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0678 - Flucht aus der Ewigkeit

0678 - Flucht aus der Ewigkeit

Titel: 0678 - Flucht aus der Ewigkeit
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht ständig beobachten würde. Sie mochte ihn allerdings auch nicht einfach wegschicken - mit welcher Begründung hätte sie es tun sollen?
    Verdammt, wo steckte Jones? Hatten ihn die Monstren entführt?
    Plötzlich berührte Seneca Kirstens Schulter. »Warum suchen Sie eigentlich wie ein blindes Huhn in der Gegend herum? Warum setzen Sie nicht die Technik ein, über die Sie eigentlich verfügen?«
    Ruckartig blieb sie stehen. Sie registrierte einen schlafenden Skorpion ganz in ihrer Nähe. Er stellte keine Gefahr dar, solange ihn niemand störte.
    »Was wollen Sie damit sagen?« fuhr sie Seneca an. »Warum sagen Sie mir nicht endlich, wer zum Teufel Sie sind?«
    »Zum Teufel ist eine hübsche Formulierung«, sagte er. »Gefällt mir. Aber vielleicht ist es besser für uns alle, wenn niemand zuviel über mich weiß. Sie suchen in diesem Dschungel etwas - Gefährliches. Und Sie haben sich damit jemandes Zorn zugezogen. Von allein kommt der Überfall nicht. Um solche Kreaturen zu wecken und zu steuern, muss schon mehr passieren als nur…«
    »Als nur was?« fragte sie.
    Er winkte ab.
    Im nächsten Moment wurde er beinahe hektisch. »Leuchten Sie dorthin!« befahl er. Seine ausgestreckte Hand wies in eine Richtung, in der es noch stockfinster war. Unwillkürlich schwenkte Kirsten ihre Lampe; der Lichtkegel geisterte über dichtes Blattwerk und geschlossene Blüten und -Senecas Hände flogen hoch. Mit beiden Pistolen, und die richtete er auf die Stelle, die Kirsten jetzt anleuchtete.
    Etwas raschelte. Zweige und Lianen bewegten sich, wurden wieder ruhig.
    »Er ist fort«, sagte Seneca und steckte seine Waffen zurück.
    »Wer?« schrie Kirsten ihn an.
    Er lächelte.
    »Der Mann, den wir suchen -Cayman Jones!«
    »Was reden Sie da für einen verdammten Unsinn?« fauchte sie. »Woher wollen Sie das wissen? He? Können Sie vielleicht einmal in Ihrem Leben auf eine einfache Frage eine vernünftige Antwort geben?«
    Er machte einige Schritte vorwärts und schob das Gesträuch zur Seite. Kirsten folgte ihm wütend. Schieß ihm in den Rücken, dachte sie. Verwandle ihn mit dem Blaster in einen Haufen Asche… dann ist Ruhe!
    Aber sie tat es nicht.
    Stattdessen sah sie sich an, was er entdeckt hatte.
    Ein technisches Gerät. Und Spuren. Stiefel, deren Profil unverwechselbar war. Jones' Stiefel. Der Boden war hier an einer Stelle weich genug, dass sich die Abdrücke seiner Stiefel erhalten hatten.
    Und das Gerät…
    Es war zerstört.
    Seneca betrachtete es nachdenklich. »Warum mag er es zerstört haben?«
    »Wer? Jones? Warum sollte er es getan haben?«
    »Weil er gegen Sie arbeitet und nicht für Sie - und auch nicht für Carmen Lopez.«
    »Ich verstehe Sie nicht«, sagte Kirsten wütend. »Was wollen Sie damit sagen?«
    Seneca lächelte. »Lopez hat diese Expedition auf die Beine gestellt, weil sie etwas sucht. Jones will verhindern, dass sie es findet. Und Sie, Andersson - welche Rolle spielen Sie hierbei? Auf welcher Seite stehen Sie? Auf der Seite der Entdecker oder der der Verhinderer?«
    »Ich habe das Rätselraten satt«, sagte Kirsten energisch. »Entweder reden Sie endlich Klartext, oder…«
    »Oder Sie verwandeln mich mit dem Blaster in einen Haufen Asche, damit Sie Ruhe haben«, sagte er spöttisch.
    Sie starrte ihn entgeistert an. Hatte er ihre Gedanken gelesen?
    Langsam hob sie den Blaster und richtete ihn auf Seneca. »Ich denke, ich sollte das wirklich tun«, sagte sie leise.
    »Natürlich. Wesen Ihrer Art halten Dankbarkeit für Schwäche. Seit wann sind Sie eigentlich auf diesem Planeten?«
    Da drückte sie ab!
    ***
    Ted Ewigk saß an einem der drei Terminals an Zamorras hufeisenförmig geschwungenen Arbeitstisch. Drei Tastaturen, drei Monitoren, und im Hintergrund drei Hochleistungscomputer, die einzeln angesteuert werden, aber auch zusammengeschaltet werden konnten.
    Zamorra hatte sich links von ihm niedergelassen und verfolgte am Monitor mit, was Ted unternahm. Nicole hatte das dritte Terminal in Beschlag, um notfalls korrigierend eingreifen zu können; nach dem Tod des alten Dieners Raffael Bois, der sich in den letzten Jahren zu einem Experten entwickelt hatte, kannte sie sich noch am besten mit dem Rechnerverbund und den technischen Möglichkeiten aus. Aber es schien, als wachse im Château Montagne mit den Jahren noch ein weiteres Computergenie heran - Rhett Saris ap Llewellyn, der Erbfolger des Llewellyn-Clans, der demnächst 7 Jahre jung werden würde. »Lord Zwerg«, wie Nicole den kleinen Sir
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