Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0092 - Geheimmission Moluk

Titel: 0092 - Geheimmission Moluk
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Geheimmission Moluk
     
    Schiffbrüchige Terraner erleben die Schrecken der Moluk-Wüste – 20000 Lichtjahre von der Heimat entfernt...
     
    von WILLIAM VOLTZ
     
    Als im Jahre 1971 mit der Entdeckung des auf dem Mond gestrandeten arkonidischen Forschungsraumers der Grundstein zur Vereinigung der irdischen Menschheit und dem aus dieser Vereinigung erwachsenden Solaren Imperium gelegt wurde, ahnte noch niemand - auch nicht Perry Rhodan, der Begründer des terranischen Sternenreiches - welche Anstrengungen und Nervenkraft es im Laufe der Jahre kosten würde, dieses Reich gegenüber Angriffen von innen und außen zu erhalten.
    Die bisher gefährlichste Bedrohung der Menschheit, die in der „Schlacht um Terra" gipfelte, konnte dank arkonidischer Hilfe gebannt werden, ebenso wie die von Thomas Cardif, dem Renegaten, heraufbeschworene innenpolitische Gefahr durch Guckys Alleingang beseitigt werden konnte. Eine friedliche Weiterentwicklung der Menschheit kann aber nur möglich sein, wenn in der Galaxis selbst Friede herrscht - und bis dahin scheint es noch ein weiter Weg zu sein...
    Auch Atlan, der Unsterbliche, der erst vor kurzem die gigantische Maschine abgelöst hatte, die mit ihren unerbittlich zuschlagenden Robotflotten jede Revolution gegen die arkonidische Zentralgewalt im Keime zu ersticken pflegte, will den Frieden. Atlan, jetzt Imperator Gonozal VIII genannt, und Perry Rhodan, der Administrator des Solaren Imperiums, unterstützen sich - schon aus reinem Selbsterhaltungstrieb - gegenseitig bei ihren Bemühungen. Atlan und Perry Rhodan sind echte Freunde und Verbündete! Perry Rhodan weiß jedoch, daß bei den gegenwärtigen Machtverhältnissen in der Milchstraße noch weitere Verbündete nur von Vorteil sein könnten. Daher erteilt er auch dem Leichten Kreuzer MEXICO den Startbefehl zur GEHEIMMISSION MOLUK!
     
     
    1.
     
    Es gibt Menschen, bei denen die Arbeit an kybernetischen Maschinen einen Minderwertigkeitskomplex auslösen kann.
    Sie sitzen an der Auswertungsstelle einer Rechenmaschine und können sich nicht damit abfinden, daß ein positronisches Computersystem schneller und gründlicher logische Argumente und Rückschlüsse erarbeiten kann, als es ein menschliches Gehirn jemals vermag. Solche Menschen vergessen einfach, daß sie es sind, die den Robotgehirnen die richtigen Fakten geben und die richtigen Fragen stellen.
    Bei Walt Hunter bestand diese Gefahr noch nicht. Hunters Widerwille gegenüber einer Positronik bestand höchstens darin, daß sie ihn während seiner Dienstzeit zum Arbeiten zwang. Ansonsten begegnete er den Geräten stets mit großer Unlust und Gleichgültigkeit. Einer der Psychologen der Solaren Abwehr hatte Hunter als einen Phlegmatiker bezeichnet. Die Körperfülle des Mathematikers schien dem Seelenarzt recht zu geben.
    In diesem Augenblick erhielt Hunter eine Lochkarte durch die Rohrpost über seinem Sitzplatz zugestellt. „He, Ben!" rief er mürrisch. Ein schräg hinter ihm sitzender Mann erhob sich und kam zu ihm herüber.
    Hunter schwenkte die Karte.
    „Was, glaubst du wohl, haben die Leute wieder im Sinn?" fragte er.
    Ben betrachtete das Papier wie ein schön durchgebratenes Steak mit viel Zwiebeln darauf.
    „Eppan", sagte er nur und schnalzte mit der Zunge. Hunter quittierte den Begeisterungsausbruch seines Kollegen mit einem unwilligen Knurren.
    „Natürlich", sagte er unlustig. „Das gesamte positronische Auswertungslabor der Solaren Abwehr ist auf der Jagd nach Molekularverformern. Auf Befehl von Mercant." Er blies die Backen auf, was ihm das Aussehen eines übersättigten Goldhamsters verlieh. „Wie ich hörte, hatte der gute Mercant nichts anderes zu tun, als einen schnellen Kreuzer mit zwei Mutanten nach Eppan zu schicken, um herauszufinden, ob dieser geheimnisvolle Mataal Spuren hinterlassen hat."
    Er nahm einige Schaltungen am Computer vor. Kontrollampen leuchteten auf. Ben beugte sich über Hunters Schulter.
    „Mercants Idee war durchaus richtig", sagte er. „Die Mutanten fanden in dem Wohnpalast Mataals Unterlagen, die uns Rückschlüsse auf andere Molekularverformerraumschiffe geben können."
    Relais knackten, ein Summen ertönte, und Hunter schob die Lochkarte in den vorgesehenen Schlitz der Programmierungstasche.
    „Molekularverformerraumschiffe", wiederholte er. „Was für ein Wort!"
    „In der augenblicklichen Situation gibt es für das Solare Imperium nur eine Möglichkeit: starke Freunde gewinnen", erklärte Ben dozierend. Hunter schnaubte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher