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0667 - Lord der Apokalypse

0667 - Lord der Apokalypse

Titel: 0667 - Lord der Apokalypse
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
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künstliche Hand geschenkt bekommen als Ersatz für die, welche des verhaßten Professor Zamorras Gefährtin Nicole Duval ihm einst in den Felsen von Ash’Naduur abgeschlagen hatte - ausgerechnet mit dem Zauberschwert Gwaiyur!
    Amun-Res Plan war es gewesen, über jene künstliche Hand Macht über Asmodis zu gewinnen. Aber das hatte nicht so funktioniert, wie er es geplant hatte.
    Nun, was einst fehlschlug, ließ sich vielleicht jetzt nachholen.
    Überhaupt gab es eine Menge zu tun. Die Blutgötzen warteten darauf, in diese Welt geholt zu werden. Sie warteten schon lange, zu lange. Muurgh würde ungeduldig sein.
    Und es war nicht gut, seinen Zorn zu erregen. Selbst für einen Mächtigen wie Amun-Re nicht.
    Der Zauberer fragte sich, wer auf die hervorragende Idee gekommen war, ihn aus dem Eisgefängnis zu befreien. Ihn wollte er kennenlernen.
    Nicht unbedingt, um ihm zu danken.
    Nur aus Neugier.
    Jetzt aber gab es Wichtigeres, und Amun-Re begab sich auf die lange Reise aus der antarktischen Frostwüste hinaus ins Herz der Zivilisation, hinein in den lächerlichen Kulturkreis der Sterblichen, die noch nicht ahnten, daß das Ende ihrer Welt gekommen war.
    ***
    Der Wind brachte Schnee mit sich, der ganz allmählich begann, das Camp der Archäologen zuzudecken. Nach einiger Zeit verstummten die Dieselmotoren der Stromerzeuger, weil die Tanks nicht neu befüllt wurden. Die großen Scheinwerfer erloschen. Allein die Dämmerung des allmählich einsetzenden Polarfrühlings beherrschte wieder die Szenerie.
    Lediglich in einem der Plastik-Iglus regte sich Leben.
    Leben?
    In beinahe regelmäßigen Zeitabständen berührten Eisfinger Schalter. Ein Funkgerät sendete eine unverfängliche, nichtssagende Meldung. Und das, obgleich es kein einziges Watt Strom zugeführt bekam.
    Doch so, wie der Tote sich ohne auch nur den winzigsten Lebensfunken bewegte, so brauchte auch das Gerät keinen Strom.
    Eine machtvolle Magie wirkte auch aus der Ferne noch, obgleich die Zeit verstrich.
    Wer konnte ahnen, daß im Camp niemand mehr lebte?
    Die zerborstenen Körper wurden vom Schnee überdeckt.
    Der Tote im Iglu rührte sich, sobald es wieder an der Zeit war, einen Routine-Funkspruch zu senden.
    Und ein weiterer Körper löste sich mit der Zeit in Nichts auf…
    ***
    Rico Calderone hatte Florida verlassen und war in ein Geheimversteck abgetaucht, das nicht einmal Stygia kannte. Er hatte es schon vor einiger Zeit angelegt, denn er wußte, daß seine dämonische Herrin ihm nicht bis ans Ende aller Tage gewogen sein würde.
    Und er selbst wollte auch nicht bis ans Ende aller Tage in ihrer Knechtschaft bleiben.
    Gut, er hatte recht freie Hand bei allem, was er tat, und sie beaufsichtigte ihn auch nicht immer. Aber das war ihm nicht genug. Sie hatte ihn aus lebenslänglicher Gefängnishaft geholt, so, daß niemand ihn suchte und nach ihm fahndete. Und dafür hatte er ihr eigentlich dankbar zu sein. Sie erwartete das. Aber der Preis erschien ihm zu hoch. Sich als gleichberechtigter Partner revanchieren - ja. Aber für Stygia war er nur ein Sklave, dessen Leben und dessen Ergebenheit sie mit ihrer Befreiungsaktion gekauft hatte.
    Calderone ging nun, wo immer es ihm möglich war, eigene Wege. Dabei war er auf streng geheime Daten der US-Geheimdienste gestoßen. Es ging um eine verschüttete Blaue Stadt. Es hieß, daß bei der Angelegenheit ein gewisser Colonel Balder Odinsson und ein gewisser Professor Zamorra ihre Hände im Spiel gehabt hatten. Und in der verschütteten Blauen Stadt war Amun-Re gefangen.
    Calderone hatte beschlossen, ihn aufwecken zu lassen, um mit Amun-Res Hilfe die Hölle gewaltig aufzumischen. Im Kielwasser des Schwarzzauberers erhoffte er sich auch das Erlangen größerer Macht. Er war sicher, daß er Amun-Re stets kontrollieren konnte. Und wenn der Alte aus Atlantis seine Pflicht getan hatte, konnte er wieder kaltgestellt oder völlig beseitigt werden.
    Davon ging Rico Calderone aus.
    So hatte er die Expedition organisieren lassen.
    Daß er auch noch Robert Tendyke hinzuzog, hatte zwei Gründe. Erstens würde niemand aus der Zamorra-Crew auf die Idee kommen, jemand könne so leichtsinnig sein, einen der größten Menschenfeinde aus seinem Frostgefängnis zu befreien und auf die Menschheit loszulassen, und diese Aufgabe zugleich einem aus eben jener Crew zu übertragen. Zweitens war Tendyke Calderones Todfeind, und wenn Tendyke bei der Aktion am Südpol getötet wurde, konnte das Calderone nur recht sein.
    Den Strohmann, über den
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