Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0666 - Im Bann des Sonnendreiecks

Titel: 0666 - Im Bann des Sonnendreiecks
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
er einen winzigen Linearsprung, der ihm zu einer Position außerhalb des Dreiecks brachte.
    Dort bremste die Jet ab.
    Augenblicklich überfiel das fünfzehnköpfige Team der ungeheure Glanz der roten Sonne. Sie füllte zwei Drittel des gesamten Himmels vor ihnen aus. Blitzschnell reagierten die Automatiken und ließen Filtersätze vor jede Optik einrasten.
    Auch die durchsichtige Kuppel der Jet verdunkelte sich. Die Hände der Männer fuhren in die Taschen und kamen mit Sonnenbrillen wieder hervor.
    Sokoloff bewegte die Steuerung und ließ die Jet schnell rückwärts gleiten. Nur unmerklich nahm die konvexe Scheibe in ihrer Größe ab. Lodernde Ausbrüche in der Korona schienen nach der Jet greifen zu wollen.
    „Merkwürdig", murmelte Rinfret mit gepreßter Stimme. „Man meint, es müsse in der Kabine wahnsinnig heiß werben. Nichts dergleichen passiert!"
    „Nein! Wo ist der Satellit?"
    Zog man von den beiden Explorern, die in wenigen Kilometern Entfernung voneinander etwas mehr als eine Lichtstunde vor dem System schwebten, bis zum Mittelpunkt des Dreiecktransmitters eine gerade Linie, so befand sich die Jet Sokoloffs nun außerhalb des Dreiecks in einem Winkel von neunzig Grad zu dieser Linie und zog sich weiter zurück.
    „Ich rufe Ortungszentrale EX 8977! Deckt sich unsere Position mit einem Punkt auf der Umlaufbahn des Objekts?"
    Aus dem Lautsprecher kam das statische Knistern der Sonnenmissionen, dann die klare Antwort: „Sokoloff! Etwas tiefer, in bezug auf Ihre jetzige Bahn. Dann treffen Sie genau die Bahn."
    „Danke!"
    Nicht nur fünfzehn Augenpaare, sondern auch rund drei Dutzend verschiedener Instrumente richteten sich auf den Punkt, den die Zentrale angegeben hatte. Rinfret hielt die Jet an, steuerte nach vorwärts und gleichzeitig tiefer und richtete sich bei diesem halben Blindflug nach den Anweisungen der Zentrale.
    Dann befand er sich, entgegen der Umlaufbahn des fraglichen Objekts auf die Schiffe zufliegend, auf der Bahn. Er tippte mehrere Reihen von Daten in den Autopiloten der Jet ein und drückte dann einen breiten Schalter. Jetzt würde die Jet langsam auf der Bahn dem Satelliten entgegentreiben - auf Kollisionskurs.
    Die Spannung drohte ihn zu zerreißen, als er das zufriedene „In Ordnung!" aus der Zentrale hörte.
    Das Objekt befand sich auf der Kreisbahn, die durch das innere Dreieck führte, auf einer Position zwischen den Sonnen-Schnittlinien und dem Schiff.
    Die Jet näherte sich auf entgegengesetztem Kurs und hatte eine Position zwischen dem Punkt inne, an dem das Linearmanöver geendet hatte, und dem Ortungsecho, das mit dem Satelliten identisch war. Hundertzwanzig Grad des Kreises waren die beiden Objekte voneinander entfernt und rasten aufeinander zu.
    Die Geschwindigkeit der Jet war weitaus höher.
    „So!" sagte Sokoloff zufrieden und rieb sich die schwitzenden Hände. „Wir haben Zeit für eine Zigarette."
    Die Einsamkeit in diesem Stück des Weltraums belastete sie nicht sonderlich. Die Frauen und Männer waren sie gewohnt auf ihren langen Reisen von Stern zu Stern. Aber hier, im Zentrum der Galaxis, kam der psychologische Faktor hinzu. Sie waren buchstäblich allein, weit entfernt von jedem anderen Angehörigen der Menschheit. Dazu kam die Ungewisse doppelte Bedrohung durch den Transmitter und seine Kräfte und diesen Satelliten.
    Die Zeit verging, während sich die beiden Objekte einander näherten. Auf den Schirmen der Ortung war der Begleiter deutlicher denn je auszumachen. Aber noch immer sahen sie ihn nicht.
    Zwischen Schiff und Jet wechselten die Unterhaltungen und die Hinweise. Und plötzlich, wie auf ein unhörbares Kommando, zuckten die Insassen der Jet zusammen.
    Sokoloff brüllte ins Mikrophon: „Wir sehen ihn! Wir können den Satelliten sehen!"
    Tatsächlich. Die Bildschirme zeigten die Vergrößerung, aber er war auch durch die transparente Kuppel deutlich zu sehen.
    Rinfrets Hände zuckten nach vorn und legten sich auf Hebel und Schieberregler der Steuerung. Er war in der Lage, blitzschnell reagieren zu können. Dann aber hörte er hinter sich ein erschrockenes Aufatmen. Eine Stimme sagte voller Verwunderung: „Das darf doch nicht möglich sein! Es ist eine Sonne!"
    Obwohl Sokoloff den Satelliten mit jeder Sekunde deutlicher sah. konnte er nicht glauben, was er sah.
    Dieser Körper, den sie unter größten Schwierigkeiten geortet und unter noch größeren Schwierigkeiten jetzt auch gesehen hatten, umlief den Stern Gamma Archimedes in unglaublich geringer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher