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0674 - Im Höllenloch

0674 - Im Höllenloch

Titel: 0674 - Im Höllenloch
Autoren: Jason Dark
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sind gut.«
    Jetzt sprach Suko. »Und dieser Stab ist entweiht worden. Er hat seine Kraft verloren.«
    »Durch dich?«
    »Nein, nicht durch mich. Gangster stahlen ihn mir und verübten damit Schreckliches. Ein Mensch verlor sein Leben…«
    Rifa nickte. »Ich weiß, ich kenne sie. Es spielt keine Rolle, wo sie leben. Ob hier, ob in Amerika, in England oder in Japan. Es gibt überall gute und schlechte Menschen.«
    Suko gefiel nicht, daß sie zu weit vom eigentlichen Thema abwichen. Für ihn war der außergewöhnliche Mann eine wichtige Informationsquelle. »Würde es denn gelingen, am Grab des ersten Buddha die Kraft des Stabes erneut aufzubauen?«
    »Ich kann es dir nicht sagen.«
    »Siehst du die Möglichkeit?«
    Der Mann überlegte. Er hatte Mandras Hände losgelassen und den Blick gesenkt. »Ich bin nicht würdig, für ihn, unser aller Vorbild, sprechen zu können. Vielleicht wirst du eine Gelegenheit finden, mit seinem Geist Kontakt aufzunehmen.«
    »Es ist sehr schwer.«
    »Was ist bei deiner Aufgabe schon einfach? Ich freue mich, daß ich euch gefunden habe.« Er faßte jetzt nach Sukos und Mandras Händen. »Wir müssen sie gemeinsam lösen.«
    Mandra war einverstanden, auch Suko deutete seine Zustimmung durch ein Nicken an.
    »Wie groß ist die Gefahr, in der du schwebst?« erkundigte sich der Inspektor.
    »Man sucht mich.«
    »Du hättest in Benares bleiben sollen.«
    »Das konnte ich nicht«, flüsterte Rifa. »Es war mir leider nicht möglich. Ich mußte herkommen. Es ist der letzte Augenblick. An der heiligen Stätte wird sich dieser Kampf entscheiden. Buddha war immer gegen die Gewalt, ich bin es auch. Ich zählte auf meine geistigen Kräfte, denn die Kraft des Geistes war letztendlich immer stärker als das Schwert. Das hat auch die Geschichte gezeigt.«
    »Richtig«, sagte Suko. »Nur wollen wir keine Geschichte schreiben. Das könnte uns schlecht bekommen. Wir müssen verhindern, daß der beinlose Götze die Macht übernimmt. Deshalb möchte ich dich fragen, wo wir dich unterbringen können. Es muß doch einen sicheren Ort geben.«
    »Ja, schon, aber ich will mich nicht verkriechen. Und noch eines muß ich euch sagen. Dies hier ist nicht die entscheidende Nacht. Es wird die folgende sein. So lange müssen wir noch ausharren.«
    »Oder zuvor etwas unternehmen«, sagte Mandra.
    »Das wird schwer sein.«
    »Vergiß nicht, daß der beinlose Götze auch uns jagt.« Der Inder berichtete, was ihnen im Zug widerfahren war, und der sehr ungewöhnliche Mann nickte.
    »Das ist seine Art, sage ich euch. Er kann die Gefahr riechen. Er weiß viel. Seine Gaben und Kräfte sind nicht zu unterschätzen. Er wird immer wieder versuchen, die höchsten Stufen zu erreichen und gottgleich zu werden. Viele seiner Anhänger glauben daran. Sie sind bereit, ihm zu folgen, auch dann, wenn es ihren Tod bedeutet. Leider kann ich euch etwas anderes nicht berichten.«
    »Es war schon sehr viel«, erklärte Mandra mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Er blieb auf dem Fleck stehen, als er sich umdrehte. »Nur gefällt mir diese Umgebung nicht für dich. Können wir dich nicht dorthin bringen, wo du sicher bist?«
    »Wo soll das sein?«
    »Nun ja, du kennst die Stadt besser.«
    »Die Spione sind überall. Ich bin sicher, daß sich auch der Beinlose und seine Schergen bereits in der Nähe befinden. Ich spüre die Gefahr. Wir alle können uns hier gar nicht unauffällig genug bewegen, als daß überhaupt nichts auffallen würde.«
    »Vielleicht in der Oberstadt?« schlug Suko vor.
    »Nein!« widersprach Rifa heftig. »Das ist nicht meine Welt. Ich käme mir dabei vor wie ein Verräter.«
    So etwas mußte akzeptiert werden. Mandra und Suko dachten sogar ähnlich, deshalb stimmten sie auch zu.
    »Aber du bist damit einverstanden, daß wir in deiner Nähe bleiben, Rifa?«
    »Wenn euch die Gefahr nicht schreckt, so soll es sein.«
    Mandra Korab schüttelte den Kopf. »Wir sind es gewohnt, ihr entgegenzugehen«, erklärte er schlicht.
    Er war mit Rifa beschäftigt. Suko nicht. Aus diesem Grund war er zur Seite getreten und in der Dunkelheit verschwunden. Die Worte des außergewöhnlichen Mannes hatten ihn nicht in Ruhe gelassen. Wenn Rifa von einer nahen Gefahr sprach, dann hatte er sicherlich nicht gelogen. Dann lauerte sie in der Nähe.
    An der Hauswand in seiner unmittelbaren Nähe klebten keine Balkone. Sie war glatt, bis auf ein paar Risse, die sich an manchen Stellen wie Spinnenbeine von rechts nach links und von oben nach unten
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