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0678 - Flucht aus der Ewigkeit

0678 - Flucht aus der Ewigkeit

Titel: 0678 - Flucht aus der Ewigkeit
Autoren: Werner Kurt Giesa
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getan zu haben in den letzten Tausend Jahren. Ist aus einem Beiboot rausgeflogen, als das zerbröselte, nicht wahr? Unterhalb der Jäger-Klasse, vermute ich. Bedingt fernflugtauglich. So was ist hier also in den Dschungel gefallen und hat sich zerlegt und mehr oder weniger dekorativ verteilt. Welchen Grund kann Jones haben, dieses Gerät so zu zerstören? Mit der Apparatur allein kann niemand etwas anfangen. Man braucht auch das passende Raumschiffchen dazu.«
    »Vielleicht will Jones verhindern, dass unsere Technologie den Gaianern in die Hände fällt«, murmelte sie entsetzt über seine Schlussfolgerungen.
    Seneca lachte auf.
    »Die Tendyke Industries ist längst weiter«, sagte er. »Was hier herumliegt, ist veraltet. Narren…«
    »Nun gut«, sagte sie und beschloss etwas zu tun, was sie bisher hatte vermeiden wollen. Aber dieser Mann hatte sie längst restlos durchschaut.
    Sie griff unter ihr Kleid und holte den Dhyarra-Kristall hervor, den sie verborgen getragen hatte. Zwischen ihren Fingern leuchtete der sofort aktivierte Sternenstein, kaum größer als eine Glasmurmel, in hellem Blau auf.
    »Sie wissen zu viel, Seneca«, sagte sie. »Jetzt sollten Sie endlich auch etwas über sich verraten. Wenn nicht, jage ich Sie in den Hyperspace. Also - wer sind Sie?«
    »Das«, sagte aus dem Strauchwerk hervor Cayman Jones, und zur Untermalung ratschte der Verschluss seiner M-ll, »würde ich auch gern wissen -aber von Ihnen beiden!«
    ***
    Die Universität von Mexico-City - das war nun etwas, wo Professor Zamorra einhaken konnte. Was er auch unverzüglich tat.
    Einige Stunden später wusste er, dass Carmen Lopez Physikerin und Astronomin war - und von vielen ihrer Kollegen und auch Studenten teilweise nicht ernst genommen wurde, da sie sich vehement dafür einsetzte, es gäbe außerirdisches intelligentes Leben, und die UFO-Sichtungen seien nicht grundsätzlich Hirngespinste, sondern basierten häufig auf Tatsachen. Dass speziell ihre Fachkollegen darüber nur die Köpfe schüttelten, war klar - die einen, weil ihnen bekannt war, wie groß die Distanzen zwischen den Sternen waren, und die anderen, weil die Naturgesetze der Physik sich gefälligst so zu verhalten hatten, wie sie von irdischen Wissenschaftlern definiert worden waren -ungeachtet dessen, dass andere Zivilisationen längst Wege gefunden hatten, diese Gesetze zu umgehen.
    Allerdings war es Lopez bisher nicht gelungen, Beweise für ihre Behauptungen vorzulegen; aber wie denn auch? Es gab genügend Experten, die die Existenz außerirdischen Lebens selbst dann noch leugnen würden, wenn die Außerirdischen mit ihrem Raumschiff die Garagenausfahrt dieser Wissenschaftler blockierten…
    Diese Expedition hatte Lopez aus eigenen, privaten Mitteln finanziert und wahrhaftig innerhalb weniger Tage auf die Beine gestellt, als sie von einer UFO-Sichtung im Norden Brasiliens erfuhr, in der Nähe des Rio Branco südlich von Boa Vista.
    »So was kostet eine Menge Geld«, sagte Ted Ewigk. »Woher hat sie das? An mexikanischen Hochschulen verdient man sich nicht gerade dumm und dämlich.«
    »Möglicherweise hat sie reiche Freunde oder eine freundliche Bank -oder in der Lotterie gewonnen«, überlegte Pascal Lafitte. »Aber das wird wohl nicht euer Problem sein, oder? Wo genau hat diese UFO-Sichtung stattgefunden?«
    »Und wie kommt ihr ebenso schnell wie unauffällig dorthin?« fügte Ted hinzu.
    »Wir könnten die Hornissen nehmen, die in deinem Dynastie-Arsenal verstauben«, schlug Nicole vor. »Wenn wir damit vor Ort landen, hat Señorita Lopez außerirdische Raumschiffchen gleich aus erster Hand vor sich. Wenn sie die filmt und an ein paar TV-Sender verkauft, hat sie die Kosten für die Expedition schnell wieder drin. Schließlich hätte die UFO-Szene dann endlich einmal wirklich authentische Aufnahmen und brauchte sich nicht mehr mit den Santilli-Fälschungen zufrieden zu geben.«
    »Moment!« protestierte Lafitte. »Die Santilli-Filme zeigten die angeblichen Obduktionen von Außerirdischen, mit kleinen Fehlern im Detail, aber keine Raumschiffe!«
    Zamorra winkte ab. »Ist doch im Moment völlig unwichtig. Wir könnten auch ohne die Hornissen relativ schnell vor Ort sein. Es gibt Regenbogenblumen in Paramaribo.«
    »Wo ist das denn?« fragte Carlotta.
    »Paramaribo ist die Hauptstadt von Surinam«, half Ted Ewigk aus. »Ein Küstenstaat im Norden Brasiliens. Früher einmal ›Niederländisch-Guayana‹.«
    »Wir hatten schon einmal dort zu tun«, erinnerte Nicole.
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