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0681 - In Satans Zeichen

0681 - In Satans Zeichen

Titel: 0681 - In Satans Zeichen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schaffen, die in den nächsten zwei Jahrtausenden Bestand haben würden, bis der nächste Wechsel kam.
    Jetzt, in diesen Jahren des ständigen Wechsels und der unverhofften Veränderungen, wurden die Waffen geschmiedet, die das Universum in den nächsten Jahrtausenden beherrschen würden. Es war wichtig, Macht zu schaffen und zu sichern, um zu überleben.
    Insanto Oktomala war alles andere als sicher, ob er und seine dunkle Familie wirkliche Chancen hatten, mehr Macht als in früheren Zeiten in sich zu vereinen. Dämonen wie Astardis waren es, die plötzlich nach vorn drängten. Die unbesiegbar schienen. Gegenüber denen nichts als Gehorsam und Unterwerfung blieb.
    Oktomala fühlte sich nicht berufen, Astardis die Stirn zu bieten und gegen ihn zu opponieren. Er stand im Rang zu tief, als dass er genügend Unterstützung von anderen hätte einfordern können. Und jene, die ihm gleich waren, würden allenfalls versuchen, selbst ein paar Sprossen auf der Rangleiter emporzusteigen, als einen anderen zu unterstützen.
    Nein, er musste sich anpassen und versuchen, sich den neuen Mächtigen der Hölle anzudienen und ihr Vertrauen zu erringen. Besser Teil der »Hausmacht« eines Giganten, als eigenständig, laut und alsbald von den Giganten zertreten…
    Oktomala hielt es für gut, sich Astardis anzudienen. Der war stärker und mächtiger als Stygia, die Fürstin der Finsternis. Stygia war ihm zwar sympathischer, aber nicht so unbesiegbar wie Satans neuer Ministerpräsident, der aus seinem Schattenreich heraus regierte und selbst hier, in den Schwefelklüften, stets nur sein Abbild zeigte, seinen feinstofflichen Doppelkörper. Der mochte angegriffen und gar vernichtet werden - aber Astardis selbst würde das in seinem Versteck leicht überstehen und alsbald seine nächste Inkarnation entsenden, um Rache zu nehmen.
    Stygia war viel angreifbarer.
    Und sie wurde von vielen anderen als Emporkömmling angefeindet. Es war sicher nicht gut, sich auf ihre Seite zu schlagen.
    »Was soll nun geschehen, Herr?«, fragte Oktomala daher unterwürfig.
    »Abwarten«, sagte Astardis. »Und sehen, wie deine Anhänger nun reagieren.«
    »Sie werden es so tun, wie Ihr es geplant habt, Herr«, versicherte Oktomala erneut.
    »Hoffe es. Oder du landest als calamaris auf LUZIFERs Speisekarte…«
    Was Insanto Oktomala nicht gerade erheiterte…
    ***
    Giorgio Bonavistas Angst war größer geworden.
    Angst nicht nur vor dem Dämon selbst, sondern auch vor den anderen Brüdern des seligen Kraken. Wenn die erfuhren, dass er zum Verräter an ihnen geworden war, würden sie keine Sekunde lang zögern, ihn zu töten. Oder ihn dem Dämon als Opfer anzubieten…
    Er hoffte inständig, dass der Mann, mit dem er Kontakt aufgenommen hatte, vorsichtig agierte. Deshalb hatte er selbst alles versucht, Spuren zu verwischen, die zu ihm selbst führten. Der Kontaktmann sollte sich nach Bonavistas Bedingungen richten.
    Was aber, wenn er nicht darauf einging? Oder wenn er überhaupt nicht reagierte?
    Bonavista bereute längst, worauf er sich damals eingelassen hatte. Damals, als er von ganz unten nach ganz oben wollte und sich dafür dem Teufel verschrieb.
    Jetzt war er fast ganz oben. Fast dort, wohin er wollte.
    Aber den Preis dafür schon jetzt bezahlen - das wollte er nicht.
    Nicht auf diese furchtbare Weise.
    Wenn er ganz ehrlich zu sich war, musste er sich eingestehen, dass er überhaupt nie hatte bezahlen wollen. Dass er immer gehofft hatte, einen Weg zu finden, sich davor zu drücken. Irgendwie.
    Er hatte immer geglaubt, dafür noch eine Menge Zeit zu haben. Er war ja noch jung. Gerade 40 Jahre alt. Das halbe Leben oder mehr lag noch vor ihm. Dass er schon jetzt bedroht war, versetzte ihn in Panik.
    Er musste da 'raus. So schnell wie möglich. Und lebend.
    Ohne Blut, Leben und Seele zu verlieren.
    Dabei helfen konnte ihm nur einer.
    Und mit dem hatte er Kontakt aufgenommen.
    ***
    Carlotta drückte im Vorbeigehen Nicole einen Begrüßungskuss auf die Wange und warf sich in den gemütlichen Ledersessel. Sie war noch nackt, und sie duftete noch nach Sex, und der Glanz ihrer Augen spiegelte Liebe wider.
    »Pardon«, bat Nicole Duval. »Ich wollte nicht stören. Dachte nicht, dass ihr um diese Zeit…«
    »Ist schon in Ordnung«, grinste Carlotta. »Wir revanchieren uns bei Gelegenheit und machen euch auch einen Überraschungsbesuch zur richtigen Zeit.«
    Ted Ewigk, der das große Wohnzimmer mit etwas Verspätung betrat, hatte sich die Zeit genommen, Shorts
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