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0667 - Wächter des Ewigen

Titel: 0667 - Wächter des Ewigen
Autoren: Unbekannt
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werde aufpassen", versprach der Wissenschaftler. Er löste ein paar Lampen vom Gürtel und reichte sie Tschubai. „Halten Sie mir den Rücken frei, Ras."
    Er näherte sich der mysteriösen Masse bis auf wenige Schritte, dann griff er nach einem Thermostrahler. Er schaltete die Feinmarkierung ein und beugte sich dicht über den Boden.
    „Ich werde diese Fläche zunächst einmal bestreichen, um zu sehen, wie sie auf Hitze reagiert." Er hielt die Mündung der Energiewaffe parallel zur Oberfläche. Dann drückte er ab. Der Strahl breitete sich fächerförmig über der organischen Fläche aus.
    Die Masse wurde dunkel.
    „Sie verfärbt sich!" stellte Tschubai fest. „Das ist eine Folge der Hitze."
    Waringer schüttelte den Kopf.
    „Die Veränderung ist eine instinktive Schutzmaßnahme. Dieses Zeug kann seine Oberfläche verhärten. Es schirmt sich auf diese Weise gegen die Hitze ab."
    Tschubais Augen weiteten sich.
    „Es hält stand?"
    „Zumindest der Hitzeausstrahlung! Wir werden jetzt feststellen, wie es bei direktem Beschuß aussieht."
    Er richtete den Lauf des Strahlers nach unten und drückte erneut ab. Eine Qualmsäule stieg in die Höhe.
    „Es ist sehr widerstandsfähig. Sehen Sie sich das an, Ras. Nur im Zentrum des Strahleneinfalls bildet sich ein kleines Loch."
    Waringer stellte den Beschuß ein. „Die schadhafte Stelle wird sofort wieder geschlossen. Dieser Organismus hat wirklich erstaunliche Eigenschaften."
    Tschubai verzog das Gesicht.
    „Ich weiß nicht, ob wir den Pilz bewundern sollen, Geoffry.
    Er wird mir immer unheimlicher."
    „Ich nehme an, daß Kälte genausowenig ausrichten kann wie Hitze", sagte Waringer. Er schien Tschubais Worte nicht gehört zu haben. „Seine Zellstruktur ist einfach aufgebaut. Andererseits besitzt es erstaunliche Fähigkeiten. Es scheint, als würden in dieser Masse zwei verschiedenartige Komponenten wirksam.
    Das kann ich mir nicht erklären."
    „Was tun wir jetzt?" fragte Tschubai ratlos.
    Waringer schaltete seinen Helmlautsprecher ein.
    „Zunächst einmal informiere ich Goshmo-Khan und Mart Hung-Chuin an Bord der CAGLIOSTRO. Ihre Meinung interessiert mich.
    Außerdem muß die positronische Auswertung vorangetrieben werden."
    „Eine unmittelbare Gefahr scheint uns nicht zu drohen."
    „Richtig", stimmte Waringer zu. „Das verdanken wir aber wahrscheinlich ausschließlich unseren Schutzanzügen. Ich bin sicher, daß der Pilz gefährlich wird, wenn er mit unseren Körpern in Berührung kommt."
    Die CAGLIOSTRO meldete sich. Saedelaere saß am Funkgerät. Waringer verlangte Mart Hung-Chuin zu sprechen.
    Als der Wissenschaftler Saedelaeres Platz übernommen hatte, begann Waringer mit seinem knappen Bericht.
    „Wenn Sie nicht sprechen würden, müßte ich annehmen, daß mir jemand eine verrückte Geschichte erzählen will", sagte Mart Hung-Chuin. „Ich brauche Sie sicher nicht darauf hinzuweisen, daß sie mir zwei verschiedenartige Wesen schildern. Eines, das sich körperlich wie eine Spore verhält - und eines, das den Instinkt einer höherentwickelten Spezies besitzt."
    „Das ist auch mein Problem!" sagte Waringer.
    „Wir geben alle Fakten in die Positronik ein", versprach der Mann an Bord des Mutterschiffs. „Versuchen Sie, inzwischen noch mehr herauszufinden."
    Damit war die Unterhaltung beendet.
    Waringer zog ein Vibratormesser.
    „Wir machen einen neuen Versuch", kündigte er an. „Was halten Sie davon, Ras?"
    „Wollen Sie ein Stück von der Masse abtrennen?"
    „Ja, aber ich möchte auch das Zentrum dieses Gebildes sehen.
    Deshalb müssen Sie mit mir zum Eingang der Zentrale teleportieren."
    Er merkte, daß der Mutant zögerte.
    „Der Platz dort ist doch frei?"
    „Ja", bestätigte Ras. „Zumindest war er frei. Aber ich halte es für gefährlich, dorthin zurückzukehren."
    Waringer breitete beide Arme aus.
    „Gefährlich ist es überall."
    Sie faßten sich an den Händen. Tschubai entmaterialisierte und kam zusammen mit seinem Begleiter vor der Zentrale der Transmitterstation heraus.
    „Phantastisch!" rief Waringer aus, als er in die Zentrale blickte und die mit dem Pilz überzogenen Anlagen sah. „Ich habe nicht geglaubt, daß es hier so aussehen würde."
    Tschubai blickte auf das Vibratormesser des Wissenschaftlers.
    „Wollen Sie es unter diesen Umständen noch immer damit angreifen?"
    „Ich will es nicht angreifen, sondern möchte nur ein bißchen mehr über seine Struktur herausfinden", verbesserte Waringer.
    Er ging weiter, bis er die
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