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0663 - Die Höllen-Lady

0663 - Die Höllen-Lady

Titel: 0663 - Die Höllen-Lady
Autoren: Werner Kurt Giesa
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die über -zig Generationen lief, und zweitens das Problem, daß er selbst einmal für kurze Zeit der ERHABENE gewesen war. Das lag sehr lange zurück. Aber er besaß regelwidrig immer noch seinen Machtkristall, der ihn als ERHABENEN legitimierte und den er von seinem Vor-vor-vor-vor-undsoweiter-fahren Zeus erhalten hatte, der ihn ebenso regelwidrig nicht zerstörte, als er abdankte.
    Zeus hatte sich in der Straße der Götter zur Ruhe gesetzt - ein Grund für den neuen ERHABENEN, diese Welt zu vernichten, weil Zeus gegen die Regeln verstoßen hatte und es rein theoretisch möglich gewesen wäre, daß Zeus irgendwann in ferner Zukunft unter Umständen vielleicht eventuell wieder nach der Macht griff, die ihm längst nicht mehr zustand.
    Ein Grund für den neuen ERHABENEN, die Erde zu vernichten, war gewesen, daß Ted Ewigk sich dort befand, der ebenfalls gegen die Regeln verstoßen hatte und möglicherweise unter Umständen vielleicht eventuell…
    Ob Zeus und Ewigk überhaupt daran interessiert waren, jemals wieder die Herrschaft über die DYNASTIE DER EWIGEN anzustreben, danach hatte Yared Salem erst gar nicht gefragt.
    Er hatte angegriffen.
    Und er war untergegangen in einem tobenden, feurigen Inferno, das ihm ausgerechnet Ted Ewigk bereitet hatte, der dafür zwei Jahre seines Lebens geopfert hatte, um undercover auf dem Kristallplaneten der Ewigen gegen den ERHABENEN zu arbeiten. Und beinahe hätte ihn die Aktion noch selbst das Leben gekostet, wenn nicht der Zauberer Merlin überraschend eingegriffen hätte. [2]
    Seither besaß Ted Ewigk unerklärlicherweise zwei identische Machtkristalle…
    »Wohin werden sie fliegen?« wollte Zamorra wissen.
    »Haben sie mir leider nicht gesagt. Das Mißtrauen war trotz allem immer noch zu groß«, erwiderte Ted.
    »Wie wäre es, wenn ich mit einer Hornisse hinauf fliege und mit ihnen rede? Ich lasse meinen Dhyarra-Kristall hier und…«
    »Vergiß es, Zamorra«, winkte der Geisterreporter ab. Er warf einen kurzen Blick auf sein Armband-Chrono. »Sie sind längst fort.«
    »Hast du wenigstens so etwas wie eine Spionsonde oder einen Mikro-Sender anbringen können?« fragte Nicole.
    Ted schüttelte den Kopf.
    »Nein«, sagte er.
    »Es wäre nicht fair. Sie wollen ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen. Ich denke, es wäre nicht gut, wenn wir unsere Fingerchen da hineinstecken!«
    »Das ist das typische Denken eines Ewigen!« entfuhr es Nicole. Sie war aufgesprungen und blitzte Ted Ewigk aus ihren braunen Augen an, in denen sich winzige goldene Punkte zeigten - deutliches Anzeichen für die Erregung, die sie gepackt hatte. »Wir sollen sie im Stich lassen, nichts anderes ist es doch!« Hilfesuchend sah sie sich nach Zamorra um.
    Zamorra öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber Ted kam ihm zuvor. »Wollen wir uns Feinde schaffen, die sich von uns bevormundet fühlen? Die Hilfe ablehnen und als aufdringlich empfinden? Vergeßt nicht, was für Feinde die Sauroiden mit ihrem magischen Potential sein könnten, selbst wenn sie nur ein paar hundert sind! Ein Dutzend von ihnen würde reichen, mit magischer Kraft die Erde zu verwüsten! Das will ich nicht riskieren. Wenn sie Hilfe brauchen, werden sie sich schon melden…«
    »Du nimmst das ziemlich leicht«, warf Zamorra dem Freund vor.
    Ted schüttelte den Kopf.
    »Alles andere als das. Aber ich sehe es als die momentan beste Möglichkeit. Sie sind erregt. Sie würden kämpfen und töten. Laßt sie erst einmal zur Ruhe kommen. Sie sind der einen Abhängigkeit - Sklaverei, um’s beim Namen zu nennen - entkommen und wollen sich nicht gleich in die nächste Abhängigkeit begeben. Ich habe das akzeptiert und respektiert, und ich bitte euch, das auch zu tun.«
    »Fällt schwer, jemanden einfach so seinem Schicksal zu überlassen«, sagte Zamorra nach einer Weile.
    »Sie wollen es so«, erinnerte Ted. »Wir sollten uns daran halten.«
    Nicole zeigte mit ihrer Körperhaltung an, daß sie damit nicht unbedingt einverstanden war. Aber was sollte sie machen, wenn die Sauroiden sich wirklich nicht helfen lassen wollten? Es gab keinen Grund, an Teds Worten zu zweifeln.
    Zamorra nickte. Irgendwie war er gar nicht so ganz böse darüber, daß ihm ein Problem weggenommen worden war. Wenn die Sauroiden ihr Schicksal in die eigenen Hände nahmen und aus dem Orbit um die Erde verschwanden, verschwand auch das Problem, daß ihre Raumschiffe geortet wurden.
    »Warten wir es also ab«, sagte er. »Was kommt als nächstes?«
    »Der Drache«, sagte
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