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0662 - Wächter der Knochengruft

0662 - Wächter der Knochengruft

Titel: 0662 - Wächter der Knochengruft
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hatte bis heute, existierte noch.
    Es lebte wieder.
    Es verschwendete keinen Gedanken mehr an das Schwert oder daran, woher diese Zauberwaffe kam und warum sie in der Lage gewesen war, das schwarze Skelett zu bannen und im Zustand des vorübergehenden Todes zu halten.
    Es verließ die Knochengruft auf einem sehr eigentümlichen Weg.
    Noch ahnte niemand, was in dieser Stunde erwacht war.
    Denn der Wächter nahm dieses Geheimnis mit in seinen Untergang…
    Aber bald schon würde man es erfahren…
    ***
    Franco folgte dem Drang und dem Druck, den Astaroth gegen ihn einsetzte.
    Er mußte es einfach tun, auch wenn er es nicht wollte. Lieber hätte er die Kraft und die Art der Magie, die Astaroth ihm jetzt schenkte, erst in Ruhe angetestet und gelernt, sie zu beherrschen. Aber da war etwas, das ihm diese Möglichkeit nicht lassen wollte, das ihn auf eine unheimliche Weise beherrschte.
    Er teleportierte sich an Astaroths Ziel.
    Gerade eben noch befand er sich in Miami, im nächsten schon weit von der Stadt entfernt. Mitten in der Wildnis.
    Er sah zwei der Diebe, die in seine Wohnung eingedrungen waren - die Frau und einen der beiden Männer.
    Und ein weiterer Mann, den Franco nicht kannte und der zwar keine Kleidung, dafür aber ein Gewehr trug, bewachte die beiden anderen, wie es schien.
    Franco sah auch den Schacht, der nach unten führte.
    Rasch wob er einen Zauber.
    Niemand sah, wie er die unterirdische Anlage betrat.
    ***
    Dr. Severin war fassungslos. Speziell, als Nicole Duval ihm erklärte, man müsse wirklich nicht viel von Genetik verstehen, um festzustellen, daß das, was hier gestorben war, eine Chimäre gewesen sei, ein Wesen halb Mensch, halb Schlange.
    »Es war nur ein Alptraum«, murmelte Severin. Er setzte sich auf das jetzt leere Bett. »Nur ein Traum, mehr nicht. Das alles hat nicht stattgefunden. Die Patientin ist an den Folgen des Verkehrsunfalls gestorben. So ist es. Die Patientin ist an den Folgen des Verkehrsunfalls gestorben. Das ist alles. Die Patientin ist an den Folgen des Verkehrsunfalls gestorben. Die…«
    Nicole Duval war nicht sicher, ob das nur ein Versuch des Unterbewußtseins des Arztes war, sich vor dem Unglaublichen zu schützen. Aber dieser Versuch kam ihr und ganz bestimmt auch dem Sheriff sehr entgegen.
    Es fiel ihr nicht schwer, Severin vorübergehend zu hypnotisieren und ihn in seiner Traum-Version zu bestärken. Es war vermutlich die einfachste aller Lösungen.
    »Aber das bringt uns nicht weiter«, knurrte Bancroft eine Viertelstunde später, als sie das Krankenhaus wieder verlassen hatten. »Wir wissen jetzt, daß Ssacah seine Schuppen im Spiel hat, aber mehr auch nicht.«
    »Ssacah ist tot«, sagte Nicole. »Also ist der Drahtzieher sein Hohepriester und Nachfolger Bishop. Ein ehemaliger britischer Offizier, dessen Vorfahren in Indien gedient haben. Dadurch ist er vermutlich überhaupt erst an Ssacah geraten. Nun, mit dem Mann werden wir fertig.«
    »Auf dem Boden des Gesetzes«, mahnte Bancroft.
    »Dort und nirgendwo anders«, versicherte Nicole, erwähnte dabei aber nicht, daß in magischen Dingen zuweilen andere Gesetze galten als die der Menschen.
    Bancroft ließ sich in den Ersatzwagen fallen, den man ihm überlassen hatte, und zeigte sich nicht als Kavalier, weil er darauf verzichtete, Nicole die Beifahrertür zu öffnen. Sie störte das nicht; wenn sie selbst fuhr, mußte sie ihre Fahrertür ja auch selbst öffnen und dachte nicht daran, anderen Mitfahrern in dieser Form entgegenzukommen.
    »Ssacah«, sagte Bancroft. »Kobras. Dämonen. Franco. Einbrecher. Tote. Sieht so aus, als würde das, was vor fast zwei Jahren hier passierte, jetzt seine Fortsetzung finden. Sagen Sie, Nicole - muß man damit eigentlich ständig rechnen? Ich meine, daß Fälle, die eigentlich abgeschlossen sind oder als unlösbar im Archiv verschwinden, irgendwann wieder aktuell werden?«
    »Manchmal dauert es Jahrzehnte«, sagte Nicole. »Und hin und wieder Jahrtausende.«
    »Wissen Sie, worüber ich gerade ernsthaft nachzudenken beginne? Über meine Pensionierung…«
    ***
    Es war einfach unglaublich.
    Und damit ein Grund, weshalb Zamorra erst zu spät reagierte.
    Wer rechnet schon damit, daß vor ihm eine riesige Schlange auftauchte, die Drachenschuppen und Stacheln hat und ein Schwert im Maul trägt? Noch dazu so, daß die Klinge wie eine Verlängerung der Zunge wirkt?
    Und mit diesem Schwert griff die Schlange an.
    Sie brauchte bloß ein wenig hin und her zu pendeln und schaffte es damit, den
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