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0681 - In Satans Zeichen

0681 - In Satans Zeichen

Titel: 0681 - In Satans Zeichen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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stellen.
    Immerhin wusste man bei der Polizei in Pescara, dass es in der Stadt und dem Umland eine Sekte von Teufelsanbetern gab, der man alles Zutrauen konnte. Auch Mord. In den letzten Monaten waren einige Menschen spurlos verschwunden. Man hatte ihre Leichen nicht gefunden. Also galten sie nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen lediglich als vermisst. Dennoch war einer von Bonavistas Mitarbeitern auf die Idee gekommen, es könne sich hierbei um einen von Sektenangehörigen vorgenommenen Ritualmord handeln.
    Wa blieb Capitano Bonavista ein Rätsel, wie der Mann darauf gekommen war.
    Nun, er selbst hatte in dem Fax an jenen Mann, von dem er sich Hilfe versprach, bereits darauf hingewiesen, dass ein dämonisches Wesen hinter dem Vorfall steckte. Anders hätte er jenen Teodore Eternale sicher auch nicht ködern können. Und, immerhin waren die Begriffe »Sekte« und »Ritual« nun offiziell geworden, so dass niemand sich wundern würde, wenn der Reporter sich in diese Richtung engagierte.
    Der »Geisterreporter«!
    Genau der Mann, der Bonavista helfen musste und konnte. Der einzige, dem Bonavista zutraute, den Dämon zur Strecke zu bringen.
    Schnell, dachte der Polizist. Mach es so schnell wie möglich, ehe der Dämon auch mich umbringt.
    Er kam von einem anderen Tatort zurück, als er den Rolls-Royce sah, der gerade vor der Präfektur einparkte, genau zwischen zwei Dienstwagen der Polizia municipale. Den Mann, der ausstieg, erkannte er sofort wieder. Teodore Eternale hatte sich in den vergangenen Jahren nicht verändert. Er sah immer noch aus wie einer jener Wikinger, die in vergangenen Jahrhunderten mit ihren Langschiffen die Küsten des Nordens unsicher gemacht hatten.
    Die Frau kannte Bonavista nicht.
    Sie war eine Schönheit mit kastanienbraunem, halblangen Haar und trug einen geradezu provozierend engen schwarzen Lederoverall, der ihren schlanken Körper wie eine zweite Haut umfloss. Zudem war der Reißverschluss auch noch bis zum Gürtel hinunter offen und verriet, dass die Frau einen BH weder trug noch benötigte.
    Bonavista fragte sich, warum Eternale nicht allein gekommen war. Aus welchem Grund brachte er noch eine andere Person mit?
    Seine Freundin, oder seine Kollegin?
    Bonavista ging direkt auf ihn zu, um ihn zu begrüßen.
    ***
    Insanto Oktomala beobachtete die Szene, ohne erkannt zu werden - wie er glaubte. Er befand sich auf dem Dach eines Hauses. Dort fühlte er sich sicher; wer würde schon nach oben schauen, wenn er sich beobachtet oder bedroht glaubte?
    Oktomala erkannte den Mann, der aus dem teuren Luxuswagen stieg. Das war tatsächlich Ted Ewigk. Er hatte den Köder also geschluckt! Er war hierher gekommen, um in die Falle zu gehen!
    Aber - wer war die Frau an seiner Seite?
    Den Dämon beschlich ein ungutes Gefühl. Er musste herausfinden, wer diese Frau war. Er glaubte eine gewisse Ähnlichkeit mit der Komplizin des Dämonenkillers Zamorra zu erkennen, aber ganz sicher war er sich nicht.
    Doch die Identität der Frau würde sich feststellen lassen. Oktomala machte sich an die Arbeit.
    ***
    Nicole Duval betrachtete den Mann aufmerksam, den Ted Ewigk als Giorgio Bonavista begrüßte. Für einen Moment hatte sie das Gefühl, dass mit dem Polizei-Capitano etwas nicht stimmte. Sie glaubte einen Hauch dunkler Magie zu spüren. Aber als sie sich darauf konzentrierte, konnte sie an ihm nichts dergleichen mehr feststellen.
    Hatte er bemerkt, dass sie ihn sondierte, und sich abgeschirmt?
    Schwer vorstellbar, denn ihre Telepathie-Fähigkeit hatte sie doch noch gar nicht eingesetzt! Sie hatte eher ihrem Gefühl nachgegeben und sich hineinfallen lassen…
    Sie lächelte Bonavista an, ließ den Smalltalk an sich vorbeigleiten und überlegte. Vielleicht war es ein Phänomen in der Nähe gewesen?
    Wurde dieses Zusammentreffen von einem anderen beobachtet? Vielleicht von dem Dämon selbst?
    Aber wo steckte er?
    Nicole sah sich um. So unauffällig, wie sie es gern getan hätte, ging das natürlich nicht, und Bonavista deutete es auch prompt falsch. »Wir sollten vielleicht irgendwo einkehren?«, schlug er vor. »Mein Büro ist nicht unbedingt eine anheimelnde Umgebung. Aber es gibt nur eine Straße weiter eine kleine trattoria…«
    Dabei bemühte er sich, Nicole nicht zu auffällig anzustarren. Und sie dachte überhaupt nicht daran, den Reißverschluss ihres Overalls auch nur ein kleines Stückchen höher zu ziehen. Sollte er den Anblick doch genießen; je verwirrter er dadurch war, desto besser konnte
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