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0667 - Das Horrorhaus von Pratau

0667 - Das Horrorhaus von Pratau

Titel: 0667 - Das Horrorhaus von Pratau
Autoren: Jason Dark
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Berlin zu einer offenen Stadt geworden ist.«
    Er bekam seinen Ausweis mit der Frage zurück. »Wo wollen Sie denn hin, Herr Conolly?«
    »In mein Hotel.«
    Der Polizist drehte sich um. »Dort stimmt etwas nicht, wie Sie vielleicht sehen können.«
    »Nein, was ist denn?«
    »Soviel wir wissen, ist dort der Strom ausgefallen.«
    »Das wusste ich nicht. Ich war einige Zeit im Westen der Stadt. Jetzt will ich nur noch ein Bett.«
    »Das wollen wir auch«, sagte der andere.
    »Kann ich gehen?«
    »Sicher, Sie sind gewarnt. Wenn Sie losmarschieren, dann auf eigene Verantwortung.«
    »Natürlich.«
    Die beiden Polizisten schauten Bill nach, als er sich wieder auf den Weg machte. Sie sahen nicht, wie der Reporter tief durchatmete, denn Bill war froh, diese Hürde überwunden zu haben.
    Es war kalt in Berlin geworden. Obwohl der Reporter warme Kleidung trug, fror er. Er hatte die Hände in den Taschen seines Trenchcoats vergraben und dachte daran, dass er seinen Koffer in einem Schließfach am Airport deponiert hatte. Die Waffen jedoch hatte er eingesteckt. Sogar die goldene Pistole hatte er nicht in London gelassen. Sie steckte in seinem Gürtel, während die Beretta im Holster ihren Platz gefunden hatte. Zum Glück waren die Polizisten nicht auf die Idee gekommen, ihn nach Waffen zu durchsuchen.
    Der Alex war groß - und leer. Bill kam sich ziemlich einsam vor. Manchmal wehte der Wind wie scharfes Glas gegen sein Gesicht. Dann wechselte er wieder und strich über seinen Nacken hinweg, wobei er die Haare hochstellte.
    Es war kein Wetter für einen nächtlichen Spaziergang. Wahrscheinlich würde es auch Frost geben, obwohl der Himmel eine fast geschlossene Wolkendecke zeigte, die nur an einigen Stellen Löcher aufwies. Dort funkelte dann das kalte Licht der Sterne.
    Er stand vor dem Hotel und schaute auf die breite und vor allen Dingen sehr hohe Front. Bill überlegte, wie es wohl innen aussehen mochte. Wenn ihn nicht alles täuschte, hielt er sich an der Rückseite auf. Um den Eingang zu erreichen, musste er um den Kasten herumgehen.
    Das schaffte er schnell. Außerdem wollte er sich rascher bewegen, um nicht einzufrieren.
    Es sah vor sich die breite Straße. Sie wirkte verlassen. Nur hin und wieder rollten Streifenwagen über die Bahn hinweg.
    Es brannte kaum Licht hinter den Scheiben. Dass der Strom ausgefallen war, hatte er gehört. Nur dachte er jetzt über den Grund nach und konnte sich vorstellen, dass es kein normaler gewesen war.
    Dahinter musste mehr stecken.
    Vampire?
    Bill war nicht genau informiert. Er wusste jedoch, dass Nadine selbst eine Blutsaugerin war und sich zu ihren Artgenossen hingezogen fühlte.
    Besonders zu Will Mallmann alias Dracula II. Er hatte die ehemalige Wölfin gebissen und sie in diesen fürchterlichen Zustand versetzt.
    Wieder glitt Bills Blick an der Fassade hoch. Die Fenster wirkten dunkel und wie blank geputzt.
    Wenn überhaupt Licht brannte, dann nur als sehr schwaches Leuchten, das kaum die Scheiben erreichte.
    Der Reporter wollte sich dem Eingang zuwenden und sah noch die leeren Parktaschen der Taxis, als ihm plötzlich etwas auffiel. Über ihm bewegte sich etwas.
    Zuerst hielt er es für eine Luftspiegelung, aber das konnte einfach nicht stimmen.
    Es war auch nicht genügend Wind vorhanden, der einen derartig großen Gegenstand durch die Luft getrieben hätte. Da musste etwas anderes dahinter stecken.
    Ein Lappen, ein riesiges Tuch, vom Wind erfasst und vom Dach des Hotels geweht?
    Nein, das konnte es nicht sein, denn dieser Gegenstand bewegte sich in einem bestimmten Rhythmus.
    Wie ein Vogel…
    Doch so große Vögel existierten nicht einmal in Berlin.
    Und der Vogel fiel!
    Bill sprang zur Seite, lief einige Schritte vor - und erkannte plötzlich, um was es sich handelte.
    Kein Vogel, sondern eine gewaltige Fledermaus. Ebenfalls ein ungewöhnliches Tier, in diesem Fall ein magisches, denn Bill sah zwischen den beiden Schwingen nicht nur den Umriss eines Schädels, er konnte auch das Gesicht erkennen, weil das Wesen für einen Moment durch einen helleren Schein glitt.
    Es gehörte Will Mallmann!
    Obwohl der Reporter auf einiges vorbereitet war, bekam er doch einen Schock. Er griff zur Waffe.
    Mallmann war gelandet. Er strich über den Boden hinweg, Bill hatte er nicht wahrgenommen.
    Die Chance!
    Der Reporter holte die goldene Pistole hervor. Mit der Silberkugel hatte er keine Chance gegen die Bestie, Mallmann war resistent dagegen, aber wohl mit der goldenen Pistole, die eine
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