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0667 - Das Horrorhaus von Pratau

0667 - Das Horrorhaus von Pratau

Titel: 0667 - Das Horrorhaus von Pratau
Autoren: Jason Dark
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mich um, lief weg, brauchte Zeit und holte die kleine Kugel hervor.
    Als sie in meiner Nähe war, trat ich unheimlich wuchtig zu. Meine Fußspitze bohrte sich in ihren Leib. Sie schrie und brüllte, als sie nach hinten kippte und über einen Tisch fiel. Nicht vor Schmerz, sondern vor Wut. Dann war ich bei ihr, sah sie auf dem Rücken liegen und drückte ihr blitzschnell das Oval in die Hand.
    Im nächsten Augenblick gab ich das Kreuz aus der Hand, ließ es auf Nadine fallen und kreiselte herum.
    Was nun geschah, kann ich so schnell nicht schildern, denn es war der reine Wahnsinn.
    Neben mir explodierte Nadine Berger in einer wahren Lichtorgie. Gleichzeitig hatte Bill auf Mallmann gezielt und zog den Zeigefinger zurück, sodass die mörderische Ladung die Mündung der goldenen Pistole verlassen konnte.
    Aber Mallmann hatte sich nicht geirrt. Der Schleim war nicht so schnell wie eine Kugel, außerdem war der Vampir gewarnt worden und stemmte einen Tisch in die Höhe, als bestünde der aus Pappe.
    Mit seiner unmenschlichen Kraft schleuderte er den Tisch auf den Schleim zu, der den Gegenstand sofort umfing und selbst gestoppt wurde.
    Mallmann hatte ihm zu fressen gegeben, und er fraß auch.
    Ich hörte das grausame Lachen des Blutsaugers, musste mich aber um Nadine kümmern, dann zitterte Bills irrer Wutschrei durch die Gaststube, die sich urplötzlich in ein wahres Inferno verwandelte, denn vor mir zerplatzten die Scheiben in einer gewaltigen Feuersbrunst, die von außen in den Raum drang.
    Lohen vereinigten sich zu einem glühenden Teppich, der über Bill hinwegwehte, weil sich der Reporter in Deckung geworfen hatte. Nadine und mich erwischte die Feuerwalze zum Glück nicht.
    Er raste auf Mallmann zu.
    Durch die zerborstenen Scheiben hörten wir das schrille Gelächter des Teufels und wenig später seine Worte, die wie Donnergrollen klangen.
    »An diesem Ort herrsche ich!«
    Und er zeigte es uns.
    Mallmann war auf einmal in einer Feuerwalze. Er brüllte und irrte inmitten der Flammen umher wie eine tanzende Puppe, deren Mechanik anfing zu laufen.
    Er schlug um sich, er torkelte, er drehte sich, er musste doch einfach verbrennen!
    Doch der Teufel zeigte wieder einmal seine Macht.
    Dank seiner magischen Kraft verwandelte er die Flammen in Feuer der Hölle.
    Die zerstörten das Böse nicht, sie schützten es nur. Das Feuer ballte sich zusammen. Wir alle hörten das wild klingende Fauchen, dann jagten sie auf eines der Fenster zu, hatten sich dabei schräg gelegt und wirkten wie eine brennende Rakete, die Besatzung, in diesem Fall Will Mallmann, eingeschlossen.
    So schnell war keiner von uns.
    Während Bill die Blase zerschoss und sie somit unschädlich machte, verließ die keilförmige Feuerwalze die Gaststätte und raste hinaus in den Nebel.
    Dort konnte der Teufel sie unangefochten in Empfang nehmen.
    Wir hörten die Stimmen unserer Freunde von draußen, aber das interessierte uns nicht. Bill und mir ging es um Nadine Berger und darum, ob sich all die Mühen gelohnt hatten.
    Was wir sahen, war wundervoll und unwahrscheinlich…
    ***
    Im Liegen hatte ich Nadine mit dem Oval und dem Kreuz erwischt. Sie lag noch immer, doch jetzt schwebte sie zwischen Boden und Decke etwa kopfhoch.
    Ein Engel?
    Eingetaucht in weißes, strahlendes Licht und umhüllt von einer Schutzschicht, die ich als den äußeren Rand des Ovals identifizierte, begann ihre Verwandlung.
    Bill liefen die Tränen über die Wangen, ich stand da mit verbissenem Gesicht, wir keuchten beide.
    Wir drückten Nadine Berger die Daumen, dass die magische Fotosynthese klappte.
    Blut in Licht - und Licht wieder in Blut?
    Stimmte es, war alles nur Bluff?
    Sehr viel konnten wir nicht erkennen. Zudem half Nadine dabei nicht mit. Sie lag bewegungslos, steif wie ein Brett, und ihr Körper nahm ein glasiges, durchsichtiges Aussehen an. Darin zeichneten sich dunkle Stellen ab. Da verliefen Adern und Venen wie Flüsse. Von den Füßen bis zum Gesicht zogen sie sich hin, wir konnten das Blut erkennen, dem hoffentlich der Vampirkeim genommen wurde.
    Sollten wir nach einer Erklärung suchen?
    Nein, nur das nicht. Ich hatte das Oval gefunden, der Weg war frei gewesen. Mit einem Überfall auf einen kleinen italienischen Lebensmittelladen hatte alles seinen Anfang genommen, und nun erlebten wir ein hoffentlich glückliches Ende.
    Dass Suko und Harry Stahl in den Raum kletterten, bemerken wir nur am Rande. Auch sie blieben stehen, still und regungslos, wie im Gebet versunken.
    Ich
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