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0667 - Lord der Apokalypse

0667 - Lord der Apokalypse

Titel: 0667 - Lord der Apokalypse
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
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gesorgt. Und Lamyron besaß nicht mehr die Kraft, jetzt etwas daran zu ändern. Er war vom Kampf gegen den Dunklen Lord geschwächt. Er konnte froh sein, daß eine andere Macht ihm ein Tor geöffnet hatte, durch das er seinem Unterdrücker entfliehen konnte. Aus eigener Kraft hätte er es nicht mehr geschafft. Dann wäre er jetzt tot.
    Der Dunkle Lord war der Ansicht, Lamyron sei für ihn nutzlos geworden. Und was nutzlos war, beseitigte er.
    Er war eine dunkle Kreatur, die Lamyron nicht verstand. Vielleicht hatte er gerade deshalb nichts gegen den Lord unternehmen können. Der hatte sich immer wieder als stärker erwiesen. Selbst das Feuer der Zeit, das Lamyron aus seinen Augen senden konnte, half in diesem Fall kaum etwas. Der Lord war ein unwahrscheinlich mächtiges Wesen, das seinesgleichen nicht kannte im Universum.
    Im allerletzten Moment, als die vernichtende, mörderische Magie des Lords bereits über Lamyron hereinbrach, wap das Tor entstanden. Da war ein Ruf, der dem »Engel« galt, ein Ruf, dem Lamyron folgen mußte.
    Aber selbst wenn kein Zwang dahintergestanden hätte, wäre Lamyron diesem Ruf sofort gefolgt. Allein, um dem Dunklen Lord zu entfliehen, der den prophetisch begabten »Engel« versklavt hatte.
    Lamyron hatte überlebt.
    Nur, um jetzt in einem Ozean zu versinken?
    Endlos die Weite der Wasserfläche, aber inmitten dieser Fläche ragte ein Felsbrocken aus dem Meer, eine recht eindrucksvolle Formation, auf der, von den schwarzen Vögeln des Unheils umkreist, eine dämonische Frau saß und auf Lamyron wartete.
    Sie hatte ihn gerufen.
    Sie hatte das Tor geöffnet, das zu seiner Rettung geworden war.
    Unglaublich schön und in verführerischer Nacktheit saß sie da und wartete auf ihn.
    Und er - stürzte ins Meer!
    Seine Eisenflügel konnten ihn nicht tragen. Nicht, ohne Magie zu Hilfe zu nehmen. Und dazu war er zu geschwächt.
    Er würde sterben.
    Er würde einfach ertrinken.
    Aber das war immer noch besser, als für alle Zeit ein Sklave des Dunklen Lords zu sein. Da war der Tod die bessere Wahl. Was Lamyron bedauerte, war nur, daß er nun den Weg zurück in seine eigene Welt, aus der ihn die Unsichtbaren einst entführt hatten, nie mehr fand.
    Immer tiefer sank er.
    Es war eigenartig; er hatte sich das Sterben stets ganz anders vorgestellt. Es tat nicht einmal weh.
    ***
    Stygia sprang auf. Erschrocken sah die Fürstin der Finsternis, wie der Prophet abstürzte und versank, kaum daß er durch das Tor gekommen war.
    Verdammt, sie brauchte ihn! Genauer gesagt, seine spezielle Begabung! Sie hatte ihn nicht gerufen, genauer gesagt, beschworen, um ihn gleich wieder zu verlieren! Sie wollte, mußte ihn überzeugen, seine Fähigkeiten in ihren Dienst zu stellen, und das mußte so unauffällig wie möglich geschehen. Deshalb dieser einsame Ort mitten in einer Wasserwüste. Niemand würde vermuten, daß hier eine Dämonin einen Engel traf.
    Natürlich stimmte diese Bezeichnung nicht. Lamyron sah nur so aus, wie Menschen sich einen Engel vorstellten. Nun, inzwischen nicht mehr so ganz; etwas Merkwürdiges mußte mit ihm geschehen sein. Engel hatten keine Flügel aus Eisen!
    Was war mit Lamyron passiert?
    Sie durfte ihn nicht versinken und ertrinken lassen. Sie erteilte den dunklen Vögeln rasche und präzise Befehle. Die Gefiederten stürzten sich in die gischtende Flut und tauchten nach dem Versinkenden.
    Seine prophetische Gabe war wichtig für Stygia. So konnte sie rechtzeitig erfahren, was ihre Gegner beabsichtigten.
    Noch wichtiger aber war das Feuer der Zeit.
    Mit- ihm ließ sich rückgängig machen, was vor dreizehn Sekunden, Minuten oder Stunden geschah.
    In diesem Fall ging es um Amun-Re!
    Stygias bisheriger Diener Rico Calderone wollte Amun-Re aus seiner Frostgruft in der Antarktis befreien! Vielleicht war das sogar schon geschehen. Aber das Erwachen Amun-Res konnte das Ende der Hölle bedeuten. Amun-Re wollte die Macht der Blutgötzen des alten Atlantis erneuern und festigen, er wollte die Herrschaft der Namenlosen Alten. Und um das zu erreichen, mußte er das Schwarze Blut aller Dämonen opfern.
    Das durfte niemals geschehen. Und mit Lamyrons Hilfe hoffte Stygia, es verhindern zu können.
    Auch wenn Lamyron nicht gerade auf ihrer Seite stand, war das auch in seinem Interesse. Sie konnten also Zusammenarbeiten, ohne gleich die engsten Verbündeten zu werden. Stygia war gewillt, Lamyron notfalls zur Mitarbeit zu zwingen.
    Später, wenn das alles vorbei war, würde sie ihn töten.
    Mit seiner
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