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0675 - Monumente der Macht

Titel: 0675 - Monumente der Macht
Autoren: Unbekannt
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Kommandeur", antwortete Hutgen-Saart. „Weder unsere Suchkommandos noch die Raumlandetruppen konnten eine Spur der Guerillas entdecken. Es scheint, als habe es niemals welche im Palast gegeben. Aber eine unserer Patrouillen meldete aus der Pyramidenregion, sie hätte einen Eingang in die Unterwelt des Kaisers gefunden und ..."
    „Verschonen Sie mich mit solchen Dingen!" unterbrach Kratos-Pyr ihn schroff. „Wir haben ganz andere Probleme zu lösen.
    Später können wir uns darum kümmern. Lassen Sie den Palast immer und immer wieder durchsuchen. Irgendwo müssen die Guerillas doch stecken."
    „Ja, Kommandeur", erwiderte Hutgen-Saart.
    Kratos-Pyr schaltete sein Armbandgerät aus und bedeutete den beiden Soldaten durch eine Handbewegung, die Spitze zu übernehmen. Vorsichtig, mit schußbereiten Waffen, schlichen die Soldaten die letzten Stufen hinunter.
    „Schneller!" befahl Kratos-Pyr. Die offenkundige Furcht der Soldaten entnervte ihn.
    Die Soldaten gingen schneller, verließen die Treppe, betraten einen Korridor.
    Den Sektor 01 /233/00.
    Am Ende des Korridors befand sich ein Schott. Es öffnete sich, als die Soldaten noch zirka drei Schritt davon entfernt waren.
    Dahinter lag ein großer Saal mit einer Vorrichtung, die dazu diente, ein Labyrinth aus Feldspiegeln aufzubauen. Die Feldspiegel waren nicht aktiviert gewesen, als die larischen Suchkommandos diesen Sektor entdeckten. Bisher war es noch nicht gelungen, sie zu aktivieren. Die entsprechende Schaltapparatur hatte sich als blockiert erwiesen - blockiert durch positronische Nullkreisauslöser, die sich nicht überlappen ließen.
    Der Saal lag in düsterem Dämmerlicht, deshalb schalteten die beiden Soldaten die Scheinwerfer vor ihrer Brust, an.
    „Leer!" stellte einer der Soldaten mit dumpfer Stimme fest.
    Wo ist Halpa-Toos? dachte Kratos-Pyr ärgerlich. Er müßte doch hier sein! Aber der Saal ist leer.
    Wütend entschlossen, das Versteckspiel seines Stellvertreters zu entlarven, betrat er den Saal, gefolgt von seinem Adjutanten.
    Im nächsten Moment stieß er einen Schrei aus, wirbelte herum und starrte in die verzerrten Gesichter, die seine Gesichter waren.
    Das Feldspiegellabyrinth hatte sich aktiviert.
    Die beiden Soldaten wurden von panischem Entsetzen ergriffen. Sie schossen wild um sich, feuerten auf ihre Spiegelbilder und versuchten, aus dem Labyrinth zu entkommen.
    Kratos-Pyr zwang sich dazu, stehenzubleiben. Er überlegte, aus welcher Richtung er gekommen war, sah jedoch bald ein, daß er die Chance, das herauszufinden, vertan hatte, als er im ersten Schreck herumgewirbelt war.
    Um wie viele Grade hatte er sich gedreht?
    Unmöglich, das zu rekonstruieren.
    Doch eine Möglichkeit gab es.
    Der Saal war endlich, also mußte jemand, der genau geradeaus ging, in kurzer Zeit auf eine Wand stoßen, und an der Wand entlang mußte der Eingang zu finden sein.
    Kratos-Pyr ließ sich fallen, als ein Energiestrahl dicht an ihm vorüberfauchte und seinen Adjutanten traf. Der Mann brach lautlos zusammen.
    „Aufhören!" schrie Kratos-Pyr. „Feuer einstellen!"
    Doch die Soldaten hörten nicht.
    Als Kratos-Pyr sich klar darüber wurde, daß er früher oder später getroffen werden würde, zog er seinen Handstrahler, zielte auf den Soldaten und schoß.
    Er traf - aber der Soldat zeigte keine Reaktion.
    Kratos-Pyr stieß eine Verwünschung aus.
    Er hatte auf ein Spiegelbild geschossen.
    Erneut zielte und feuerte er. Doch auch diesmal traf er nur ein Spiegelbild. Mit grimmiger Entschlossenheit schoß er das Energiemagazin leer, wechselte es gegen ein volles aus und feuerte weiter.
    Er wechselte die Stellung, als der Soldat das Feuer gezielt erwiderte, warf sich hin, rollte einige Meter und schoß wieder.
    Diesmal traf er.
    Der Soldat riß die Arme hoch, ließ seine Waffe fallen und brach zusammen.
    Im nächsten Moment erloschen die Feldspiegel. Helles Licht strahlte von der Hallendecke.
    Kratos-Pyr sprang auf, die Waffe noch immer schußbereit in der Hand. Aber er fühlte sich wie gelähmt, als er die beiden Gestalten sah, die in geringer Entfernung vor ihm standen.
    Zweimal Halpa-Toos!
    Gelächter ertönte, ohne daß einer der beiden Halpa-Toos den Mund bewegt hätte. Offenbar kam das Gelächter von einem Kristall-Abspiel-gerät.
    Das Gelächter brach ab, und eine abgehackte, kehlige und von einem dumpfen Grollen begleitete Stimme sagte: „Du hast es nicht anders gewollt, Kratos-Pyr. Du wolltest ein Ungeheuer haben, das du auf Kaiser Anson Argyris hetzen konntest
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