Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0656 - Der Geheimnisträger

Titel: 0656 - Der Geheimnisträger
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
die Augen noch immer geschlossen.
    „Mir ist der Mutant Gucky erschienen!" jammerte er, als spräche er vom leibhaftigen Satan. „Mir, ausgerechnet mir! Ich habe noch nie so lebhaft geträumt ..."
    „Mann, Sie träumen nicht! Los, werden Sie wach und machen Sie die Augen auf! Wir haben einige Fragen an Sie, und wenn Sie sie beantworten, geschieht Ihnen nichts. Wo haben Sie den Fremden hingebracht, der zur Station der Laren wollte? Wann war das?"
    Nun kam der Alte blitzschnell hoch.
    „Was wissen Sie davon? Er hatte mir versprochen... ach, Himmel! Der Ilt ist ja Telepath! Na, dann wissen Sie ja alles! Ist der Kerl etwa ein Verbrecher? Wenn ich das gewußt hätte ..."
    „Er ist ein Mörder! Also, denken Sie an die Station der Laren, das genügt. Sie brauchen nicht einmal zusprechen. Wie weit?"
    Nach und nach bekamen Gucky und Fellmer Lloyd alles heraus, was sie wissen wollten. Sie drückten dem Alten noch einige Kreditscheine in die zerfurchten Hände, dann teleportierten sie ins Hotel zurück.
    Atlan und Ras Tschubai waren gerade zurückgekehrt und über die Neuigkeiten höchst erfreut. Aber die Freude dauerte nur wenige Sekunden, dann sagte Atlan: „Und wenn er ihnen nun die Wahrheit berichtet? Dann war alles umsonst! Wir müssen das verhindern, und zwar sofort! Hast du die Position der Station, Gucky?"
    „Habe ich, aber es ist zu gefährlich, direkt in sie hineinzuspringen. Außerdem muß sich Goronkon bereits seit fast zwanzig Stunden bei den Laren aufhalten. Wenn er ihnen das Geheimnis deiner Hinrichtung verraten wollte, ist das bereits geschehen, und wenn nicht, dann haben wir auch noch Zeit, überlegt zu handeln."
    Sie mußten ihm recht geben. Sie durften in diesem Stadium nichts übereilen, ohne sich selbst in größte Gefahr zu bringen.
    „Gut, dann schlage ich vor, wir besorgen uns aus Imperium-Alpha die notwendige Ausrüstung, unterrichten Rhodan und statten erst dann der Station einen Besuch ab. In zwei Stunden können wir das geschafft haben.
    Inzwischen werde ich allein einen Touristenflug mit einem Taxi unternehmen und mir die Station mal ansehen. In zwei Stunden treffen wir uns wieder, hier. Alles klar?"
    Und so geschah es.
    Goronkon tastete nach seiner Waffe, als sich seine Zellentür öffnete. Er hatte fast zwei Stunden Zeit gehabt, seine Lage zu überdenken und sich einen Plan zurechtzulegen. Zum Glück hatten die Laren ihm nur den Raumanzug abgenommen, ihn jedoch nicht untersucht. Wahrscheinlich hielten sie ihn noch immer für einen Inspektor.
    „Kommen Sie mit!"
    Goronkon blieb auf dem Bett sitzen, und der Lare konnte nicht sehen, wie der Gefangene einen kleinen Nadler aus der Tasche zog und entsicherte. Er kam einen Schritt weiter in den kleinen Raum. Sein Strahler war im Gürtel.
    „Sie sollen mitkommen, wir haben Fragen an Sie!"
    Goronkon nickte.
    „Dachte ich es mir doch. Sie wollen mich verhören, nicht wahr?"
    Der Lare wollte Goronkon am Arm hochziehen, aber in der gleichen Sekunde blickte er in die Mündung des Nadlers.
    Ehe er auch nur einen Ton hervorbringen konnte, trafen ihn die winzigen Geschosse, durchbohrten seine Haut und explodierten in seinem Körper. Er war auf der Stelle tot.
    Goronkon fing ihn auf und legte ihn aufs Bett. Vorsichtshalber zog er die Decke über die Leiche, nachdem er den Strahler an sich genommen hatte. Der Nadler verschwand wieder in der Rocktasche.
    Nun kam es nur noch darauf an, die restlichen drei Laren unschädlich zu machen, ehe eine Ablösung eintraf. Zwei von ihnen würde er mit Sicherheit in der Zentrale vorfinden. Dort mußte alles sehr schnell geschehen, damit es keine Gelegenheit mehr gab, ein Notsignal abzustrahlen. Bis der Überfall bemerkt wurde, war er mit der Jacht längst in den Tiefen des Raumes verschwunden.
    Er prallte fast mit einem der Laren zusammen, der unvermittelt aus einer Tür auf den Gang trat. Für den Bruchteil einer Sekunde starrten sie sich an, dann wandte sich der Lare blitzschnell um und wollte in den Raum zurückspringen. Goronkon erschoß ihn von hinten.
    Blieben noch zwei.
    Von nun an war er vorsichtiger. Den Weg zur Zentrale kannte er, und der schmale Korridor bot keine Möglichkeiten, sich im Notfall zu verstecken.
    Er kam an der Luftschleuse vorbei und sah dort seinen Raumanzug hängen. Daneben waren die vier Anzüge der Laren.
    Goronkon kannte kein Erbarmen mehr. Er war zu einem gewissenlosen Mörder geworden, der sein Ziel nur noch mit Gewalt erreichen wollte.
    Ihm kam ein Gedanke, und ohne weiter zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher