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0667 - Das Horrorhaus von Pratau

0667 - Das Horrorhaus von Pratau

Titel: 0667 - Das Horrorhaus von Pratau
Autoren: Jason Dark
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Kopf und steckte das Kreuz griffbereit in meine Manteltasche.
    Gleichzeitig hatte ich nach einer Erwärmung gefühlt, sie aber nicht feststellen können.
    Es gab eine Hintertür, die ich sehr schnell gefunden hatte und sie aufzog.
    Das dabei entstehende Geräusch ließ meinen Magen zusammenkrampfen. Ich zog sie nur so weit auf, wie es nötig war, um mich in den Bau hineinschieben zu können.
    Der Nebel blieb zurück. Dafür empfing mich die stumpfe Düsternis. Sie lagerte in einem Gang oder Flur, an dessen Wänden sich leider kein Fenster abzeichnete.
    Ich ging jetzt mit möglichst lautlosen Schritten weiter und traute mich nicht, meine kleine Lampe einzuschalten. Mein Gefühl sagte mir, dass ich dicht vor einer Entscheidung stand.
    An dieser historischen Stätte würde es sich entscheiden, wer stärker war. Die Macht der Vampire oder wir.
    Auf meinem Rücken lag ein Schauer, der mir vorkam, als würde er mich nach unten drücken. Wie Eis fühlte er sich an, dennoch schwitzte ich und blieb irgendwann stehen, weil ich etwas gespürt hatte, das einfach nicht hierher gehörte.
    Oder war es durch mein Kreuz gekommen?
    Die linke Hand glitt in die Jackentasche. Ja, mein Talisman hatte sich erwärmt. Ein Zeichen, dass zwischen diesen Mauern das Böse eine Heimstatt gefunden hatte.
    Dennoch blieb ich ruhig. Sichtbar war die Gefahr nicht. Sie lauerte irgendwo jenseits dieser Welt, bereit, mich umzubringen.
    Auf einmal hörte ich das kalte, böse Lachen. Leise nur, mehr ein Zischeln, mir aber nicht unbekannt.
    Ich wusste, dass er gelacht hatte und mich erwartete.
    Der Teufel!
    ***
    Plötzlich war alles anders.
    Ich blieb stehen, wagte nicht mehr den nächsten Schritt, weil ich nicht wusste, welch eine Falle der Höllenherrscher für mich aufgebaut hatte. Das Lachen war da, es klang ab, ich wollte eine Frage stellen und entdeckte plötzlich über mir das Licht.
    Es zuckte an der Decke entlang. Funken sprühten dort und bildeten einen bläulich schimmernden Kreis, dieses Höllenfeuer, das mir nicht unbekannt war.
    Aus ihm hörte ich die Stimme.
    Der Teufel war schlau, denn er wusste, mit welcher Waffe ich ausgerüstet war. In der linken Tasche trug ich das Kreuz nicht mehr. Ich hatte es hervorgeholt. Es lag offen auf meiner Handfläche, während ich nach oben schaute.
    »So kenne ich dich nicht, Asmodis!«
    »So werde ich auch bleiben, vorerst.«
    »Feige, wie?«
    »Abwartend.«
    »Okay, Satan, okay. Du bist hier, ich ebenfalls. Sollen wir uns unterhalten oder kämpfen?«
    Wieder lachte er mich aus. »Bist du denn gekommen, Sinclair, um mich zu stellen?«
    »Nein.«
    »Eben.«
    »Moment, Asmodis. Als Zugabe wärst du mir sehr willkommen, das weißt du. Außerdem habe ich den Verdacht, dass du dich bei Mallmann und Nadine als Helfer aufgespielt hast.«
    »Stimmt.«
    »Dann brachtest du den Wagen her?«
    »Richtig.«
    »Und jetzt willst du mich von meiner Aufgabe abhalten, wie? Das wird dir nicht gelingen. Dracula II ist in diesen Augenblicken wichtiger als du!« Ich wollte mein Kreuz in die Höhe schleudern, um den Ring zu treffen, doch er hatte die Bewegung bereits im Ansatz bemerkt und war innerhalb einer winzigen Zeitspanne verschwunden.
    Nur aus der Ferne, möglicherweise auch aus einer anderen Dimension, hörte ich sein Lachen. Es klang schadenfroh und hämisch. Diese Reaktion war für Asmodis typisch. Nicht grundlos gehörte er zu den Wesen, die hinterlistig und feige reagierten, die Menschen nur für ihre Zwecke einsetzten, brandgefährlich waren, dabei über Leichen gingen, aber keinesfalls selbst eingriffen, wenn nur das geringste Risiko bestand, dass sie verlieren könnten.
    Er hätte mich angreifen können, aber er wusste selbst, dass ihn mein Kreuz oft genug vertrieben hatte, denn dieses Kruzifix konnte ihn schaffen.
    Ich ging weiter.
    Diesmal begleitete mich der Teufel nicht sichtbar. Bestimmt sah er alles, er lauerte im Hintergrund.
    Wenn sich die Möglichkeit bot, uns zu vernichten, würde er sie auch nutzen.
    Ich hatte mich mittlerweile an diese stickige Düsternis gewöhnt und festgestellt, dass sie doch nicht so dunkel war. Die Umgebung schwamm in einem trübem Grau, wobei ich die Wände rechts und links auch nur mehr undeutlich sah.
    An der Decke zeichnete sich nichts mehr ab. Sie blieb wie ein glatter Himmel über mir. Der Boden bestand aus Stein, über den ich hinwegglitt, denn irgendwo musste die verfluchte Gaststätte doch liegen. Ich ging davon aus, dass sich dort Bill, Nadine und auch Will Mallmann
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