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0667 - Das Horrorhaus von Pratau

0667 - Das Horrorhaus von Pratau

Titel: 0667 - Das Horrorhaus von Pratau
Autoren: Jason Dark
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gerührt. Auch Mallmann schaute ihn an. Nur fragte er nach einer Waffe.
    »Er besitzt sie nicht mehr. Der Teufel nahm sie ihm ab.«
    »Das ist gut.«
    »Soll ich ihn hier liegen lassen…?«
    »Nein, nein, nimm ihn und setze ihn auf eine Bank in der Ecke.«
    »Im Dunkeln.«
    »Sicher. Wir werden ihn später hervorholen. Er kann uns nicht mehr entwischen.«
    Nadine packte zu und Bill spürte ihre Hände in seinen Achselhöhlen. Er hatte sehr genau zugehört und jedes Wort gespeichert. Allmählich kannte er die Verbindungen zwischen Mallmann und dem Teufel. Er musste zugeben, dass er nicht eben darüber erfreut war, aber was sollte er dagegen machen?
    Nichts. Nur so tun, als hätte ihn der Angriff des Teufels völlig geschwächt.
    Man schleifte ihn in die düsterste Ecke der Gaststätte. Bill hütete sich, auch nur mit den Augen zu zwinkern. Nadine und Mallmann sollten annehmen, es mit einem Bewusstlosen zu tun zu haben.
    Die Beretta hatte man ihm genommen, seinen zweiten, den größeren Trumpf aber hatten sie nicht gefunden. Nach wie vor befand sich die goldene Pistole noch in Bills Besitz.
    Nadine setzte den Reporter auf die Bank. Ihr Gesicht befand sich dicht vor seinem. Bill wusste, wie sehr sich die Blutsaugerin zusammenreißen musste, um nicht ihre Zähne in seinen Hals zu schlagen und das Blut zu trinken.
    Er hörte auch ihr finsteres Versprechen. »Erst bist du an der Reihe, danach die anderen, und zum Schluss kümmere ich mich um deine verfluchte Familie. Ich werde meine Zähne in Sheilas Hals schlagen und mir ebenfalls deinen Sohn vornehmen. Das Blut der Conollys wird mir für eine lange Zeit Kraft geben.«
    Bill entgegnete nichts, obwohl er ihr am liebsten an die Gurgel gefahren wäre. So aber riss er sich zusammen, so schwer es ihm auch fiel. Nadine trat zurück. Am Echo ihrer Tritte bekam er mit, dass sie ziemlich weit ging, und so riskierte er es, die Augen zu öffnen.
    Da er mit dem Rücken an der hinteren Sitzfläche lehnte und gleichzeitig im Knick der Eckbank, wurde er nicht nur gut in der Lage gehalten, auch sein Blickfeld war fast ideal.
    Er schaute voll in die Gaststube hinein und konnte beide Blutsauger sehen.
    Nadine stand neben Mallmann. Sie machte einen etwas verunsicherten Eindruck und sprach ihren Meister noch einmal auf den Teufel und dessen Verschwinden an.
    »Mach dir keine Sorgen. Er wird zur richtigen Zeit hier bei uns erscheinen.«
    »Ich weiß es nicht. Es kann sein, dass er sich fürchtet.«
    »Warum?«
    »Es geht um das flüssige Leben, das Sinclair bei sich trägt. Für den Teufel muss es schlimm sein, dass es sich im Besitz des Geisterjägers befindet. Ich kenne den Grund nicht, aber es ist so.«
    Dracula II enthielt sich einer Antwort.
    Dem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, dachte er nach. Er wiederholte den Begriff mehrmals flüsternd, bevor er nickte.
    »Kennst du es?«, fragte Nadine gespannt. Sie stand wie auf dem Sprung.
    »Ich habe davon gehört.«
    »Und?«
    »Es soll ein Gegenmittel sein. Ich weiß nicht, wer es erfunden hat, woher es stammt. Man sagte, es käme von den Sternen, aus dem All. Ein alter Mann, der vor langer Zeit lebte, soll Kontakt mit Wesen gehabt haben, die ihm aus einer gewissen Dankbarkeit das flüssige Leben hinterlassen haben. Es soll Blut in Licht verwandeln, aber er selbst hat es nie zuvor verwendet. Er brauchte es nicht, so hat er es versteckt. Dass es John Sinclair ausgerechnet finden musste, das stört mich.«
    »Aber es hat bei mir nicht funktioniert!«, rief Nadine. »Was ist denn daran so schlimm?«
    »Ich kenne mich nicht richtig aus. Ich weiß nur, dass es nicht vollkommen perfekt war, denn man kann es nur einmal einsetzen. Dann ist alles vorbei.«
    Nadine deutete die Größe des Ovals mit den Fingern an. »So groß war es nur.«
    Ich - ich habe mich gewundert… »Die Größe ist nicht entscheidend.«
    »Und Conolly weiß nichts, glaube ich.«
    »Das nehme ich auch an. Sinclair wird es genauer wissen.« Mallmann schaute dorthin, wo sich die Tür befand, als wäre John Sinclair dort schon erschienen.
    »Was tun wir?«
    »Eine gute Frage, Nadine. Ich glaube nicht, dass wir Conolly noch länger als Geisel hier lassen sollen, als menschliche Geisel, meine ich. Du brauchst Blut, das weiß ich. Also geh zu ihm und trinke seinen Lebenssaft. Er soll dich stark machen.«
    »Das meinst du im Ernst?«
    »Ja.«
    Nadine Berger zögerte noch. Sie hatte gespürt, dass Mallmann unsicher geworden war. Die letzten Erklärungen schienen ihm nicht behagt zu
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