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0675 - Monumente der Macht

Titel: 0675 - Monumente der Macht
Autoren: Unbekannt
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schlüge eine Glocke an.
    Die Scheibe durchmaß etwa zwanzig Zentimeter, war zirka,fünf Zentimeter dick und schimmerte in einem warmen Goldton - und auf ihrer Oberfläche prangte als Relief der Kopf des Königs der Freifahrer: Roi Dantons Kopf!
    Roctin-Par zögerte nicht, denn das Atmen fiel ihm immer schwerer. Er streckte den Arm aus - auch das fiel ihm schwer - und ergriff die Scheibe mit dem Abbild von Roi Dantons Kopf.
    Abermals ertönte ein Gongschlag.
    Mitten in der Halle baute sich der blauleuchtende Bogen eines Transmittertores auf. Der Bogen ging genau über Roctin-Par und das Robot-ei hinweg.
    Ein schwarzes Wallen verschlang beide Wesen. Als es erlosch, sah sich Roctin-Par in einem Hangar, in dem auf einer Gleitschiene ein kleines, eiförmiges Raumschiff ruhte.
    Geschafft! dachte er - und brach bewußtlos zusammen.
    Als Roctin-Par wieder zu sich kam, fühlte er sich ausgeruht.
    Die Ohnmacht mußte unmerklich in einen regenerierenden Schlaf Übergegangensein.
    Der Lare blickte sich um.
    Er lag noch immer auf dem Boden des Hangars, und nicht weit von ihm entfernt lag der Robotkörper von Anson Argyris.
    Roctin-Par öffnete seine rechte Hand, die sich, wie er sich erinnerte, um die Scheibe mit Roi Dantons Konterfei geschlossen hatte.
    Sie war leer.
    Vielleicht war die Scheibe gar nicht materiell, überlegte der Lare. Eine Projektion erfüllte schließlich den gleichen Zweck.
    Er blickte auf seinen Armband-Chronographen.
    Natürlich konnte er die Zeit, die er verschlafen hatte, nur schätzen, da er bei ihrer Ankunft im Hangar nicht auf den Chronographen gesehen hatte. Aber er kam immerhin auf eine Schlafpause von sieben bis neun Stunden.
    Das war viel, wenn er überlegte, daß die vier Soldaten versucht hatten, ihnen zu folgen.
    Er wußte natürlich nicht, ob es ihnen gelungen war, den gläsernen Korridor mit dem energetischen Transportband zu erreichen, aber wenn, dann hätten sie längst hier sein müssen.
    Da sie nicht nachgekommen waren, hatten sie entweder den Korridor nicht erreicht oder, was Roctin-Par für wahrscheinlicher hielt, sie waren in der Druckfeldfalle gelandet und hatten nicht das rettende Symbol gewählt. In dem Fall waren sie längst erstickt.
    Roctin-Par bedauerte diese Männer. Sie waren schließlich Laren wie er, nur mit dem Unterschied, daß sie ihren Gestellungsbefehlen gefolgt waren, anstatt zu den Rebellen zu gehen. Trotz seines Bedauerns mußte er ihren Tod positiv werten, denn wären sie nicht gestorben, wären Ansoh Argyris und er in die Gewalt der Konzilsmächte geraten.
    Natürlich machte sich Roctin-Par keine Illusionen darüber, daß sie völlig außer Gefahr wären. Der Feind kannte inzwischen einen Eingang in das Unterweltsreich des Freifahrerkaisers. Er würde immer neue Suchtrupps losschicken, und wie viele Männer auch starben, allmählich würde das Geheimnis der Unterwelt Stück für Stück entschleiert werden.
    Nur eine Person konnte das verhindern: Anson Argyris.
    Doch dazu mußte der Robotkaiser erst einmal wieder voll funktionsfähig sein. Solange er das nicht war, war er selbst in seinem eigenen geheimen Reich gefährdet.
    Roctin-Par ging zu dem kleinen Raumschiff, öffnete das einzige Schott und kletterte in die Kanzel, die gerade Platz für zwei Personen bot, wenn beide sich auf den Bauch legten.
    Nachdem der Lare die Kontrollen überprüft und sich mit ihnen vertraut gemacht hatte, checkte er alle Systeme gewissenhaft durch. Alles mußte perfekt funktionieren, denn es galt immerhin, die Blockade des Planeten Olymp zu durchbrechen. Tausende von SVE-Raumschiffen und Tausende von Schiffen der Vereinten Milchstraßenflotte unter Leticrons Kommando lauerten im Raum über Olymp.
    Zwei Stunden später war Roctin-Par sicher, daß alles in Ordnung war. Er stieg wieder aus und schaffte das Robotei in die Kanzel. Dann legte er sich daneben auf das zweite Konturbett und schaltete das vollautomatische Blitzstartsystem ein.
    Vor dem Bug des Schiffes bildete sich eine Öffnung. Dahinter lag ein Stollen. Das Schiff setzte sich in Bewegung, raste auf der metallischen Startschiene entlang und auf das Transmittertor zu, das sich im Stollen bildete.
    Ent- und Rematerialisation erzeugten einen ziehenden Schmerz in Roctin-Pars Nacken. Er schüttelte ihn ab und sah, daß das Schiff nunmehr auf einer energetischen Schiene durch einen Stollen mit energetischen Wänden raste. Innerhalb weniger Minuten erreichte es dreißig Prozent der Lichtgeschwindigkeit.
    Dann schoß es durch eine
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