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0656 - Der Geheimnisträger

Titel: 0656 - Der Geheimnisträger
Autoren: Unbekannt
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Mars.
    Die Orterschirme blieben noch leer, abgesehen von identifizierten Objekten, den bekannten Überwachungsstationen und Nachrichtensatelliten. Ras Tschubai hatte diese Aufgabe übernommen.
    Fellmer Lloyd und Gucky versuchten vergeblich, die Gedankenimpulse Goronkons aufzuspüren, denn die Entfernung spielte dabei keine wesentliche Rolle, abgesehen von dem Problem der genauen Anpeilung.
    Atlan steuerte das kleine Schiff. Er hatte die Entscheidung zu fällen, ob man auf dem Mars eine Zwischenlandung vornehmen sollte oder nicht. Eine Stunde Vorsprung konnte bei den zu erreichenden Geschwindigkeiten eine ganze Menge sein, unter Umständen sogar der entscheidende Faktor.
    Fellmer Lloyd überließ schließlich Gucky die telepathische Aufspürung und kümmerte sich um die Funkgeräte. Mit der nur ihm eigenen Geduld ging er sämtliche Frequenzen durch und ließ alle empfangenen Sendungen durch den Komputer speichern.
    So war es möglich, später eventuell erforderliche Rückinformationen zu erhalten.
    Ras sagte plötzlich: „Da habe ich ein Objekt auf dem Schirm, aber es ist sehr klein und weit entfernt. Richtung: Grenze des Solsystems. Nicht identifiziert."
    Rhodan überließ das Schiff der Robotsteuerung.
    „Was ist mit der Vergrößerung?"
    „Noch zu undeutlich."
    Fellmer lenkte den Empfangs-Richtstrahl des Senders auf das unbekannte Objekt, um vielleicht ausgestrahlte Sendungen aufzufangen. Aber die Lautsprecher blieben stumm.
    „Das könnte er sein", murmelte Atlan unsicher. „Jedenfalls ist das Ding schon am Mars vorbei. Sollen wir nun dort landen oder nicht?"
    „Würde ich nicht tun", piepste Gucky im Hintergrund der Kabine, wo er bequem auf der schmalen Liege ruhte, um sich besser konzentrieren zu können. „Das da vorn könnte er nämlich sein." Atlan ging zu ihm.
    „Hast du Anhaltspunkte?"
    Gucky nickte und blieb ruhig liegen.
    „Ja, Gedankenimpulse, die von Goronkon stammen könnten.
    Sie sind noch unklar, aber sie werden ziemlich erfolglos blockiert.
    Mit anderen Worten: der Absender der Gedankenimpulse kann zwar eine Blockade errichten, scheint aber entweder unachtsam oder erschöpft zu sein. Ich würde sagen, das läßt auf Goronkon schließen."
    „Dann ist er es auch!" sagte Atlan und kehrte an seinen Platz zurück. „Ras, versuche unbedingt, sein Schiff, besser zu erfassen. Wenn es eine Scheibe ist, können wir den Mars vergessen."
    Sie erhöhten die Geschwindigkeit noch mehr, und die Ferntaster zeigten an, daß sie dem fremden Objekt allmählich näherrückten. Das Ziel war nun zweifellos der Asteroidengürtel.
    Es gab noch immer eine große Anzahl unerforschter und unbekannter Kleinstplaneten, obwohl die meisten Bruchstücke des ehemaligen fünften Planeten schon im dritten Jahrtausend betreten und ausgebeutet worden waren.
    Dann aber verließ man sie wieder, zum Teil ausgehöhlt und ohne jede weitere Bedeutung.
    Auf anderen wiederum gab es Stationen der Terraner.
    Mit Hilfe von Gravitationsfeldern erhielten sie eine künstliche Atmosphäre, so daß sich die Bewohner der oft nur kilometerlangen Asteroiden ohne Schutzanzüge auf der Oberfläche bewegen konnten.
    Das Bild auf dem Orterschirm wurde deutlicher.
    „Es könnte eine Scheibe sein", meinte Ras unsicher.
    „Ade, Mars!" rief Gucky von seinem Lager her. „Und ich hatte mich schon so auf eine Dose Axo-Bier gefreut!"
    Der Mars blieb zurück, während das Objekt auf denn Orterschirm immer deutlicher erkennbar wurde.
    Atlan betrachtete es mit steigendem Interesse, bis auch seine letzten Zweifel beseitigt waren.
    „Ja, das ist Goronkon mit der Flugscheibe der Laren! Wir haben ihn!"
    „Noch nicht!" warnte Gucky aus dem Hintergrund. „Ich habe da eben einen merkwürdigen Gedankenfetzen von ihm aufgefangen.
    Da muß es irgendwo im Gürtel einen Asteroiden geben, der jemandem als geheime Station dient. Aber wem, das habe ich noch nicht herausgefunden."
    „Eine Station? Vielleicht eine Station der Laren?"
    „Nein, das glaube ich nicht, denn vor denen hat er eine schreckliche Angst, fast noch mehr als vor mir."
    „Ist dieser Asteroid sein Ziel?"
    „Sieht so aus, Atlan. Holen wir ihn ein? Wenn nicht, kann ich ja mal in sein Schiff teleportieren."
    „Du bleibst hier!" befahl Atlan schnell. „Wir kennen die Normalschiffe der Laren zu wenig. Vielleicht gibt es unbekannte Energiesperren, die dir zum Verhängnis werden."
    Gucky fügte sich und drängte nicht mehr. Aber er kam von seiner Liege hoch und gesellte sich zu Ras, um den Orterschirm
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