Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0673 - Angelique, die Vampirin

0673 - Angelique, die Vampirin

Titel: 0673 - Angelique, die Vampirin
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
also zu sich gerufen haben!
    Das hieß, er war ebenfalls angegriffen worden und mußte sich mit Merlins Stern seiner Haut wehren!
    »Kein Problem«, schwächte Nicole ab. »Wenn wir es benötigen, kann ich es ja jederzeit auch wieder zu mir zurück rufen.«
    Aber Stygias nächste Attacke ließ erfreulicherweise auf sich warten.
    Plötzlich schlug sich Nicole mit der flachen Hand vor die Stirn.
    »Lopez!« stieß sie hervor. »Lopez heißt der Typ! Julio Lopez!«
    »Und wer soll das sein?« hakte Teri nach.
    »Der Polizist, der Silvana damals wegen Mordes einsperren und vor Gericht bringen wollte… oberster und einziger Gesetzeshüter in dem kleinen Dorf, in dessen Nähe Silvana damals lebte und wo es zu den… sagen wir mal, Vorfällen unter den Brandrodern und Profitgeiern kam… Vielleicht weiß Lopez, wo die Hexe sich heute befindet. Verflixt, wieso habe ich mich nicht schon früher daran erinnert? Wir hätten uns dieses ganze langwierige Frage- und Antwortspiel sparen können…«
    »Du wirst eben langsam alt«, spöttelte die Druidin. »Wirkt das Wasser von der Quelle des Lebens bei dir plötzlich nicht mehr?«
    »Biest!« fauchte Nicole zurück. »Komm, springen wir zu dem Dorf…«
    ***
    »Fahr zur Hölle!« keuchte Zamorra und suchte nach einer Möglichkeit, sich aus dem Griff des Vampirs zu befreien. Jeden Moment konnte der seine Zähne in Zamorras Halsschlagader senken. Er konzentrierte sich auf das Amulett, um es erneut in seine Hand zu rufen.
    Morano verstärkte seinen Zug an Zamorras Haar. Der Parapsychologe glaubte, sein Genick müsse jeden Moment brechen.
    »Allerletzte Chance!« knurrte Morano. »Und versuche nicht noch mal einen solchen Trick wie vorhin mit einem Amulett! Im gleichen Moment, in dem ich's in deiner Hand sehe, breche ich dir das Genick, Freundchen!«
    Femsteuern ließ sich die Silberscheibe leider nicht, sonst hätte Zamorra versucht, mit einem Gedankenbefehl einen Angriff auf den Vampir auszuführen, obgleich sich Merlins Stern irgendwo im Zimmer befand, ohne daß er ihn sehen konnte.
    »Und wenn du nicht zustimmst,, breche ich's dir ebenfalls!« sagte Morano, der seinen Gentleman-Feinschliff endgültig abgelegt hatte. Ein leichter Ruck an Zamorras Kopf ließ den Dämonenjäger aufstöhnen.
    »Du verzichtest darauf, mich zu deinesgleichen zu machen?« keuchte Zamorra abgehackt. Weil sein Hals bis aufs Äußerste durchgebogen und die Kehle angespannt war, konnte er kaum richtig sprechen.
    »Als Vampir wärst du mir viel zu gefährlich!« gestand Morano, »und frisches Blut brauche ich derzeit auch nicht. Warum soll ich Risiken eingehen?«
    Daß der Vampir auf den Biß verzichten wollte, konnte Zamorra nicht beruhigen. Die Alternative war wesentlich endgültiger, und so, wie Morano ihn im Griff hielt, hatte Zamorra nicht den Hauch einer Chance, sich zu befreien. Eingedenk der Warnung verzichtete er auch darauf, das Amulett dennoch, zu rufen und einzusetzen. Es mußte doch noch einen Weg geben, aus diéser fatalen Situation wieder herauszukommen!
    »Das sind die zwei Möglichkeiten, die ich dir biete: Unsere Zusammenarbeit - oder dein Tod!« wiederholte Morano. »Darf ich dir verraten, daß ich mich nach deinem Ableben liebevoll um das Wohlergehen deiner Gefährtin kümmern werde?«
    Da wollte Zamorra trotz der Warnung doch noch alles riskieren und Morano mit sich in den Tod reißen, indem er ihm in einem letzten Aufbäumen das magisch aufgeladene Amulett in den Leib stieß, aber in diesem Augenblick veränderte sich die Situation radikal.
    Pie Wohnungstür flog auf!
    Ombre war zurückgekehrt!
    ***
    Das Dorf hatte sich in dem einen Jahrzehnt verändert.
    Es wirkte auf Nicole kieiner als damals. Aber vielleicht lag es daran, daß etliche der Häuser jetzt unbewohnt waren. Fenster und Türen standen offen, Moose und Flechten wucherten an den Wänden empor. Die unbefestigte Straße war schmaler als einst, die Vegetation begann sich zurückzuholen, was ihr gehörte. Kleine Bäume ragten hier und da empor, in einem Fall sogar aus dem Fenster eines leerstehenden Hauses.
    Der Dschungel wuchert schnell, im tropischen Klima und begünstigt von der Asche der Brandrodungen, die einen erstklassigen Dünger darstellt, wuchs alles oft rascher wieder zu, als es frei gehalten werden konnte. Aber den kleinen Polizeiposten gab es noch, und auch Julio Lopez, der stark gealtert war und Nicole Duval im ersten Moment überhaupt nicht wiedererkannte.
    Wie auch - er hatte sie damals kaum mal gesehen, denn sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher