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0678 - Flucht aus der Ewigkeit

0678 - Flucht aus der Ewigkeit

Titel: 0678 - Flucht aus der Ewigkeit
Autoren: Werner Kurt Giesa
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feixte Nicole.
    Carlotta, Ted Ewigks schwarzhaarige Dauerfreundin, folgte dem Reporter in unbekümmerter Nacktheit aus dem Zimmer. »Wie recht du hast«, warf sie ein. »Gleich muss ich ihn dann umständlich wieder ausziehen…«
    »Ups«, machte Nicole. »Ich hatte euch nicht dabei stören wollen…«
    »Wir werden uns bei Gelegenheit revanchieren«, drohte Carlotta schmunzelnd.
    »Was liegt an?« fragte Ted.
    Nicole wedelte mit der Zeitung. Ted lotste sie in sein Arbeitszimmer, und sie breitete das Papier auf seinem Schreibtisch aus. Der Reporter runzelte die Stirn.
    »Das Blatt ist keine Zeitung, sondern eine Katastrophe«, murmelte er »Wenn wenigstens nicht alles in Französisch geschrieben wäre…«
    Er hatte mit der Sprache keine Probleme; die Bemerkung gehörte eher zu seinem Spott. In Deutschland geboren und aufgewachsen, in Italien lebend, kam er auch mit Englisch, Französisch und Spanisch zurecht und konnte sich wenigstens bruchstückhaft auf Russisch verständlich machen; dazu kamen ein paar Brocken Suaheli, Afrikaans und Mandarin. Da er sich als Reporter überall auf der Welt herumtreiben musste, hatte er sich aus vielen Sprachen wenigstens ein paar Brocken angeeignet, um nicht in kritischen Situationen auf verlorenem Posten zu stehen.
    Dazu kam dann noch klassisches Griechisch. Die Sprache, die von der DYNASTIE DER EWIGEN vor Jahrtausenden zur Erde gebracht worden war.
    Und vor geraumer Zeit war Ted für einige Jahre der ERHABENE der Dynastie gewesen…
    Zamorra besaß eine noch bessere Sprachbegabung. Allerdings half ihm, wie auch Nicole, die schwache telepathische Begabung dabei, Sprache und Denken des Gegenübers relativ leicht zu erfassen.
    »Expedition sucht abgestürztes UFO«, murmelte er und überflog den Artikel rasch. »So ein Nonsens. Oder…« Er warf Nicole einen scharfen Seitenblick zu. »Ist da etwa doch mehr dran?«
    »Wir dachten, das könntest du herausfinden.«
    Ewigk seufzte. »Aber nicht jetzt sofort, oder? Es kann eine Weile dauern, bis ich mehr weiß.«
    Nicole hob abwehrend beide Hände. »Schon gut. Ich will euch nicht aufhalten.«
    »Ich komme mit zu euch 'rüber«, beschloss Ted. »Ihr habt für solche Recherchen die bessere Computerpower. Außerdem«, er grinste, »ist es èuer Auftrag, und wenn ich über eure Leitung ins Internet schaue, kostet's euer Geld und nicht meins.«
    »Jetzt weiß ich, wieso du Millionär geworden bist«, murmelte Nicole. »Bist du sicher, dass unter deinen Vorfahren keine Schotten sind?«
    ***
    Kirsten Andersson hatte aus einem der beiden noch intakten Geländewagen einen leistungsstarken Handscheinwerfer geholt und sich auf die Suche nach Cayman Jones gemacht. Wortlos war Ty Seneca ihr gefolgt. Es gefiel Kirsten nicht. Sie fühlte sich durch Seneca gehandicapt.
    Sie wusste immer noch nicht, wer oder was er wirklich war und warum er ausgerechnet hier aufgetaucht war, am Ende der Welt. Und warum ausgerechnet jetzt. Er wich ihren Fragen aus.
    Aber sie dachte auch nicht daran, seine Fragen zu beantworten.
    Seneca löste zwiespältige Gefühle in ihr aus. Etwas ging von ihm aus, was sie zu ihm hinzog. Sie waren sich ähnlich, auf eine Weise, die über das Menschliche hinausging. Andererseits glaubte sie in ihm eine Gefahr zu sehen. Er war nicht das, was er zu sein schien…
    Und jetzt, da er sie begleitete, konnte sie nicht so agieren, wie sie es getan hätte, wenn sie allein gewesen wäre. Sie musste auf ein wichtiges Hilfsmittel verzichten. Seneca sollte nicht wissen, dass sie es besaß. Es war schon ärgerlich genug, dass er sich für ihren Blaster interessiert hatte. Woher wusste er davon? Er schien diese Art von Waffe ziemlich gut zu kennen.
    Und was war das für eine Sprache, die er benutzt hatte?
    Das Ungeheuer hatte ihn offenbar verstanden!
    Er wusste mehr über diese diabolischen Kreaturen, als er zugab. Er wusste überhaupt viel mehr, als er eigentlich wissen dürfte.
    Sie überlegte, ob sie den Encephaloscanner benutzen sollte, um mehr über diesen Mann herauszufinden, der auf Fragen keine zufrieden stellenden Antworten gab. Ärgerlich war, dass er sie gerettet hatte. Ohne sein Eingreifen hätte das Monstrum sie vermutlich umgebracht.
    Sie sah sich um. Er bewegte sich schräg hinter ihr. Sie sah ihn in der beginnenden Morgendämmerung nur als dunklen Schatten.
    Der Lichtfinger ihres Handscheinwerfers tastete sich durch das Dickicht. Kirsten suchte nach Spuren, die sie wesentlich leichter hätte aufspüren können, wenn dieser Mann sie
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