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0678 - Flucht aus der Ewigkeit

0678 - Flucht aus der Ewigkeit

Titel: 0678 - Flucht aus der Ewigkeit
Autoren: Werner Kurt Giesa
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»Er wäre da nicht der Erste. Das ist der Kreislauf der Dinge.«
    Wenig später saßen sie wieder in der Hornisse.
    Ted Ewigk startete und kreiste über dem verwüsteten Areal. Die Blasterkanone im Bug des Fluggeräts begann zu strahlen. Die roten Blitze erfassten die Wrackteile und schmolzen sie ein. Teilweise verdampfte das Material und wurde vom Wind davongetrieben, um sich irgendwo weit entfernt wieder niederzuschlagen. Es gefiel Zamorra nicht sonderlich, aber er sah es als den einzigen gangbaren Weg.
    »Das war's dann wohl«, sagte Ted Ewigk schließlich. »Was jetzt? Auf die Expedition wirst du ja wohl nicht warten wollen. Man würde uns fragen, wie wir hierher gekommen sind…«
    »Wir fliegen zurück«, entschied Zamorra. »Kontakt mit dieser Carmen Lopez nehme ich später auf andere Weise auf. Hier gibt es für uns nichts mehr zu tun.«
    Ted brachte die Hornisse auf Heimatkurs. Zurück nach Rom, ins Arsenal.
    Es drängte Zamorra, dann mittels der Regenbogenblumen nach Florida zu wechseln. Und den Peters-Zwillingen mitzuteilen, dass Rob Tendyke zumindest bis heute doch noch gelebt hatte.
    Und dass es vielleicht noch eine Chance gab, dass er abermals zurückkehrte.
    So nahm das Warten seinen Fortgang. .
    ***
    Kirsten Andersson starrte auf die eingeschmolzene Fläche. Sie sah einen Punkt in der Ferne am Himmel verschwinden, unglaublich schnell, und sie vernahm das typische Singen des Antriebs, wie er nur von den Ewigen verwendet wurde.
    Andere Ewige waren hier gewesen!
    Waren ihr zuvorgekommen - und hatten zerstört, was sie vorfanden, damit es nicht in fremde Hände fiel!
    Sie schrie hinter der Hornisse her, aber natürlich vergeblich. Ihre Ausrüstung war minimal; sie besaß keine Möglichkeit, den Flieger anzufunken. Sie hatte nicht einmal geahnt, dass derzeit außer ihr noch andere Ewige auf Gaia waren!
    Zu spät! Alles vergebens! Keine Chance, aus den Trümmern ein Transfunk-Gerät zu bergen und vielleicht instand zu setzen, um auf überlichtschneller Frequenz den Kristallplaneten oder ein in der Nähe kreuzendes Raumschiff anzufunken.
    Keine Chance, ihre Ausrüstung mit noch brauchbaren Resten aus dem Wrack aufzustocken… alles war zerstört.
    Wenn sie nur Minuten früher hier eingetroffen wäre, hätte sie es noch verhindern können!
    Plötzlich vernahm sie Stimmen hinter sich.
    Die Expedition!
    Seneca war allen anderen voran. Er war auf die richtige Idee gekommen und Jones' und Kirstens Spur gefolgt! Jetzt tauchte er hier auf.
    Sie fuhr herum.
    »Du Teufel!« schrie sie auf. »Du hast alles zerstört! Durch dich bin ich zu spät gekommen!«
    Ihre Hand mit dem Blaster flog hoch. Es befand sich noch genug Restenergie in der Batterie, um Seneca und die anderen zu töten. Vor allem aber Seneca! Ihm gab sie die Alleinschuld. Wenn er sie nicht aufgehalten hätte, sie nicht praktisch gezwungen hätte, das Feuer abzulöschen und damit Zeit zu verlieren…
    Ty Seneca reagierte schneller als die Ewige.
    Er schoss, ehe sie ihre Waffe auslösen konnte. Noch während ihr Zeigefinger den Strahlkontakt niederpresste, traf sie der Laserblitz aus seiner Beutewaffe. Ihr eigener Schuss ging fehl.
    Sie brach zusammen.
    »Du Teufel…«, keuchte sie noch einmal auf. »Zurück mit dir in die Hölle, aus der du gekrochen bist!«
    Vor ihren Augen schien sein Gesicht sich zu einer Fratze zu verzerren, mit glühenden Augen, schwefeldampfenden Nüstern und spitz aus der Stirn aufragenden Hörnern. Aber sie wusste nicht mehr zu unterscheiden, ob es nur eine Halluzination war, oder ob er ihr im letzten Moment noch sein wahres Ich offenbarte.
    Sie ging hinüber.
    »Ich konnte nicht anders«, hörte sie ihn noch sagen, aber die Worte waren nicht an sie, sondern an die Menschen gerichtet. »Hätte ich mich von ihr erschießen lassen sollen?«
    Seneca trat an die Ewige heran.
    Ihr Körper löste sich auf. Die Kleidung, die sie getragen hatte, fiel in sich zusammen. Nur etwas Staub blieb zurück.
    ***
    Carmen Lopez war dem Zusammenbruch nahe. So weit war sie gekommen, sie hatte die Absturzstelle tatsächlich erreicht. Und was sie fand, war…
    Nichts.
    Dieser See aus geschmolzenem Metall konnte alles Mögliche sein. Vielleicht tatsächlich die Reste eines UFOs. Aber es gab keinen Beweis. Alle Hoffnungen hatten sich zerschlagen.
    Vielleicht ließ sich mit dem hier und da im Wald niedergegangenen Trümmerstücken noch etwas anfangen - aber das Material war zu schwer, um es zu bergen und zu den beiden Geländewagen zurückzubringen. Zu
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