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0673 - Angelique, die Vampirin

0673 - Angelique, die Vampirin

Titel: 0673 - Angelique, die Vampirin
Autoren: Werner Kurt Giesa
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es nicht unbedingt, was ich vorschlagen wollte«, brummte Morano. »Ich hatte es eher umgekehrt geplant. Ich…«
    Da leuchtete Merlins Stern in Zamorras Hand auf!
    Das Zauberamulett!
    Wie Zamorra es geschafft hatte, die handtellergroße Silberscheibe aus dem Nichts auftauchen zu lassen, konnte Morano sich nicht erklären, aber dies war der Trumpf in Zamorras Ärmel!
    Er sprang aus dem Stand.
    Seine ungeheure Körperkraft, die jeder Vampir besaß und die die eines Menschen um ein Vielfaches überstieg, ermöglichte es ihm, seinen Gegner zu überraschen.
    Er prallte gegen Zamorra!
    Schlug ihm das Amulett einfach aus der Hand! Die Silberscheibe flog quer durch das Zimmer. Zamorra und der Vampir prallten gegen einen Schrank, dessen Holz knackend unter der Wucht nachgab. Morano verpaßte seinem Gegner einen unfairen Fausthieb. Zamorra krümmte sich unter dem Schlag zusammen, rang nach Atem.
    Blitzschnell griff der Vampir zu, wirbelte Zamorra herum und hielt ihn fest, während dieser noch versuchte, sich von dem gemeinen Schlag zu erholen. Mit einer Hand faßte er in Zamorras Haar und riß ihm den Kopf so weit zurück, daß die Kehle wehrlos freilag.
    »Letzte Chance, Proféssor«, stieß er hervor. »Zusammenarbeit - oder Tod!«
    ***
    Die drei Frauen suchten per zeitlosem Sprung Pôrto Velho auf. Vorher hatte Teri sich aus Druiden-Magie Kleidung geformt, um in der Zivilisation nicht allzusehr aufzufallen - ihr hüftlanges Goldhaar war schon auffällig genug - und mittels dieser Magie auch ein Top für Nicole geschaffen, als Ersatz für die ramponierte Bluse.
    Man durfte diese magischen Textilien nur keinen allzu großen Belastungsproben unterwerfen…
    Nicole hielt nicht viel davpn, aufs Geratewohl telepathisch nach der Waldhexe zu suchen, zumal sie befürchtete, dann doch noch einmal eine mentale Verschmelzung mit Teri eingehen zu müssen, um die Kräfte zu bündeln. Aber die Landschaft hier um den Rio Madeira herum war einfach zù weitläufig, und Nicole kannte die individuelle Aura der Hexe schon längst nicht mehr; es blieb also nur die Suche nach mentalen Auffälligkeiten.
    Die Erfolgsaussichten dafür waren viel zu gering.
    Effektiver war es, Menschen zu fragen.
    Immer wieder dieselben Fragen zu stellen.
    Menschen, die in Pôrto Velho wohnten, Menschen, die in Camps außerhalb der Stadt lebten oder arbeiteten oder beides taten, Menschen, die unter Umständen Hinweise geben konnten, wo ungefähr die Waldhexe Silvana zu suchen war.
    Es dauerte Stunden.
    Es dauerte Ewigkeiten.
    Immer wieder wurde es nötig, daß Teri sie per zeitlosem Sprung an einen anderen Ort brachte, um dort wieder dieselben Fragen zu stellen und auf Antworten zu hoffen, und langsam zeigte die Druidin wieder erste Erschöpfungszustände. »Ihr müßt doch nicht immer auch mich mitschleppen«, schlug Angelique schließlich vor. »Reicht es nicht, wenn ihr mich irgendwo abholt, wenn ihr die Hexe gefunden habt?«
    In diesem Punkt waren sich Nicole und Teri einig - es reichte nicht. Weniger, weil sie Angeliques Vampirzähnen nicht mehr über den Weg trauten und befürchteten, sie könne doch schwach werden und das Blut irgend eines Menschen trinken, sondern weil sie auch davon ausgehen mußten, daß Stygia einen erneuten Angriff durchführte und versuchte, Angelique zu entführen. Denn daß die Fürstin der Finsternis sich der Vampirin als Werkzeug bedienen wollte, hatten sie nun von Angelique selbst erfahren.
    Damit ergab auch die nächtliche Attacke einen Sinn - Stygia hatte sie im Regenwald gefunden und war vielleicht nur ein paar Minuten zu spät gekommen, um Angelique noch zu erwischen! Statt dessen hatte sie dann die Chance zu nutzen versucht, Nicole zu töten, indem sie Teris Magie blockierte…
    Wie Stygia das geschafft hatte, daran rätselte die Druidin immer noch. Lag es an Teris Erschöpfung? Oder hatte Stygia so viel über Druiden-Magie gelernt, als sie vor einiger Zeit den Silbermond-Druiden Gryf ap Llandrysgryf und Yves Cascal zusammen in ihrer Gewalt gehabt hatte?
    Alles war möglich, auch, daß Stygia schneller mit dem Gegenschlag des Amuletts fertig wurde und erneut zuschlug, als die drei Frauen dachten. Deshalb wollten weder Nicole noch Teri, daß sie sich trennten und einander aus den Augen verloren.
    Bei dieser Diskussion stellte Nicole auch fest, daß sie das Amulett plötzlich nicht mehr besaß. Vorher war ihr das überhaupt nicht aufgefallen. Von der Silberkette gelöst haben konnte es sich nicht von allein. Zamorra mußte es
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