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0679 - Im Bannkreis der Pyramide

Titel: 0679 - Im Bannkreis der Pyramide
Autoren: Unbekannt
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MARCO POLO befindet sich in ihrem Bannkreis."
    Obwohl Bull froh war, zu hören, daß die MARCO POLO unbeschädigt war, konnte er sich einer steigenden Besorgnis nicht erwehren.
    „Sie sagen das so, als wollten Sie andeuten, daß Sie der MARCO POLO nicht helfen können", meinte Bull ahnungsvoll.
    „Genauso ist es", bestätigte Zeus. Ich habe genug zu tun, um weitere Übergriffe meiner Feinde zu verhindern. Gegen die gelandete Pyramide aber bin ich machtlos. Ich habe keine Möglichkeit, sie zu bekämpfen. Sie hat einen für mich undurchdringlichen Schutzschirm um sich errichtet, innerhalb dessen sich auch die MARCO POLO befindet. Perry Rhodan und seine Leute sind auf sich selbst gestellt."
    „Glauben Sie, daß es auch uns nicht möglich ist, zu Ihnen vorzudringen?" fragte Bull.
    Zeus schüttelte nur den Kopf.
    Es entstand ein kurzes Schweigen, in dem jeder seinen eigenen Gedanken nachging. Schließlich fragte Goshmo-Khan: „Wie beurteilen Sie die Chancen der MARCO POLO?"
    Zeus lachte, er war plötzlich wieder der sorglose, unbekümmerte Göttervater, wie er in Reginald Bulls Vorstellung existiert hatte.
    „Wenn Rhodan so ein Teufelskerl ist, wie ihr ihn darstellt, dann sind seine Chancen recht gut", sagte Zeus gutgelaunt. „Was er zu tun hat, ist ganz einfach. Er braucht nur in die Pyramide einzudringen und den Impulsgabeschalter zum Empfang der hyperenergetischen Fremdenergie umzulegen. Dann ist die MARCO POLO frei. Damit wäre der Bannkreis aufgehoben, und alles weitere nur noch Kinderspiel."
    „Und Sie glauben nicht, daß eine Hilfe von außen möglich ist?"
    fragte Goshmo-Khan zweifelnd.
    Zeus bedachte ihn mit einem mitleidigen Blick. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, drehte er sich um und stieg die von ihm erschaffene Treppe hinunter - bei jedem Schritt größer und größer werdend.
    „Pah!" machte Reginald Bull verächtlich und zwinkerte Goshmo-Khan zu. „Selbst wenn die Götter versagen, braucht ein Terraner noch längst nicht zu verzagen! Wir werden nichts unversucht lassen, um Perry und die Mannschaft der MARCO POLO herauszuhauen!"
     
    5.
     
    Jemand von der Mannschaft hatte gesagt, daß die MARCO POLO zum teuersten Schrotthaufen des Universums geworden war. Dem wäre noch hinzuzufügen gewesen, daß dies auch für die Ausrüstung galt.
    Denn nach und nach stellte sich heraus, daß sämtliche Energiewaffen, Raumanzüge und Geschütze, sowie alle Hilf sgeräte, die auf Energiezuführung angewiesen waren, den Dienst versagten.
    Und doch - so unglaublich es angesichts der Tatsache klingen mochte, daß das Leben der Raumschiffbesatzung auf Technik und Energie basierte - waren die fünftausend Menschen der MARCO POLO nicht hilflos.
    Schon kurz nach dem Bekanntwerden des totalen Energieausfalles erschienen drei Fackelträger in der Kommandozentrale. Man nahm ihr Erscheinen mit Erleichterung auf, doch niemand wunderte sich darüber. Denn man wußte, daß die Fackeln zur Notausrüstung der MARCO POLO gehörten. ,In den Depots des hypermodernen Riesen-Kugelraumers befanden sich noch ganz andere Primitivgüter, die alle zur Notausrüstung gehörten und für einen Fall wie diesen gedacht waren.
    Denn Rhodan hatte in seiner tausendfünfhundert jährigen Erfahrung als Raumfahrer nicht erst einmal erkennen müssen, daß die Technik völlig ausfallen konnte. Und gegen solche Katastrophenereignisse wollte er gewappnet sein.
    Deshalb wunderte sich niemand darüber, daß wenige Minuten nach Bekanntwerden der Energiekrise überall an Bord des Ultrariesen Lichtquellen auf chemischer Basis brannten.
    Unter der Mannschaft brach keine Panik aus. Alle blieben auf ihren Plätzen oder begaben sich auf die ihnen für einen Notfall zugewiesenen Posten und warteten auf weitere Befehle. Diese kamen diesmal nicht aus den Lautsprechern der Interkoms, sondern wurden durch Boten überbracht.
    Zwei dieser Boten waren die Teleporter Gucky und Ras Tschubai. Gucky war über die Verwendung als Botenjunge nicht glücklich, obwohl er natürlich wußte, wie sehr das Schicksal der gesamten Mannschaft von einer raschen Nachrichtenübermittlung abhängen konnte. Doch er wäre viel lieber ins Freie teleportiert, um sich „draußen etwas umzusehen und die Lage zu erkunden."
    Davon wollte Perry Rhodan aber vorerst nichts wissen. Er war der Meinung, daß Guckys parapsychische Talente an Bord viel dringender gebraucht wurden. Außerdem befürchtete er, daß ein „Teleporter-sprung ins Blaue" unter den gegebenen Umständen viel zu gefährlich
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