm eine nackte Frau auf, die einen Blaster in der Hand hielt und sofort schoss.
    Damit gingen für ihn erst mal alle Lichter aus.
    ***
    Insanto Oktomala fühlte, wie seine Kraft mehr und mehr nachließ. Er konnte sich kaum noch in seiner beeindruckenden Pose in der Luft halten. Der Teleport, um der Beschwörung nachzukommen, hatte ihn weitere Kraft gekostet, die der Erneuerung harrte.
    Es wurde wirklich Zeit für das Opfer. Zumindest für eines!
    Aber diese Menschen trödelten herum. Verfolgten das zweite. Das konnten sie später auch noch tun, wenn der Dämon wieder zu Kräften gekommen war. Dann konnte er ihnen sogar noch bei der Jagd helfen.
    Er spielte mit dem Gedanken, vorsorglich noch einmal einen der ihren zu töten. Dann hatte er wenigstens sofort, was er sofort brauchte. Andererseits widerstrebte ihm dieser Gedanke. Er hatte sich schon nicht richtig damit anfreunden können, in Astardis' Auftrag einen von ihnen umzubringen, damit einer oder mehrere der anderen in Panik verfielen und Hilfe zu holen versuchten - speziell jener Polizist, von dem bekannt war, dass er mit Ted Ewigk bekannt war.
    »Kümmert euch später um die Flüchtige!«, donnerte er. »Ich will mein Opfer - jetzt!«
    Und der Gewalt seiner Stimme konnten seine Diener nicht widerstehen.
    Sie ließen von dem Ausgang ab und kehrten zum Altar zurück, auf dem die dort verbliebenen Brüder bereits das neue Opfer festgeklammert hatten. Das Opfer, das jetzt erst richtig erwachte und zu ahnen begann, was mit ihm geschehen sollte.
    Das Ritual wurde fortgesetzt.
    Für Blut, Leben und Seele, wie der selige Krake es verlangte.
    ***
    »Verdammt!«, murmelte Nicole und starrte auf den Freund, der reglos vor ihr lag.
    Damit hatte sie nun wirklich nicht rechnen können!
    Weder damit, dass er unversehens vor ihr im Schußfeld stand, noch damit, dass sie nicht in der Höhle ankam, sondern unter freiem Himmel!
    Das war doch nicht möglich!
    Wie kam sie hierher? Es war doch der gleiche Laut gewesen, den sie benutzt hatte, um in die erleuchtete Umkleidekammer zu gelangen! Oder war ihr doch ein Fehler unterlaufen?
    Wenn, dann war dieser Fehler für den Mann in der Höhle tödlich! Dann gab es jetzt nichts mehr, was ihn noch retten konnte!
    Andere Menschen hätten vielleicht gedacht: Okay, ich bin jetzt draußen und frei - heißen Dank und sieh zu, wie du fertig wirst, aber ich gehe nicht noch mal zurück und das Risiko ein, doch noch umgebracht zu werden!
    Aber Nicole gehörte nicht zu denen.
    Sie hatte Angst!
    Sie wollte leben, und sie wusste, dass sie jetzt erst recht auf sich allein gestellt war, weil sie Ted nicht rasch genug aus der Paralyse holen konnte.
    Aber sie wusste auch, dass sie es sich nie verzeihen würde, wenn sie es nicht wenigstens versuchte. Da unten sollte jetzt ein anderer an ihrer Stelle sterben. Das konnte sie nicht zulassen, wenn es wenigstens den Hauch einer Chance gab, es zu verhindern. Schließlich hatte der Mann sich kaum freiwillig zur Verfügung gestellt…
    Verdammt, wie kam sie zurück?
    Sie wusste ja nicht mal richtig, wie sie hierher gekommen war!
    Hinter ihr dieser Bunkerklotz… war darin der Zugang versteckt? Reichte es, den…
    »Den Stein zu berühren!«, durchfuhr es
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