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0667 - Lord der Apokalypse

0667 - Lord der Apokalypse

Titel: 0667 - Lord der Apokalypse
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
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eingemischt hatte - er hatte ganze Arbeit geleistet.
    Aber plötzlich war da jemand!
    Griff mit vehementer Wucht an! Feuerstrahlen loderten auf Astardis zu. Zugleich wurde er von einer ungeheuren Flut von Emotionen überschwemmt. Zorn, Abscheu… und in anderer Hinsicht, auf eine andere Person projiziert, tiefempfundene Freundschaft und der unbeugsame Wille, zu helfen oder zu rächen…
    Einige Sekunden lang war Astardis nicht in der Lage, sich zu wehren. Der Angriff aus dem Nichts heraus kam zu überraschend. Er hatte den Angreifer nicht einmal bemerkt, der von einem Augenblick zum anderen da war und zuschlug.
    Magie, Feuer und darüber auch körperliche Gewalt griffen nach dem Doppelkörper des alten Erzdämons. Er merkte, daß er es mit einem Drachen zu tun hatte. Aber als ihm diese Erkenntnis kam, war es bereits zu spät.
    Er mußte seinen Doppelkörper zurückziehen.
    Gegen diesen Drachen kam er nicht an - zumindest nicht hier und jetzt, nicht so unvorbereitet. Dabei hätte er wissen müssen, daß Rhett Saris oft in Begleitung jenes Jungdrachen war.
    Eine Nachlässigkeit, ein grober Unterlassungsfehler…
    Aber daran ließ sich jetzt nichts mehr ändern.
    Astardis fühlte plötzlich, wie die Magie des Drachen, die das Feuer trug, sich in ihn bohrte. Wie es den Doppelkörper durchdrang und nach Astardis selbst griff…
    Panik erfaßte ihn.
    Er schlug mit aller Gewalt zurück. Um den unerwartet starken Angriff abzuwehren und den Angreifer zu vernichten. Und während er seinen Doppelkörper auflöste, um der Drachenmagie zu entgehen, ehe sie ihn sogar in seinem Versteck erreichte, hörte er das wilde, schmerzhaft-verzweifelte Aufschreien seines Gegners, den der Tod mit seinen eisigen Klauen packte, um ihn in sein Reich zu reißen.
    Unter brüllendem Triumphgelächter zog Astardis sich in die Höllen-Tiefe zurück.
    ***
    Zamorra und Nicole spurteten los, als sie den Lärm wahrnahmen. Das Fauchen von Flammen, ein Gebrüll und Schreie… ein Hinterhof! Während sie rannten, löste Nicole den Blaster von der Magnetplatte an ihrem Gürtel. Kurz stoppte sie an dem Durchgang, lauschte - »Hier ist es!« Sie tauchte in die Dunkelheit ein. Zamorra folgte ihr. Feuerschein loderte auf, dann…
    Etwas verschwand!
    Im nächsten Moment befanden sich die beiden Menschen in dem Hinterhof. Nicole zielte beidhändig auf etwas, das sich im Stadium der Auflösung befand, aber dann schoß sie doch nicht, sondern klatschte die Strahlwaffe wieder an die Magnetplatte.
    Zamorra stöhnte auf.
    Da lag Fooly!
    Der Drache, der ihnen vorausgeflogen war und den sie vermutlich überholt hatten, befand sich hier, wo eigentlich Rhett Saris und sein Entführer Astardis hätten sein müssen. Aber von beiden war nichts zu sehen.
    Fooly war kaum in der Lage, sich zu bewegen. Er schien ziemlich schwerverletzt zu sein. Zamorra kauerte sich neben ihn und untersuchte ihn rasch, soweit ihm das möglich war. Der Drache registrierte die Anwesenheit seines großen Freundes, konnte aber nicht viel sagen. Der Dämon mußte ihm ganz erheblich zugesetzt haben, ehe er verschwand. Überall gab es Spuren des Feuers, das sich hier ausgetobt haben mußte.
    »Astardis«, keuchte Fooly. »Er…«
    »Er hat dich so zugerichtet?«
    »Jaaaa…«, ächzte der Drache. »Ich glaube, ich sterbe, Chef.«
    Unwillkürlich zuckte Zamorra zusammen. »Das kommt gar nicht in Frage, kleiner Freund. Hier wird nicht gestorben, verstanden? Wieso hat Astardis Rhett entführt?«
    »Astardis?« Der Drache hustete einen Feuerstrahl. »Doch nicht Astardis«, fuhr er dann schwach krächzend fort. »Der hat mich nur umgebracht. Rhett… das war ein Vampir!«
    Zamorra sah ihn überrascht an, wechselte dann einen Blick mit Nicole. Die tippte sich an die Stirn.
    »Fooly halluziniert«, vermutete sie. »Er ist schwer angeschlagen und bringt alles durcheinander. Wir müssen zusehen, daß wir ihn von hier wegbekommen. Die Nachbarn tauchen schon auf.«
    Aus den zum Hinterhof führenden Fenstern der angrenzenden Häuser schauten die Neugierigen; natürlich war das Feuerchaos nicht unbemerkt geblieben. Ein paar Mutige trauten sich sogar aus den Hintertüren hervor.
    Ein Drache war natürlich genau das, was sie nicht unbedingt sehen mußten…
    Nicole nahm den Dhyarra-Kristall 4. Ordnung zur Hand. Sie konzentrierte sich auf den blau funkelnden Sternenstein und ließ seine Magie wirksam werden. Fooly wurde für menschliche Augen unsichtbar.
    Aber Zamorra sah Nicole an, daß sie diesen Zauber nicht sehr
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