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0656 - Der Geheimnisträger

Titel: 0656 - Der Geheimnisträger
Autoren: Unbekannt
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der runden Kommandozentrale wurde er von zwei anderen Laren empfangen. Sie blickten ihm gleichmütig entgegen. Es schien öfter zu geschehen, daß ein Hetos-Infor-mant hier erschien.
    „Nehmen Sie Platz und berichten Sie", sagte einer der beiden, während jener, der ihn empfangen hatte, wieder im Gang verschwand. Der vierte Lare blieb noch unsichtbar. Vielleicht schlief er gerade. „Machen Sie es kurz, wir haben Arbeit."
    Goronkon setzte sich und überlegte, was er sagen sollte.
    Endlich raffte er sich auf.
    „Meine Nachrichten sind geheim und gehen Hotrenor-Taak persönlich an. Ich möchte mit ihm sprechen."
    „Das ist ungewöhnlich." Der Lare zeigte Verwirrung. „Worum handelt es sich? Sie werden verstehen, daß wir zumindest einen Anhaltspunkt haben müssen, um Ihrem Verlangen nachzukommen."
    „Ich kann Ihnen nichts sagen. Nur Hotrenor-Taak, dem Beauftragten des Hetos der Sieben."
    Die beiden konferierten in ihrer eigenen Sprache, und da sie den Translator abschalteten, konnte Goronkon kein Wort von dem verstehen, was gesprochen wurde. Ihm wurde ungemütlich.
    Sie schalteten den Translator wieder ein.
    „Hotrenor-Taak ist jetzt nicht zu erreichen. Er ist von seiner Reise nach NGC 3190 noch nicht zurückgekehrt. Sie müssen warten. Wenn Sie uns keine weiteren Mitteilungen machen wollen, lassen wir Sie in die Mondstadt zurückbringen. Sie erhalten Bescheid, sobald Hotrenor-Taak zurückkehrt."
    Zurück nach Luna-City? Goronkon durchfuhr ein eisiger Schreck.
    „Das ist unmöglich, der terranische Geheimdienst ist hinter mir her. Wenn er mich erwischt, wird Hotrenor-Taak niemals erfahren, wie er betrogen wurde. Den Laren droht große Gefahr, und..."
    „Dann reden Sie endlich! Das Geheimnis ist gut bei uns aufgehoben. Oder sollen wir Sie zwingen?"
    „Nein, behalten Sie mich hier, damit ich in Sicherheit bin. Mehr verlange ich nicht."
    Wieder konferierten sie eine Weile, ehe sie einen Entschluß faßten: „Sie können bleiben, müssen aber Ihren Anzug abgeben.
    Sie erhalten einen Schlafplatz in der Station." Der Kommandant drückte auf einen Knopf. Der erste Lare erschien wieder und erhielt einige Anweisungen. „Gehen Sie jetzt." .Goronkon fand sich eine Minute später in einer winzigen Kabine wieder und sollte sich entkleiden. Er sah sich um. Es gab kein Sichtfenster, keine Einrichtung, bis auf eine primitive Liege. Die Tür konnte positronisch verschlossen werden. Er würde ein Gefangener sein.
    Er begann sich auszuziehen. Ehe er sich zu dem Entschluß durchringen konnte, den geplanten Überfall durchzuführen, schloß sich die Tür mit einem dumpfen Laut.
    Gucky und Fellmer Lloyd begannen nun auf Anordnung von Atlan eifrig zu espern, während Ras Tschubai und „Oberst Hendricks" die Stadt nach einer Spur durchkämmten. Das Zimmer Dr. Sarakkos war leer gewesen. Der Verräter mußte Lunte gerochen und sich in Sicherheit gebracht haben. Als Schlupfwinkel kam nur eine kleine Pension oder das Altstadtviertel in Frage.
    Plötzlich richtete sich Fellmer auf, der neben Gucky auf dem Bett lag.
    „Da denkt jemand an unseren Mann, kein Zweifel. Ich gebe dir die Musterkette, dann mußt du ihn ebenfalls empfangen."
    Die Bekanntgabe erfolgte telepathisch, dann fragte Fellmer: „Hast du ihn?"
    Der Mausbiber hatte ihn.
    Der Unbekannte dachte an einen dicken Mann, dem er einen Druckanzug und die Position der nächsten Laren-Station verkauft hatte. Die gedachte Beschreibung paßte auf Dr. Ramses Sarakko.
    Sie hatten die Spur wiedergefunden -endlich!
    „Wir müssen den Unbekannten anpeilen und hinteleportieren", schlug Fellmer vor.
    „Bin schon dabei", beruhigte ihn Gucky. „Wo mögen Atlan und Ras stecken? Hast du Impulse?"
    „Ich möchte diese hier nicht verlieren ..."
    „Dann gehen wir allein."
    Gemeinsam peilten sie den Unbekannten an, bei dem es sich um einen alten Raumfahrer handeln mußte. Dann nahm Gucky Fellmers Hand und teleportierte.
    Sie materialisierten in einem ärmlichen Zimmer. Die Einrichtung war so schäbig, daß der Stuhl, auf dem sie landeten, sofort zusammenkrachte. Auf einer mit Lumpen bedeckten Couch richtete sich erschrocken ein alter Mann auf, der sie entgeistert anstarrte und dann wieder in die staubigen Decken zurücksank.
    „Jetzt bin ich endgültig verrückt geworden!" stöhnte er dabei.
    Gucky rappelte sich auf, zog Fellmer auf die Beine und ging zu dem Lager des Mannes.
    „Nur keine Aufregung, mein Freund, Sie sind völlig normal.
    Wir wollten Sie nur etwas fragen."
    Der Mann hielt
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